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Römermuseum Avenches – Dauerausstellung - Musée Romain ...

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1. Stock Rom und Aventicum<br />

Der Kaiser, das Kaiserhaus und die Provinz<br />

Osten), Währungssystem, Standardmasse und das Steuerwesen wurden den Provinzen<br />

auferlegt. Von ihnen erwartete Rom absolute Loyalität und Unterwerfung unter die<br />

Herrschaft des Kaisers.<br />

Urbs, ursprünglich einfach das lateinische Wort für „Stadt“, war die übliche<br />

Bezeichnung für Rom, die Hauptstadt des Reiches. Sie wird häufig symbolisiert durch<br />

ein Bildmotiv aus dem Gründungsmythos der Stadt, durch die Wölfin, die die Zwillinge<br />

Romulus und Remus säugt.<br />

Im Kaiserkult (Vitrine 17, Nr. 6), den Augustus eingeführt hatte, drückte sich die ganze<br />

Macht des Herrschers und seiner Familie aus. Der Kaiser wurde schon zu Lebzeiten<br />

als Gott betrachtet. In Aventicum fand der Kult des Herrscherhauses wahrscheinlich<br />

im Cigognier-Heiligtum statt, wo man die Goldbüste des Kaisers Marc Aurel fand. Der<br />

Herrscher und die Mitglieder seiner Familie waren in der ganzen Stadt durch Statuen<br />

und Büsten präsent. Nur wenige davon sind uns erhalten geblieben. Bei einigen ist man<br />

sich über die Identifizierung einig (Marc Aurel, Agrippina Maior), andere sind jedoch<br />

noch umstritten (Vitrine 17, Nr. 1-5). Der Kaiser liess sich entweder nackt wie ein Gott<br />

darstellen, oder wie ein Philosoph in der Toga aber auch in Rüstung als oberster General<br />

der Armee. Porträts des Kaisers schmückten Münzen und Medaillons, deren Gültigkeit<br />

auf diese Weise garantiert wurde (Vitrine 17, Nr. 11-23). Münzen waren ein ideales<br />

Propagandamittel, da sie nicht nur das Abbild des Herrschers verbreiteten, sondern auch<br />

auf politische und familiäre Ereignisse innerhalb des Herrscherhauses anspielten und<br />

moralische und ethische Werte vermittelten (Vitrine 17, Nr. 24-33).<br />

Die kaiserliche Familie spielte jedoch auch eine wirtschaftliche Rolle. Sie besass z.<br />

B. Steinbrüche, Weinberge oder Produktionszentren zur Herstellung von Olivenöl. Das<br />

Bleimedaillon, auf dem das Porträt der Antonia Minor dargestellt ist, der Mutter des<br />

Kaisers Claudius (Vitrine 17, Nr. 7), gehörte wahrscheinlich zu einem Siegel, mit dem eine<br />

Warensendung verschlossen war, die unter kaiserlicher Protektion stand.<br />

Vitrine 16<br />

1. Weihinschrift für die Amme eines Kaisers:<br />

[D(is)] M(anibus)<br />

Pomp(eiae)Gemell[(ae)<br />

Pomp(eia) Dic[a]ea l(iberta)<br />

et Primu[l]ia s(erva)<br />

educat(ricis) [A]ug(usti)n(ostri)<br />

« Den göttlichen Manen. Die Freigelassene Pompeia Dicaea und die Sklavin Primulia (haben<br />

dieses Denkmal errichtet) für Pompeia Gemella, die Amme unseres Kaisers »<br />

Es handelt sich sehr wahrscheinlich um die Grabinschrift der Amme des Kaisers Titus (79-81<br />

n. Chr.). 2. Hälfte 1. Jh. n. Chr. Inschriftenkatalog Nr. 3.<br />

Vitrine 17<br />

1-5. Fragmente einer Bronzestatue. Sie stellte vermutlich den Kaiser Hadrian (117-<br />

138 n. Chr.) im Panzer dar. Mitte 2. Jh. n. Chr.<br />

6. Votivtäfelchen aus Bronze für Mars Caisivus:<br />

Mart[i] Caisiv[o]<br />

Pomp(onius or -eius ? ) Optatus<br />

fl(amen)Aug(usti) {e}x stip(e)<br />

1<br />

2<br />

3<br />

34<br />

1. Stock<br />

16<br />

17

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