09.01.2013 Aufrufe

Römermuseum Avenches – Dauerausstellung - Musée Romain ...

Römermuseum Avenches – Dauerausstellung - Musée Romain ...

Römermuseum Avenches – Dauerausstellung - Musée Romain ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1. Stock Die Zeitrechnung<br />

5. Amphorenhals mit aufgemalter Inschrift, die neben dem Fassungsvermögen (LXX, wohl<br />

70 römische Pfund, die ca. 32,8 Litern entsprechen) auch den Händlernamen im Genitiv<br />

angibt: Felicionis (Felicio). 2. Jh. n. Chr.<br />

6. Fragmente eines Kruges mit Graffito in Kapitalschrift (S. 24, 2): LAGO(NA) NICOMIIDIIS<br />

QUI ILLA IIMIIRIT „ Der Weinkrug des Nikomedes, der ihn wohlverdient “. Zu beachten ist die<br />

Verwendung zweier senkrechter Balken zur Bezeichnung des E, eine im ehemals keltischen<br />

Raum häufige Schreibweise. Der Name Nicomedes ist griechischer Herkunft, es handelt sich<br />

wahrscheinlich um einen Sklaven.<br />

7. Becher mit Graffito in Kapitalkursive: SIIXTVS (Sextus) Der Buchstabe E besteht aus zwei<br />

Längsbalken, eine einheimische Schreibweise dieses Buchstabens im an und für sich typisch<br />

lateinischen Namen. 2. Jh. n. Chr.<br />

8. In Aventicum hergestellter Mörser (Reibschale) mit dem Stempel des Töpfers Ruscus. 2. Jh.<br />

n. Chr.<br />

9. Tellerfragment aus Aventicum mit dem Stempel des Töpfers Cinced. Zu beachten ist die<br />

Verwendung des D mit horizontalem Querstrich, ein charakteristisches Zeichen in den<br />

überaus seltenen keltischen Inschriften. Zweite Hälfte 1. Jh. n. Chr.<br />

10. Tintenfass aus Glas (1).<br />

11. Tintenfass aus Ton.<br />

12-16. Bronzene Siegelkapseln (2).<br />

17. Bronzering mit Gemme mit der Darstellung eines Delphins.<br />

18. Nachbildung einer hölzernen, mit Wachs überzogenen Schreibtafel.<br />

19-21. Stili (Schreibgriffel) aus Eisen.<br />

Die Zeitrechnung<br />

(Vitrinen 7-8)<br />

Der römische Kalender, der im Jahr 46 v. Chr. von Julius Caesar eingesetzt wurde,<br />

ist noch heute gültig und bestimmt mit geringfügigen Abweichungen unseren<br />

Lebensrythmus. Das römische Jahr begann auch am 1. Januar und gliederte sich in<br />

zwölf Monate, deren Abfolge, Namen und Länge unverändert geblieben sind. Die<br />

Bestimmung eines Monatstages war jedoch recht kompliziert, da man die Tage nicht<br />

wie heute fortlaufend von 1 bis 31 durchnummerierte, sondern auf einen von drei<br />

Fixpunkten im Monat hin rückwärts zählte. Diese Fixpunkte hiessen: Kalenden (1. Tag<br />

des Monats), Nonen (5. oder 7. Tag, je nach Monat) (Vitrine 8, Nr. 1) und Iden (13. oder<br />

15. Tag, je nach Monat).<br />

Die Namen der Wochentage haben sich in den meisten romanischen Sprachen<br />

erhalten, z. B. französisch mardi, nach dem Tag des römischen Gottes Mars, oder mercredi,<br />

nach dem Tag des römischen Gottes Merkur (Im Deutschen wurden die Namen<br />

der römischen Göttter durch die entsprechenden germanischen ersetzt).<br />

Ein Tag umfasste vierundzwanzig Stunden. Die Tageszeit erstreckte sich vom Sonnenaufgang<br />

bis zum Sonnenuntergang und war in 12 Stunden eingeteilt, ebenso die<br />

folgende Nachtzeit. Demzufolge variierte die Länge einer Stunde je nach Jahreszeit<br />

1<br />

2<br />

25<br />

1. Stock<br />

6<br />

7<br />

8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!