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civitas - Schw. StV

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Zentralfest Zentralfest<br />

Beschlüsse<br />

Altherrenversammlung<br />

Décisions de la Fédération<br />

des Anciens<br />

• Genehmigung der Jahresrechnung 2010/2011 und Décharge erteilung<br />

an den Vorstand sowie den Zentralkassier<br />

• Festsetzung des Jahresbeitrages wie bisher auf Fr. 100.00<br />

• Ergänzungswahl von Thomas Schubiger v/o Dynamo in den AHBV<br />

• Der Gegenvorschlag («Partnerschaft») zur Vision wird angenommen<br />

• Approbation des comptes 2010/2011 et décharge du Comité<br />

de la Fédération des Anciens et du caissier central<br />

• Fixation de la cotisation à CHF 100.00<br />

• Election complémentaire de Thomas Schubiger v/o Dynamo<br />

au Comité de la Fédération des Anciens<br />

• Décision pour le modèle «Partenariat»<br />

20 <strong>civitas</strong> 4-2011<br />

Nächste GV-Orte<br />

GV 2012 Brig<br />

GV 2013 Murten<br />

GV 2014 Sarnen (voraussichtlich)<br />

Beschlüsse<br />

der Generalversammlung<br />

der Aktiven<br />

Les décisions<br />

de l’Assemblée générale<br />

des actifs<br />

• Das neue CC wurde gewählt<br />

• Der Jahresbeitrag für Aktive wurde bei CHF 50.00 festgesetzt<br />

• Die GV hat Kenntnis von der Jahresrechnung 2010/2011<br />

genommen und dem Zentralkassier Décharge erteilt<br />

• Murten wurde als Zentralfestort 2013 gewählt<br />

• Die GV hat der «Vision für den <strong>Schw</strong>. <strong>StV</strong>» zugestimmt<br />

• Le nouveau Comité central a été élu<br />

• La cotisation annuelle pour les Actifs a été fixée à CHF 50.00<br />

• L’AG a pris connaissance de l’exercice 2010/2011 et a donné<br />

décharge au caissier central<br />

• La ville de Morat a été élue comnme lieu pour la Fête centrale 2013<br />

• L’AG a voté pour une «Vision pour la SES»<br />

Foto: Thomas Gmür<br />

Foto: Gerry Cotting/GV Sursee<br />

Doppeltes Plädoyer für mehr Gleichgewicht<br />

Die zwei intellektuellen <strong>Schw</strong>ergewichte<br />

Hans Küng v/o Herkules<br />

und Roger de Weck waren sich im<br />

Stadttheater Sursee einig: Mehr Gleichgewicht<br />

braucht die <strong>Schw</strong>eiz. Ihr Rollenspiel<br />

anlässlich des Studentenfestes begeisterte<br />

auch sonst durch Witz und Originalität.<br />

«Was wäre aus Ihnen geworden, wenn<br />

Sie in einem anderen Kulturkreis geboren<br />

worden wären», fragte Hans Küng, Emeritus<br />

für Ökumenische Theologie und Präsident<br />

der Stiftung Weltethos, die rund 450<br />

Personen im Surseer Stadttheater zu Beginn<br />

des WAC am Freitagabend des Zentralfestes.<br />

Die Antwort lieferte er gleich selber, indem<br />

der 83-jährige Surseer Ehrenbürger in diese<br />

Rollen schlüpfte. In seiner kurzweiligen<br />

Rede sprach er vor allem über die Unterschiede<br />

und Gemeinsamkeiten der Weltreligionen.<br />

Die Hochachtung für Jesus<br />

«In Indien», so Hans Küng, «wären Sie<br />

Hindu geworden. Bei Ihnen würden nicht<br />

die Rechte des Menschen im Zentrum stehen,<br />

sondern die Bestimmung.» Nacheinander<br />

führte «Reiseleiter» Hans Küng sein<br />

Publikum zum Buddhismus, zum Konfuzi-<br />

Sursee – Hans Küng und Roger de Weck<br />

diskutierten über Religionen, Banken und den Wetterbericht<br />

anismus, zum Judentum, dem Islam und endete<br />

im Christentum. Der Theologe erinnerte<br />

etwa daran, dass die Zehn Gebote, einer<br />

der Grundverträge der Menschen, aus dem<br />

Judentum stammen. Und zum Islam sagte<br />

Hans Küng: «Die Moslems haben grosse<br />

Hochachtung für Jesus. Er hat schliesslich<br />

das Evangelium empfangen.»<br />

Einen Grossteil seines Lebens engagierte<br />

sich Hans Küng für das Verständnis der<br />

Religionen untereinander. Im Stadttheater<br />

erklärte er: «Wir müssen das Gemeinsame<br />

herausarbeiten und maximal offen sein<br />

für das andere.» Küng selber ist in seiner<br />

Jugend in Sursee vis-à-vis einer jüdischen<br />

Familie aufgewachsen. «Unsere Familien<br />

haben über drei Jahrzehnte Freundschaft<br />

gepflegt, und das hat gut funktioniert», erzählte<br />

er gut gelaunt.<br />

Keine Alternative gefunden<br />

Als Roger de Weck, Generaldirektor<br />

SRG, in die Diskussion eingriff, wollte er von<br />

Hans Küng wissen, welche Religion er denn<br />

wählen würde, wenn er denn könnte. Überrascht<br />

wehrte Hans Küng ab, das sei eine<br />

hypothetische Frage. Gefasster erklärte er:<br />

«Für mich habe ich nie eine Alternative zum<br />

Christentum gefunden.» Seine Religion sei<br />

eine glänzende Basis für die Politik, sofern<br />

sie funktioniere. SRG-Generaldirektor de<br />

Weck hingegen zeigte sich beeindruckt vom<br />

Dalai Lama. «Beim Katholizismus vermisse<br />

ich die Selbstironie, die der Dalai Lama<br />

ausstrahlt», begründete er seine Sympathie.<br />

Wohlwollen gegenüber der römischen Reli-<br />

« Für mich habe ich<br />

nie eine Alternative<br />

zum Christentum<br />

gefunden»<br />

gion hat Roger de Weck dennoch entwickelt:<br />

«Ich habe grossen Respekt davor. Nach<br />

2000 Jahren, da darf man ruhig 150 Jahre in<br />

Verzögerung sein», lächelte er süffisant ins<br />

Publikum.<br />

Während Hans Küngs Reise die Weltkugel<br />

im Koordinatensystem hatte, blieb<br />

Roger de Weck zwischen Genfer- und Bodensee<br />

verhaften. «Vier Kulturen und inzwischen<br />

noch viele andere leben auf engstem<br />

Raum zusammen. Die <strong>Schw</strong>eiz ist das<br />

<strong>civitas</strong> 4-2011 21

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