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Nichts ist vergebens, was wir umsonst tun ... - dfb

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Freiwilligenarbeit bei der Furka-Dampfbahn<br />

<strong>Nichts</strong> <strong>ist</strong> <strong>vergebens</strong>, <strong>was</strong> <strong>wir</strong><br />

<strong>umsonst</strong> <strong>tun</strong> ...<br />

Harte Arbeit statt beschauliche Ferien am Badestrand: Deutsche Fronarbeiter legten im Juni 2010 in Oberwald tüchtig Hand an.<br />

Der Dampfbahn Furka-Bergstrecke<br />

AG stehen 550 ständige Mitarbeiter/innen<br />

zur Verfügung, die<br />

sich jedes Jahr während mehrerer<br />

Wochen für Frondienst einsätze<br />

einteilen lassen und dafür<br />

kein finan zielles Entgelt erhalten.<br />

Dieses Personal <strong>wir</strong>d mehrheitlich<br />

aus dem Mitgliederbestand<br />

des Vereins Furka-Bergstrecke<br />

(VFB) rekrutiert.<br />

Die ständigen Mitarbeiter/innen garantieren<br />

den Fortbestand der Furka-<br />

Bergstrecke. Es handelt sich mehr-<br />

heitlich um erfahrene Spezial<strong>ist</strong>en,<br />

die auch bei Ihrer täglichen Arbeit<br />

mit den unterschiedlichsten Anforderungen<br />

konfrontiert sind. Sie erhalten<br />

wo nötig Unterstützung von<br />

zusätzlichen Vereinsmitgliedern unterschiedlichster<br />

Berufe, die bei Bauwochen,<br />

Samstagseinsätzen und an<br />

einzelnen Bedarfs tagen mithelfen.<br />

Personalchef in Fronarbeit<br />

Seit sieben Jahren <strong>wir</strong>kt Peter<br />

Schwarzenbach als Personalchef<br />

der DFB AG. Er erhält pro Woche im<br />

Schnitt fünf Anfragen oder Vermitt-<br />

lungen. Es braucht Menschenkenntnisse,<br />

Einfühlungsvermögen und<br />

Fingerspitzengefühl, um die Interessierten<br />

an die richtigen Abteilungen<br />

zu vermitteln. Bei ersten Gesprächen,<br />

me<strong>ist</strong>ens am Telefon, versucht<br />

Peter Schwarzenbach herauszufinden,<br />

welche Fähigkeiten, Spezial-<br />

und Sprachkenntnisse sowie Erfahrungen<br />

eine inte ressierte Person<br />

besitzt. An schlies send schlägt er<br />

mögliche Einsätze vor. Bei Zustimmung<br />

stellt der Personalchef die<br />

Kontakte zu den zuständigen Abteilungsleitern<br />

her. Me<strong>ist</strong>ens klappt die<br />

Verein Furka-Bergstrecke (VFB)<br />

Sektion Wallis<br />

Telefon 027 / 946 87 14<br />

E-Mail vfb-wallis@<strong>dfb</strong>.ch<br />

Eingliederung beim ersten Mal. In<br />

seltenen Fällen zeigen die ersten<br />

Arbeitstage, dass der Fronarbeiter<br />

(Froni genannt) für Einsätze in einem<br />

anderen Bereich geeigneter<br />

wäre. Da die DFB über viele verschiedene<br />

Arbeitsmöglichkeiten<br />

verfügt, <strong>ist</strong> eine passende Abteilung<br />

in der Regel rasch gefunden.<br />

Aktives Personal für<br />

mehrjährige Einsätze gesucht<br />

Jedes Jahr le<strong>ist</strong>en die Helfer/innen<br />

an der Furka weit über 40‘000 S<strong>tun</strong>den<br />

Freiwilligenarbeit und stellen<br />

für diese Einsätze eine Menge Freizeit<br />

und Urlaubstage zur Verfügung.<br />

Die Fronarbeitskräfte erhalten für<br />

ihre Arbeitskraft ausser Unterkunft<br />

und Verpflegung ein kostenfreies<br />

Körpertraining an der frischen<br />

Alpen luft. Nach mindestens fünftägigem<br />

Einsatz gibt es einen Gratis -<br />

Fahrschein für die Dampfbahn<br />

Furka-Bergstrecke. Der teils harten<br />

Knochenarbeit und dem starken<br />

Durchhaltewillen stehen Geselligkeit<br />

und Kameradschaft gegenüber.<br />

Für die Motivation sorgen die Freude<br />

an der alten Technik, die Erhal<strong>tun</strong>g<br />

wertvollen Kulturgutes, die Bege<strong>ist</strong>erung<br />

der Fahrgäste, ihre strahlenden<br />

Augen, die staunenden Kinder<br />

sowie die Naturschönheiten der<br />

Bergwelt.<br />

Es gibt viel zu <strong>tun</strong>, besonders für Berufsleute<br />

mit Erfahrung in handwerklichen,<br />

technischen und kommerziellen<br />

Dingen. An der Furka<br />

ex<strong>ist</strong>ieren interessante Tätigkeiten<br />

für Lokführer, Heizer, Zugbegleiter<br />

und Fahrdienstleiter mit Fachausbildung.<br />

Sie dürfen in diesen Sicherheitsbereichen<br />

aufgrund der Vorschriften<br />

des Bundesamtes für Ver-<br />

In der Wagenwerkstatt Aarau entsteht der neue Kasten für Wagen B 2206.<br />

Fotos: U. Jossi, A. Andenmatten, W. Beer, M. Willi und B. Moser.<br />

kehr (BAV) bis zum Erreichen des 70.<br />

Altersjahrs arbeiten.<br />

Weiter braucht es zuverlässige und<br />

sprachgewandte Mitarbeiter/innen<br />

beim Billett- oder Souvenirverkauf<br />

oder zur Betreuung der InfoPoints<br />

in Gletsch und Oberwald. Wer in der<br />

Gastronomie, in den Personalkantinen<br />

oder als Reinigungsfachperson<br />

mithelfen möchte, findet an der<br />

Furka entsprechende Einsatzmöglichkeiten.<br />

Viele Arbeitsangebote bietet<br />

die DFB-Bauabteilung mit Gleisbau,<br />

Hoch- und Tiefbau sowie Strecken-<br />

und Vegeta tions kontrolle.<br />

Beschäftigung gibt es ausserdem in<br />

den Bereichen Elektro-Anlagen, Stellwerk-<br />

und Sicherungsanlagen sowie<br />

bei Schneeräumung und Montage /<br />

Demontage der Steffenbachbrücke,<br />

bei der Planung und Überwachung<br />

von Kunstbauten sowie im Ingenieurteam<br />

oder als Log<strong>ist</strong>iker.<br />

Die Fronis sind auch ausserhalb der<br />

Fahrplansaison von grossem Nutzen.<br />

In dieser Zeit finden sich inte-<br />

ressante Betätigungsmöglichkeiten<br />

in der Wagen-Werkstatt Aarau, in der<br />

Lokwerkstätte Chur oder in der privaten<br />

Werkstätte von Martin Horath<br />

in Goldau. Ihr Engagement als Froni<br />

<strong>ist</strong> auch bei Auftritten an regionalen<br />

Ausstellungen und Verkaufsmärkten<br />

gefragt, um die Dampfbahn noch<br />

bekannter zu machen. Mit dem Verkauf<br />

von Souvenirs oder bei Aktienzeichnungen<br />

können Sie wichtiges<br />

Geld sammeln oder Mitglieder für<br />

den Förderverein VFB werben.<br />

Ein Beispiel von<br />

gemeinnützigem Engagement<br />

Regelmässig le<strong>ist</strong>en auch Mitarbeiter/innen<br />

der Credit Suisse (CS) ihren<br />

Einsatz an der Furka-Bergstrecke.<br />

Der Corporate Volunteering-Bereich<br />

der Bank organisiert und koordiniert<br />

die gemeinnützigen En ga ge -<br />

ments der Mitarbeitenden.<br />

Für das Volunteering-Programm<br />

stellt die CS in der Schweiz jedem<br />

Mitarbeitenden jährlich einen Ar-<br />

beitstag zur Verfügung. Credit Suisse<br />

unterhält auf nationaler Ebene Partnerschaften<br />

mit zwölf gemeinnützigen<br />

Organisationen, darunter auch<br />

mit der Furka-Dampfbahn. Diese<br />

Einsätze fördern Engagement und<br />

Eigeninitiative der CS-Mitarbeiter/<br />

innen und sind für die DFB eine sehr<br />

erfreuliche Unterstützung.<br />

Hilfreiche Lehrlingslager<br />

Seit vielen Jahren le<strong>ist</strong>en verschiedene<br />

Lehrlingslager ihre praktischen<br />

Arbeitseinsätze an der Furka.<br />

Während 1 bis 3 Wochen im Juni <strong>wir</strong>d<br />

die Bauabteilung von den Lehrlingen<br />

des Ausbildungsverbunds von<br />

Unternehmen des öffentlichen Verkehrs<br />

(Login) im Bereich Gleisbau<br />

unterstützt. Sie erneuern jährlich<br />

100 bis 300 m Gleis. Ein beeindruckendes<br />

Ergebnis, welches ohne<br />

diese Gruppen kaum zu erreichen<br />

wäre.<br />

Auch Auszubildende verschiedener<br />

Berufskategorien der Nordostschweizerischen<br />

Kraftwerke (NOK) in Baden<br />

sowie angehende Baumaschinen-<br />

Mechaniker der Firma Ammann Langenthal<br />

le<strong>ist</strong>en Arbeitseinsätze bei<br />

der DFB. Diese Lehrlinge werden jeweils<br />

auf verschiedene Baugruppen<br />

aufgeteilt. Neben Schaufeln, Graben<br />

und Jäten erledigen sie auch Maler-,<br />

Magaziner- und Lagerarbeiten. Oder<br />

sie kontrollieren die Wanderwege im<br />

Furkagebiet und beteiligen sich dort<br />

an deren Instandhal<strong>tun</strong>g. Sie haben<br />

auch bei der Realisierung der Brandschutz-Berieselungsanlage<br />

zwischen<br />

Oberwald und Gletsch mitgeholfen.<br />

Alle diese Einsätze werden von geschulten<br />

Baugruppenleitern und<br />

Lehrlingsbetreuern instruiert und<br />

unterstützt.<br />

Europäisches Freiwilligenjahr 2011<br />

Die DFB gehört zu den Schweizer Betrieben<br />

mit dem höchsten Freiwilligenanteil<br />

und <strong>ist</strong> seit Jahren Mitglied<br />

von Benevol und deren Dachorganisation,<br />

dem Forum Freiwilligenarbeit<br />

Schweiz. Diese Institution<br />

dient als Werbeplattform und vermittelt<br />

wertvolle Kontakte zu einer<br />

Vielzahl anderer freiwillig oder ehrenamtlich<br />

tätigen Organisationen.<br />

Freiwilligenarbeit DFB<br />

Möchten auch Sie einen Beitrag zur Erhal<strong>tun</strong>g<br />

des h<strong>ist</strong>orischen Kulturgutes le<strong>ist</strong>en?<br />

Wollen Sie die Furka-Dampfbahn mit Ihrem<br />

aktiven Arbeitseinsatz unterstützen?<br />

Kontaktieren Sie den Personalchef DFB AG:<br />

Peter Schwarzenbach, Raad, 8498 Gibswil<br />

+41 (0)55 246 36 15 / +41 (0)79 673 60 65<br />

E-Mail: personaldienst@<strong>dfb</strong>.ch<br />

Wir empfehlen eine Anmeldung mit dem<br />

Online-Formular auf unserer Internet-<br />

Homepage. So verfügt der Personaldienst<br />

bereits über ein paar Infos zu Ihrer Person.<br />

Direkter Link: www.furka-bergstrecke.ch/<br />

ger/org/<strong>dfb</strong>ag/personal<br />

Interne Weiterbildungskurse und<br />

Informationstreffen<br />

Bereits terminierte Veranstal<strong>tun</strong>gen:<br />

Streckenwärter: 12. März 2011<br />

Vegetationsgruppe: 19. März 2011<br />

Baugruppenleiter-Kurse:<br />

in Goldau am 26. März 2011<br />

in Deutschland am 2. April 2011<br />

Lawinengefahr- und Ret<strong>tun</strong>gskurs DFB:<br />

in Realp am 2. April 2011<br />

Instruktion Krananlagen DFB:<br />

in Realp am 7. Mai 2011<br />

Es sind weitere Kurse (Zugförderung und<br />

Werkstätten, Betrieb usw.) geplant.


2 I<br />

Interview zur Freiwilligenarbeit bei der Furka-Dampfbahn<br />

Wie der Vater so der Sohn...<br />

Die Dampfbahn-Zugführer Martin und Daniel Aeschbacher in Gletsch (Fotos: Beat Moser)<br />

Wir trafen Vater Daniel und Sohn<br />

Martin Aeschbacher bei einem Einsatz<br />

an der Furka. Daniel <strong>ist</strong> 54<br />

Jahre alt, wohnt zusammen mit<br />

seiner Frau Pia in Rupperswil (AG).<br />

Seit 25 Jahren sind sie verheiratet.<br />

Daniel arbeitet bei der SBB als Ereignis-Manager<br />

in Lenzburg. Er<br />

kommt unter anderem bei Betriebsstörungen<br />

zum Einsatz.<br />

Martin <strong>ist</strong> 25 Jahre alt, wohnt bei<br />

den Eltern und <strong>ist</strong> beim Graphischen<br />

Unternehmen buag AG in<br />

Baden- Dättwil angestellt.<br />

Drei Fragen an Daniel:<br />

Wie b<strong>ist</strong> Du zum Hobby des Dampfbähnlers<br />

gekommen?<br />

Im Jahr 1993 war ich an einem SBB-<br />

Ausbildungskurs in Murten. Dort nahm<br />

auch ein aktiver DFB-Fronarbeiter<br />

(Froni) teil, der mich für Arbeitsein-<br />

sätze werben wollte. Anfangs war ich<br />

zwar recht skeptisch, erklärte mich jedoch<br />

nach einer Besichtigung in Realp<br />

sofort zum Mitmachen in diesem ungewöhnlichen<br />

Betrieb bereit.<br />

Was arbeitest Du bei der DFB?<br />

Me<strong>ist</strong>ens arbeite ich als Zugführer. Bei<br />

Bedarf werde ich auch als Fahrdienstleiter<br />

eingesetzt. Persönlich bevorzuge<br />

ich die Arbeit im Zug, denn hier<br />

stehe ich im direkten Kundenkontakt.<br />

Ich loche nicht einfach nur die Billette,<br />

ich nehme mir auch Zeit zur Beantwor<strong>tun</strong>g<br />

von Fragen oder Erklärungen<br />

zur Strecke. Zudem freue ich mich,<br />

wenn die Fahrt für die Gäste zum Erlebnis<br />

<strong>wir</strong>d.<br />

Dein Sohn Martin arbeitet ebenfalls<br />

bei der Furka-Dampfbahn. Was bedeutet<br />

dies für Dich?<br />

Ich bin sehr stolz, dass Martin mein<br />

Hobby teilt, daran Freude hat und wie<br />

ich auch gerne bei der DFB mitarbeitet.<br />

Drei Fragen an Martin:<br />

Wie oft arbeitest Du für die Furka-<br />

Dampfbahn?<br />

Ich arbeite ungefähr 7 bis 10 Tage pro<br />

Saison für die Dampfbahn Furka-Bergstrecke<br />

und bin stolz, dort der jüngste<br />

Zugführer zu sein.<br />

Im April 2009 war ich zusätzlich eine<br />

Woche am Info-Stand an der Gewerbeausstellung<br />

Vifra in Visp im Einsatz.<br />

Die Sektion Wallis führte hier mit zwei<br />

Partnern das Restaurant „Heizerstuba“.<br />

So unterscheiden sich die Anzahl<br />

Arbeitstage und Einsätze von<br />

Jahr zu Jahr.<br />

Arbeitet ihr immer gleichzeitig im<br />

Zug?<br />

Nein, da <strong>wir</strong> beide Berufe mit unregelmässigen<br />

Arbeitszeiten haben, <strong>ist</strong> es<br />

nicht immer möglich, zusammen an<br />

der Furka tätig zu sein. Gelingt uns<br />

dies, <strong>ist</strong> es nicht zwingend, dass <strong>wir</strong><br />

im gleichen Zug arbeiten. Obwohl ich<br />

die gemeinsamen Einsätze schätze.<br />

In Deinem Alter haben viele junge<br />

Leute ganz andere Hobbys. Was<br />

motiviert Dich und warum arbeitest<br />

Du hier?<br />

Ich arbeite als Print Medien Supporter<br />

und als Ausgleich für die langen Arbeitstage<br />

an den Druckerei-Maschinen<br />

<strong>ist</strong> die DFB für mich eine willkommene<br />

Abwechslung. Mir gefällt die Arbeit<br />

an der frischen Luft und in freier<br />

Natur, der Kontakt mit den Fahrgästen<br />

und die Technik der Dampfbahnen.<br />

Eure Leidenschaft gehört den alten<br />

Dampfzügen. Nebst der DFB arbeitet<br />

ihr zwei auch beim Dampfbahn-<br />

Verein Zürcher Oberland (DVZO).<br />

Könnt ihr uns sagen, ob die beiden<br />

Nostalgiebahnen miteinander vergleichbar<br />

sind?<br />

Daniel: Vergleichbar <strong>ist</strong>, dass es Dampfbahnen<br />

sind und dass der Einsatz ehrenamtlich<br />

und freiwillig <strong>ist</strong>. Ansonsten<br />

sind diese beiden Unternehmen<br />

grundverschieden.<br />

Die DFB <strong>ist</strong> eine Schmalspurbahn mit<br />

gemischtem Zahnrad- und Adhäsionsbetrieb,<br />

während der DVZO auf Normalspurgleisen<br />

und in reinem Adhäsionsbetrieb<br />

fährt.<br />

Martin: Durch die Nähe zu Zürich hat<br />

der DVZO mehr junge Fronarbeiter als<br />

die DFB, obschon bei beiden Bahnen<br />

zum Teil auch die gleichen Leute mithelfen.<br />

Da der DVZO betreffend Spurbreite,<br />

Signale und Vorschriften mit<br />

der SBB vergleichbar <strong>ist</strong>, können <strong>wir</strong><br />

mit der DVZO-Ausbildung in der ganzen<br />

Schweiz als Zugführer arbeiten.<br />

Dies <strong>ist</strong> mit der spezifischen DFB-Ausbildung<br />

nicht möglich.<br />

REGIONALZEITUNG<br />

14. Januar 2010 ALETSCH•GOMS<br />

Martin, Du arbeitest beim DVZO als<br />

Chef Zugpersonal. Was machst Du<br />

dort?<br />

Ich bin verantwortlich für die Einteilung<br />

der Zugführer, Kondukteure und<br />

Rangier-Mitarbeiter/innen, also für<br />

insgesamt 40 Personen. Pro Tag investiere<br />

ich für den DVZO rund 60 Minuten<br />

Büroarbeit. Zusätzlich arbeite<br />

ich jedes Jahr während etwa 10 Tagen<br />

selber im Bahnbetrieb.<br />

Was wünscht ihr der DFB für die<br />

Zukunft?<br />

Martin: Dass die Bahn weiterhin unfallfrei<br />

verkehrt, dass es keine Personen-<br />

oder Fahrzeugschäden gibt und<br />

dass die Strecke von Naturgewalten<br />

verschont bleibt. Wir freuen uns auf<br />

zufriedene Fahrgäste, gut ausgelastete<br />

Züge und zusätzliche aktive Mitarbeiter/innen<br />

für den Streckenunterhalt.<br />

Könnt ihr uns zum Abschluss unseres<br />

Gespräches eine Episode aus<br />

dem DFB-Alltag erzählen?<br />

Daniel: Ich erinnere mich an eine deutsche<br />

Reisegruppe, die bei schlechtem<br />

Wetter an der Furka weilte. Es war<br />

während der ganzen Bahnfahrt sehr<br />

neblig. Man konnte praktisch nichts<br />

von den Naturschönheiten sehen. Die<br />

Leute waren etwa so gut gelaunt, wie<br />

das Wetter schlecht war. Da musste<br />

ich mir et<strong>was</strong> Spezielles einfallen lassen.<br />

Nach der Abfahrt in Realp betrat<br />

ich den Wagen und begrüsste die Fahrgäste<br />

mit den Worten: „Ich werde Ihnen<br />

erklären, <strong>was</strong> Sie sehen würden,<br />

wenn Sie et<strong>was</strong> sehen würden“. Das<br />

Eis war augenblicklich gebrochen und<br />

die Laune besserte sich. Anschliessend<br />

hatten <strong>wir</strong> eine Super-Fahrt über<br />

die Furka-Bergstrecke..<br />

Dampfbahn-Verein<br />

Zürcher Oberland (DVZO)<br />

Strecke Hinwil – Bauma (Länge<br />

11,3 km); grösste Steigung:<br />

29,2 ‰. Info: www.dvzo.ch<br />

Beim Zwischenhalt in der Station Furka Beim Rangieren im Bahnhof Realp

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