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Römermuseum Avenches – Dauerausstellung - Musée Romain ...

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1. Stock Geld und Zahlungsverkehr. Geld ausgeben oder sparen ?<br />

Münzfunde geben die Antwort<br />

Nahrungsmittel<br />

Öl 1/3 L 1 Sesterz<br />

ein kleines Brot 1/2 Kg ¼ Sesterz = 1 As (Vitrine 15, Nr. 15)<br />

Tafelwein 1 Masseinheit ¼ Sesterz = 1 As<br />

Falernerwein 1 Masseinheit 1 Sesterz<br />

Tonwaren<br />

Öllampe ½ Sesterz = 2 As (Vitrine 15, Nr. 16-18)<br />

ein einfacher Teller ¼ Sesterz = 1 As<br />

kleines Trinkgefäss ¼ Sesterz = 1 As (Vitrine 15, Nr. 19-20)<br />

Kleidung<br />

Tunika 15 Sesterzen<br />

Waschen einer Tunika 4 Sesterzen<br />

Verschiedenes<br />

Esel 520 Sesterzen<br />

Sklave 2524 Sesterzen<br />

Echte und falsche Münzen<br />

Das Porträt des Kaisers und die Legende mit seinem Namen waren der Garant für den<br />

Geldwert einer Münze. Die Personifikation MONETA AUGUSTA (die kaiserliche Münze)<br />

trägt als Attribut eine Waage in der Hand (Vitrine 15, Nr. 21). Sie ist ein Symbol für die<br />

imperiale Herrschergewalt und drückt gleichzeitig das stete Bemühen um die Kontrolle<br />

stabiler Münzwerte aus.<br />

Eine besondere Entdeckung während der Ausgrabungen des Tempels in der Flur<br />

Derrière la Tour 1996 ist eine Münzwaage mit festem Gewicht (Vitrine 15, Nr. 22), ein<br />

Beleg für die Kontrolle des Münzgewichts auch in <strong>Avenches</strong>. Mithilfe einer solchen<br />

Waage konnten zu leichte Denare erkannt und aus dem Verkehr gezogen werden. Nicht<br />

möglich war damit jedoch die Unterscheidung eines „guten“ Silberdenars (Vitrine 15,<br />

Nr. 23-24) von einem falschen Denar aus versilbertem Kupfer (Vitrine 15, Nr. 25-26) oder<br />

einem gegossenen Denar, dessen Silbergehalt viel zu gering war (Vitrine 15, Nr. 27). Diese<br />

verschiedenen Imitationen konnten sehr wohl dem erforderlichen Standardgewicht<br />

entsprechen. In <strong>Avenches</strong>, wie überall in den römischen Provinzen, waren falsche Denare<br />

in grosser Zahl in Umlauf. Es gab sogar Fälschungen, die kein Edelmetall enthielten, wie z.<br />

B. Münzen aus Eisen mit Kupferüberzug (Vitrine 15, Nr. 28-29).<br />

Geld ausgeben oder sparen ? Münzfunde geben die Antwort<br />

Die Bewohner einer römischen Stadt gingen, nicht anders als auch wir heute, mit<br />

ihrem Geld auf verschiedene Art und Weise um. Es standen regelmässig Ausgaben<br />

an für die Dinge des täglichen Bedarfs, wie Essen, Kleidung, usw. Und wer es sich<br />

leisten konnte, legte etwas Geld beiseite. Bei Grabungen findet man am häufigsten<br />

Kupfer-, Messing oder Bronzemünzen (Vitrine 15, Nr. 30-36). Sie zeugen vom kleineren,<br />

täglichen Geldverkehr. Zusammen mit anderen Fundobjekten liefern diese zumeist<br />

stark korrodierten Münzen wertvolle Hinweise, v. a. für die Datierung einer Fundschicht.<br />

Manchmal hat man auch das Glück, auf einen ganzen Münzhort zu stossen, Münzen, die<br />

sich noch in einem Münzbeutel (Vitrine 15, Nr. 37-42) oder in einer Spardose befinden<br />

(Vitrine 15, Nr. 44), oder auf einen regelrechten Schatzfund.<br />

1<br />

32<br />

1. Stock<br />

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