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Das Kreuz ist nicht nur drückende Last – Es ist auch ... - Maria Trost

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Am ersten Tag der Woche<br />

Jeden Freitag, wenn sich die Woche<br />

be reits dem Ende zuneigt, wünschen<br />

wir uns „ein schönes Wochenende“<br />

und denken dabei an Samstag und<br />

Sonntag. Sonntag abend bedeutet für<br />

uns ein Ende.<br />

Doch eigentlich <strong>ist</strong> Samstag der letzte<br />

Tag der Woche. Der Sonntag <strong>ist</strong> bereits<br />

der erste Tag der neuen Woche. Er bedeutet<br />

Anfang, denn mit ihm beginnt etwas<br />

Neues: er <strong>ist</strong> der Tag der Auferstehung.<br />

Mit ihr fängt al les an, denn erst durch<br />

die Auferstehung bekommt unser Leben<br />

einen Sinn. Unser Leben endet <strong>nicht</strong> auf<br />

dem Friedhof. <strong>Das</strong> Grab hat <strong>nicht</strong> das letzte<br />

Wort! Die Aufer stehung Jesu bedeutet<br />

für uns, dass <strong>auch</strong> wir auferstehen werden.<br />

So haben wir gu ten Grund zur Hoffnung,<br />

dass unser Leben <strong>nicht</strong> mit dem physischen<br />

Tod endet. Wir verlassen das irdische Leben,<br />

aber es be ginnt etwas Neues. Der Tod<br />

eines Menschen <strong>ist</strong> für die An gehörigen<br />

ein schmerzlicher Verlust. Mit einem<br />

schmerzlichen Verlust und großer Trauer<br />

mussten <strong>auch</strong> die Jünger umgehen. Nach<br />

dem <strong>Kreuz</strong>estod Jesu sahen die Jün ger erst<br />

mal schwarz. Für sie war alles vor bei. Sie<br />

sahen in <strong>nicht</strong>s mehr einen Sinn.<br />

Doch dann kam die überraschende<br />

Nach richt, die zuerst niemand geglaubt<br />

hat: Jesus hat das Grab verlassen. Er lebt!<br />

<strong>Das</strong> Licht, Gottes Ge<strong>ist</strong>, der Leben schafft,<br />

bricht in die Grabeskammer ein. Was hier<br />

geschieht, übersteigt jegliche menschliche<br />

O STERN 2010<br />

Erkenntnis und Erfahrung. <strong>Das</strong>s einer,<br />

der am <strong>Kreuz</strong> getötet und des sen Herz<br />

mit einer Lanze geöffnet wurde, zu neuem<br />

Leben ersteht, entzieht sich unserem<br />

menschlichen Begreifen. <strong>Das</strong> lässt sich <strong>nur</strong><br />

mit den Augen des Glaubens erfassen.<br />

Wenn wir einen <strong>Kreuz</strong>weg betrachten,<br />

geht es <strong>nicht</strong> darum, das Leidens- und<br />

Todesschicksal einer Person zu sehen. <strong>Es</strong><br />

geht um entschieden mehr: Gott steht zu<br />

Jesus, seinem Sohn. Damit steht Gott <strong>auch</strong><br />

zu uns Menschen, denn Jesus <strong>ist</strong> ein Teil<br />

von uns und teilt das menschliche Los bis<br />

ans Äußerste, bis zum Grab.<br />

Indem er sich so mit den Menschen<br />

identifi ziert und uns nahe <strong>ist</strong>, gilt Gottes<br />

Wirken <strong>auch</strong> uns. Gott belässt Jesus, seinen<br />

Sohn und unseren Bruder <strong>nicht</strong> im<br />

Tod und gibt damit <strong>auch</strong> uns Hoffnung.<br />

Stärker als der Tod <strong>ist</strong> Gottes Liebe. Sie<br />

durchbricht die Grenzen des Todes. Am<br />

Ostersonntag beginnt etwas, was nie mehr<br />

endet. Ein schöner Hinweis darauf sind<br />

die Sonntage, die, weil Chr<strong>ist</strong>us am „ersten<br />

Tag der Woche auferstanden <strong>ist</strong>“, am<br />

Anfang jeder neuen Woche stehen.<br />

Im Namen aller Seelsorger wün sche ich<br />

Ihnen eine besinnliche Fastenzeit und ein<br />

gesegnetes Osterfest, Freude und Licht,<br />

Hoffnung und Lebenslust aus der Feier<br />

des Auferstandenen!<br />

Sophia Schröder, Gemeindeass<strong>ist</strong>entin<br />

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