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civitas - Schw. StV

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Bildungspolitik Bildungspolitik<br />

Verschärfte Aufnahmebestimmungen<br />

für ausländische Studenten an <strong>Schw</strong>eizer Unis<br />

Bildungspolitische Kurznachrichten<br />

Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK)<br />

Die EDK beschliesst die ersten nationalen Bil-<br />

dungsziele für die obligatorische Schule. Die<br />

Grundkompetenzen, über die Schülerinnen und<br />

Schüler auf bestimmten Schulstufen verfügen<br />

müssen, betreffen vorerst folgende Bereiche: die<br />

Schulsprache, die Fremdsprachen, die Mathematik<br />

und die Naturwissenschaften. Später werden<br />

auch für weitere Fächer Standards erarbeitet.<br />

*<br />

Die EDK will bis Mitte 2012 Voraussetzungen<br />

schaffen, um die Quereinsteiger-Ausbildung anzuerkennen.<br />

Klar sei, dass berufserfahrene Kandidaten<br />

unter bestimmten Voraussetzungen in<br />

die Lehrerbildung aufgenommen werden können,<br />

auch wenn sie keine Matura haben.<br />

Zulassungsbeschränkung<br />

Die <strong>Schw</strong>eizer Hochschulen haben laut einem<br />

Gutachten der Rektorenkonferenz der <strong>Schw</strong>eizer<br />

Universitäten das Recht, Ausländerquoten einzuführen,<br />

wenn zu wenig Studienplätze vorhanden<br />

sind. Auch höhere Gebühren sind demnach zulässig.<br />

Universitäten<br />

Rektorenkonferenz (CRUS)<br />

Ausländische Studenten müssen mit Beginn des<br />

Studienjahres 2011/2012 zusätzliche Voraussetzungen<br />

erfüllen, um an <strong>Schw</strong>eizer Universitäten<br />

aufgenommen zu werden (z.B. bestimmter Notendurchschnitt<br />

im Abitur, Studienplatznachweis).<br />

Basel<br />

Die Forschungsstelle für nachhaltige Energieund<br />

Wasserversorgung an der Universität ist eröffnet<br />

worden. Die Forschungsstelle ist in ihrer<br />

interdisziplinären Form in der <strong>Schw</strong>eiz einzigartig.<br />

Sie wird durch drei Fakultäten getragen.<br />

Bern<br />

Die Vetsuisse-Fakultät der Uni Bern richtet gemeinsam<br />

mit dem Bund das neue <strong>Schw</strong>eizerische<br />

Institut für Pferdemedizin (SIP) ein.<br />

*<br />

Ein schweizweites Novum ist die Graduate School<br />

of Arts (GSA). Die GSA ist eine Kooperation der<br />

Universität Bern und der Berner Kunsthochschule.<br />

Es handelt sich um ein interdisziplinär ange-<br />

legtes Doktoratsprogramm, das sich sowohl an<br />

forschende Künstlerinnen und Künstler als auch<br />

an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

richtet, die sich für künstlerische Praxis interessieren.<br />

Tessin<br />

Der Universitätsrat beschliesst die schrittweise<br />

Einführung eines Bachelor-Diploms für italienische<br />

Sprache, Literatur und Kultur zur Vervollständigung<br />

des akademischen Angebotes des<br />

Institutes für Italienische Studien (ISI).<br />

Eidgenössische Technische Hochschulen<br />

ETH Lausanne<br />

Die ETH Lausanne eröffnet in Basel ein Labor für<br />

Städtebau. Es sollen dort Lehre auf Masterstufe<br />

und Forschung betrieben werden.<br />

Fachhochschulen<br />

Pädagogische Hochschulen<br />

Mit dem Kanton Obwalden stimmt der letzte Konkordatskanton<br />

der Auflösung des PHZ-Konkordates<br />

per 31. Juli 2013 zu. Die Standortkantone<br />

Luzern, <strong>Schw</strong>yz und Zug sind verpflichtet, für<br />

bereits Studierende und die im Jahr 2012 in die<br />

PHZ Eintretenden den Abschluss des Studiums zu<br />

gewährleisten.<br />

*<br />

Der Schaffhauser Kantonsrat lehnt einen Vorstoss<br />

zur Abschaffung der Pädagogischen Hochschule<br />

Schaffhausen ab.<br />

Forschung<br />

Der Aargauer Grosse Rat macht den Weg frei<br />

für eine neue Forschungsanlage des Paul-Scherrer-Instituts<br />

(PSI) in Würenlingen, mit der sehr<br />

schnelle chemische und physikalische Vorgänge<br />

verfolgt werden können.<br />

Volksschulen<br />

Mit dem Beitritt zum Harmos-Konkordat dauert<br />

im Kanton Basel-Stadt die Primarschule künftig<br />

sechs statt vier Jahre, und an die Stelle der Orientierungs-<br />

und Weiterbildungsschulen tritt die Sekundarschule.<br />

Deshalb sind bauliche Anpassungen<br />

in allen Schulhäusern nötig. Diese werden in Foto:<br />

Foto: Hanspeter Bärtschi<br />

den nächsten Jahren Investitionen von 273–347<br />

Millionen Franken auslösen.<br />

*<br />

Bern, Solothurn und Basel-Stadt beginnen in<br />

diesem Schuljahr den Französischunterricht ab<br />

der 3. Klasse. Sie gehören ebenso wie die Kantone<br />

Baselland, Freiburg und Wallis zu den sogenannten<br />

Passepartout-Kantonen entlang der<br />

Sprachgrenze, die auf Frühfranzösisch statt auf<br />

Frühenglisch setzen. In Deutschfreiburg und im<br />

Oberwallis ist Frühfranzösisch ab der 3. Klasse<br />

schon lange Realität. Im Baselbiet soll es im<br />

Schuljahr 2012/2013 eingeführt werden.<br />

Erwachsenenbildung<br />

Das AKAD College hat für den sogenannten<br />

2. Weg (besonders geeignet für Berufstätige)<br />

die eidgenössische Anerkennung für eine interne<br />

Hausmatura erhalten.<br />

Verbände, Organisationen, Institutionen<br />

Die Gewerkschaft VPOD und der Verein für die<br />

Rechte illegalisierter Kinder fordern, dass Kinder<br />

ohne Aufenthaltsrecht von den Schulen nicht den<br />

Behörden gemeldet werden müssen. Mit dieser<br />

Meldepflicht würde das in der Verfassung und in<br />

internationalen Verträgen verankerte Recht auf<br />

Bildung für Sans-Papier-Kinder faktisch aufgehoben.<br />

*<br />

Gemäss einer Umfrage des Verbands der Schulleiter<br />

der deutschsprachigen <strong>Schw</strong>eiz stuft die<br />

Mehrheit der Schulleiter die Qualität neu eingestellter<br />

Lehrer als teilweise ungenügend ein.<br />

29 Prozent bezeichneten die Fähigkeit der neuen<br />

Lehrkräfte als «selten übereinstimmend» mit<br />

dem Stellenprofil.<br />

Verschiedenes<br />

Eine erfolgreiche Absolventin eines vom Bundesamt<br />

für Berufsbildung und Technologie anerkannten<br />

Masterstudienganges an der Musikhochschule<br />

Luzern darf sich im Kanton Tessin nicht um eine<br />

Stelle als Musiklehrerin bewerben, weil ihr Diplom<br />

von der Erziehungsdirektorenkonferenz nicht anerkannt<br />

ist.<br />

Im bernischen <strong>Schw</strong>arzenburg wird das neue<br />

Ausbildungszentrum für Zivildienstleistende eröffnet.<br />

Bisher wurden die Kurse von diversen regionalen<br />

Veranstaltern angeboten.<br />

*<br />

Die Mundart als Unterrichtssprache im Kindergarten<br />

fordert eine kantonale Initiative der Aargauer<br />

<strong>Schw</strong>eizer Demokraten.<br />

*<br />

Eine Privatschule in Zürich plant eine dreisprachige<br />

Schule. Rund 120 Kinder sollen im Unterricht<br />

nebst Englisch und Deutsch auch Französisch<br />

sprechen.<br />

Internationale Nachrichten<br />

Deutschland<br />

Wegen der Verkürzung der Gymnasialzeit in zwei<br />

Bundesländern kommt es dort zu doppelten Abiturabgängen.<br />

Zudem werden wegen Abschaffung<br />

der Wehrpflicht weniger Schulabgänger ins Militär<br />

einrücken. Deshalb werden an den Universitäten<br />

eine halbe Million neue Erstsemestrige erwartet,<br />

60 000 mehr als im Vorjahr.<br />

<strong>Schw</strong>eden<br />

Da für das kommende akademische Jahr erstmals<br />

Gebühren für ausländische Studierende<br />

aus Nicht-EU-Ländern erhoben werden, ist die<br />

Zahl der Anmeldungen drastisch gefallen. Haben<br />

sich vor zwei Jahren noch 16 000 Nicht-Europäer<br />

eingeschrieben, sind es für das Herbstsemester<br />

2011 nur 1280. Die neuen Gebühren betragen<br />

zwischen 15 000 und 36 000 Dollar. <strong>Schw</strong>eizer<br />

Studierende und EU-Bürger sind nicht betroffen.<br />

Abgeschlossen: 1. September 2011<br />

16 <strong>civitas</strong> 4-2011 <strong>civitas</strong> 4-2011 17<br />

Foto: Hanspeter Bärtschi<br />

Walter E. Laetsch

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