Pflanztipps - Wyss
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Ausgabe #20 | Sept. 2009 | www.wyss-blumen.ch<br />
Erntezeit<br />
6 | Zeit für Gaumenfreuden<br />
Ab ins Beet!<br />
12 | Frühlingsblumenzwiebeln pflanzen<br />
Herbstlaub<br />
15 | Wertvoller Kompost
Liebe Gartenfreundinnen und Gartenfreunde<br />
Sie können es sicher bald nicht mehr hören, denn das Wort ist in aller Munde:<br />
Wirtschaftskrise. Alle reden und schreiben von Krise, also ist Krise. Diesem Negativstrudel<br />
wollen wir jedoch entgegenhalten. Gerade in der Zeit von krisenbelasteten, ja niederschmetternden<br />
Meldungen brauchen wir umso mehr etwas Erfreuliches und Erfrischendes.<br />
Frisch, frischer ... Damit meine ich nicht den anstehenden Jahreszeitenwechsel, sondern<br />
unseren neuen Auftritt. <strong>Wyss</strong> hat seinen optischen Auftritt aufgefrischt – ein Feldzug<br />
gegen den Sog der Wirtschaftskrise. Wir entschieden uns für ein neues Design unserer Drucksachen.<br />
Die Gestaltung mit viel Grün wirkt frisch und fällt auf. Der Zusatz «Pflanze deinen<br />
Traum» untermauert, dass es bei <strong>Wyss</strong> alles rund um den Garten gibt. Auch das Logo wurde<br />
leicht modifiziert; das Grün ist neu noch etwas «saftiger».<br />
«Saftig» ist das Adjektiv, welches auch optimal zur aktuellen Saison passt. Denn mit<br />
dem September kommt auch die Zeit des Genusses. Nun reifen zahlreiche Früchte und<br />
laden zum Schlemmen ein. Knackige Äpfel, saftige Birnen, erfrischende Weintrauben,<br />
sonnengereifte Pfirsiche, delikate Feigen und aromatische Beeren – frisches Obst ist nicht<br />
nur eine Gaumenfreude, sondern eine Augenweide zugleich. In diesem Heft erfahren<br />
Sie mehr über fast vergessenes Obstgehölze, schmackhaftes Gemüse und Altbewährtes – mit<br />
vielen praktischen Tipps. Delikatessen aus dem eigenen Garten sind wahrlich ein Genuss, der<br />
uns lange in den Winter hinein begleiten kann.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erfrischende und genussreiche Zeit!<br />
Ihr Ulrich <strong>Wyss</strong>
Ein Heide(n)spass<br />
Mitten im Herbst steht man in einem Feuerwerk der Farben – die Heide blüht! Es ist das untrügliche<br />
Zeichen für den Herbst, wenn uns die vielen kleinen Blüten in den schönsten Farbvariationen entgegen leuchten.<br />
Heidegärten erfreuen sich seit Jahren einer immer grösser werdenden Beliebtheit.<br />
Verwendung<br />
Mit Heidepflanzen können Sie Ihre persönliche<br />
Heidelandschaft gestalten und die beruhigende<br />
Wirkung einer solchen Oase im eigenen Garten<br />
erleben. Durch die Farbnuancen der Blüten<br />
ergibt sich in Verbindung mit verschiedenen<br />
Laubfärbungen eine harmonische Abwechslung<br />
des Heidegartens.<br />
Wer einen grösseren Heidegarten plant, kann<br />
leichte Hügel und Sandwege in die Gestaltung<br />
aufnehmen, um das natürliche Aussehen von<br />
Heidelandschaften nachzubilden. Auch Findlin-<br />
ge oder Baumwurzeln bieten die Möglichkeit,<br />
natürliche Formen und Strukturen in den Heide-<br />
garten zu bringen. Solche Elemente lassen sich<br />
auch bestens in kleinere Gärten integrieren.<br />
Die in England entwickelte Gestaltungsart der<br />
Inselbeete lässt sich auch in kleineren Gärten<br />
problemlos umsetzen. Sie müssen in Ihrem Ra-<br />
sen nur eine runde oder nierenförmige Fläche<br />
markieren, die obere grüne Schicht des Rasens<br />
abtragen, den Boden auflockern und nach Ihren<br />
Wünschen mit Heide bepflanzen.<br />
Wer keinen Garten hat, kann sich mit Heidepflanzen<br />
einen farbenfrohen Herbst in Kübeln<br />
und Balkonkistchen schaffen. Entweder in verschiedenen<br />
Farben unter sich oder in Kombination<br />
mit anderen Herbstblühern lassen Heide-<br />
gewächse mit ihren vielen bunten Blüten die<br />
Herbstsonne umso intensiver erscheinen.<br />
Die Klassiker und ihre Begleiter<br />
Eine wichtige Gattung der Heidegewächse ist<br />
die mehrjährige Besenheide (Calluna vulgaris).<br />
Die Besenheide ist aufrecht und flach wachsend<br />
sowie in verschiedenen Farbtönen erhältlich.<br />
Ihre Hauptblütezeit liegt in den farbenprächtigen<br />
Herbstmonaten September und Oktober.<br />
Beliebt ist in Heidegärten die Kombination der<br />
früh blühenden Besenheide mit der winterblühenden<br />
Schneeheide (Erica carnea), die abgesehen<br />
von sehr tiefen Frösten winterhart ist. Ihre<br />
Hauptblütezeit dauert von Dezember bis in den<br />
April, einige Knospen öffnen sich jedoch bereits<br />
im November. Auch die Glockenheide (Erica<br />
gracilis) gehört seit jeher zum Re per toire eines<br />
Heidebeetes. Diese zierliche Heidepflanze leuch -<br />
tet von Oktober bis in den De zember hinein.<br />
Ihre Farbpalette reicht von reinem Weiss über<br />
verschiedene Rosatöne bis hin zu kräftigem Rot<br />
und Rot-Violett. Erica sind meist einjährig.<br />
Neben den Heidegarten-Klassikern wie Erica<br />
und Calluna gibt es eine breite Auswahl an cha -<br />
rakterbetonten Begleitpflanzen. Struktur ge-<br />
bend wirken Gräser (z. B. Pfeifengras) oder ver -<br />
schiedene Gehölze, die auch in der natürli chen<br />
Hei de landschaft vorkommen (z. B. Birken, klein<br />
bleibende Kiefern, Säulenwacholder, Ginster).<br />
Standort<br />
Heide liebt einen vollsonnigen Platz, doch auch<br />
eine halbtägige Sonnenbescheinung kann der<br />
Pflanze genügen. Heidepflanzen brauchen einen<br />
nährstoffarmen, kalkfreien Boden, der tief ge-<br />
lockert und mit Humus angereichert wird. Der<br />
ideale pH-Wert liegt zwischen 4,5 und 6,5.<br />
Pflanzung<br />
Die meisten Heidepflanzen werden im Herbst<br />
(August – November) gepflanzt. Vor der Pflanzung<br />
sollten alle Unkräuter aus der Fläche ent -<br />
fernt werden. Anschliessend Torf, Sand, auch<br />
Rin denhumus oder Nadelerde in den Bo den ein-<br />
arbeiten, so dass eine lockere und krüme lige<br />
Struktur entsteht. Beachten Sie den Pflanzabstand<br />
von zirka 30 –35 cm. Daher wird mit etwa<br />
8 –12 Pflanzen pro m 2 gerechnet. Nach dem Einsetzen<br />
müssen die Pflanzen einzeln an ge gos -<br />
sen werden. Die erste Düngung mit organi schem<br />
oder organisch-mineralischem Dünger erfolgt<br />
bei der Pflanzung direkt ins Pflanzloch.<br />
Tipp<br />
Heidepflanzen machen nicht nur im Garten<br />
oder in Pflanzschalen eine gute Figur, auch in<br />
Sträussen und Gestecken bildet Heide einen<br />
leuchtenden Blickfang für trübe Tage.<br />
3
das «wilde gärtnern» Hat einen naMen: Maurice Maggi ist der scHweizer guerilla-gärtner. iM interview durften wir<br />
MeHr zu seiner spannenden und nicHt alltäglicHen tätigkeit erfaHren.<br />
«Guerilla gardening» – florale<br />
Anarchie und blühende Aktionskunst<br />
Blühende Malven um die Bäume an der Bahnhofstrasse oder eine prächtige<br />
Blumenwiese an der Strassenböschung empfinden die Menschen in Zürich<br />
als ganz natürlich. Bis vor Kurzem wusste niemand, dass hier jemand im Schutze<br />
der Dunkelheit heimlich Blumensamen ausstreut. Der gelernte Gärtner Maurice<br />
Maggi bringt seit 25 Jahren gezielt die Natur in die sterile Stadt zurück. So sind<br />
über die Jahre wundersame, schützenswerte Biotope entstanden. Er hinterlässt<br />
seine poetischen Blumengraffitis aber nicht nur in der Stadt Zürich ...<br />
Herr Maggi, was genau darf Man unter<br />
der BezeicHnung «guerilla-gärtner»<br />
versteHen?<br />
Der Begriff «Guerilla-Gärtner» besteht in dieser<br />
Form erst seit ein paar Jahren und wurde von<br />
Richard Reynolds kreiert. Der Guerilla-Gärtner<br />
nach Reynolds pflanzt Setzlinge und fertige<br />
Pflan zen. Ich selbst aber säe Blumensamen.<br />
Hier ist der Erfolg erst zu einem späteren Zeit-<br />
punkt zu sehen. «Guerilla gardening» bedeutet<br />
für mich blühende Aktionskunst. Eigentlich<br />
sind solche Aussaaten illegal, daher auch der<br />
Name «Guerilla». Doch Stadtgärtnerei und Polizei<br />
tolerieren jeweils die florale Anarchie.<br />
4<br />
was alles geHört zu iHren<br />
tätigkeiten als guerilla-gärtner?<br />
Ich schaffe Blumenbeete im urbanen Raum.<br />
Meist um Alleebäume, auf öffentlichen Plätzen,<br />
in Parkanlagen und im allgemeinen Strassenbereich.<br />
Durch das Säen schaffe ich seit dem Jahr<br />
1984 florale Interventionen in öffentlichen<br />
Räu men.<br />
wie kaM es dazu, dass sie als<br />
guerilla-gärtner tätig wurden?<br />
Ursprünglich habe ich den Beruf des Gärtners<br />
erlernt. Auch wenn ich nun seit über 20 Jahren<br />
als Koch tätig bin; dieser Beruf hat mich schon<br />
als Junge fasziniert. In der Jugendunruhe hatte<br />
ich oft den Wunsch, dass Pflanzen Beton<br />
sprengen könnten. So habe ich mir die Fähig-<br />
keit von Pionierpflanzen zu Nutze gemacht<br />
und begann mit der Feinvernetzung von Natur<br />
und Stadt.<br />
Das Ganze entstand anfangs der 80er-Jahre.<br />
Damals duldete man in Zürich kein so genanntes<br />
Unkraut rund um Alleebäume. Gab es trotz-<br />
dem welches, wurde es gejätet oder mit Herbiziden<br />
vernichtet. Diese städtische Sterilität<br />
störte mich. So fragte ich mich: «Was machen<br />
die Stadtgärtner, wenn plötzlich 1 Meter hohe<br />
Malven da stehen?». Also säte ich Malvensamen<br />
aus. Meist wurde die Blütenpracht auch<br />
stehengelassen und nach ungefähr zehn Jahren<br />
trugen die Malven zu einer Stadtbildveränderung<br />
bei.<br />
wie, wann und wo üBen sie iHr<br />
Handwerk aus?<br />
Ich säe überall, wo eine augenfällige Sterilität<br />
herrscht. Meine Blumengraffitis sind unter<br />
anderem in Berlin, München, Düsseldorf, Wup
pertal, Turin, Mailand, Bern, Basel, Luzern, Zü-<br />
rich, St. Gallen und auch in New York zu finden,<br />
wo ich 4 Jahre lang gelebt habe. Ich nutze<br />
Brach-Nischen, überall, wo man eine solche<br />
Blu menpracht nicht erwartet. Denn so sensibi-<br />
lisiere ich die Menschen am stärksten für die<br />
Natur.<br />
Meine Aktionen kündige ich natürlich nicht an.<br />
Sie erfolgen eher spontan. Ich mache mir bei-<br />
spiels weise Notizen über Bautätigkeiten oder<br />
merke mir unterwegs mögliche Plätze. Meist<br />
erstelle ich meine Blumengraffitis nachts, besonders<br />
die grösseren Aktionen. Auch wenn<br />
ich den harten Boden aufkratzen muss, fällt<br />
dies im Schutze der Dunkelheit doch weniger<br />
auf.<br />
Am Zürcher Letten wurde in den 80er-Jah-<br />
ren ein Bahntrassée stillgelegt und man hörte<br />
Gerüchte von Überbauung. So habe ich dort<br />
Trockenteiche und -beete angesät mit geschüt-<br />
zten einheimischen Pflanzen. Jahre später wur -<br />
de dieser Ort zum Naturschutzgebiet erklärt.<br />
Während der Expo war ich im Raum Bielersee<br />
tätig. In Erlach leuchten den Menschen heute<br />
prächtige Malven entgegen.<br />
Und als Reaktion auf die roten Sitze aus Basel<br />
im neuen Letzigrund-Fussballstadion liess ich<br />
2008 rund um das Stadion herum Blumen gedeihen<br />
– in den Farben des Zürcher Fussballclubs,<br />
Weiss und Blau.<br />
wie viel saatgut Benötigen sie pro<br />
JaHr?<br />
Von den einheimischen Pflanzen benötige ich<br />
ungefähr 1 kg (4g/m 2 ) im Jahr. Die Malven sind<br />
über die Jahre hinweg selbsttragend geworden.<br />
was pflanzen sie HauptsäcHlicH an?<br />
In den letzten 15 Jahren habe ich vermehrt<br />
einheimische Pflanzen, auch gefährdete und<br />
geschützte Sorten, gesät. Diese Samen verwen-<br />
de ich insbesondere für Grossflächen, wo ich<br />
nach Farben getrennt säe. Die Malven sind<br />
meine Lieblingsblumen und gelten bereits als<br />
mein Markenzeichen. Die tiefwurzelnden und<br />
schlanken Malven sind besonders geeignet für<br />
die Unterbepflanzung von Bäumen. Sie blühen<br />
auf Augenhöhe – und das über eine lange Zeit.<br />
was ist iHr «loHn» für iHre arBeit?<br />
Ich will die Leute für die Stadt-Natur sensibilisieren.<br />
Gelingt mir die Sensibilisierung,<br />
empfinde ich dies als meinen «Lohn». Zudem<br />
erfreut mich selbst immer wieder die wundersame<br />
Blumenpracht.<br />
wird einMal angesät und dann Hat es<br />
sicH – oder pflegen sie die pflanzen<br />
aucH?<br />
Nein, ich pflege die Pflanzen nicht. Das überlasse<br />
ich der Natur – was schliesslich auch die<br />
beste Selektion ist. Ich begutachte die Pflan-<br />
zen, beziehe Samen und analysiere das Ganze.<br />
Was wirkt wo am besten? In welcher Kombination?<br />
Und wann? Diese Informationen verwerte<br />
ich dann für meine weitere Arbeit.<br />
wieviel geld kostet dieses HoBBy? oder<br />
HaBen sie sponsoren?<br />
Nun ja, wie jedes Hobby kostet auch dieses etwas.<br />
Maler und Künstler müssen auch erst in<br />
die Farbe investieren, bevor das Gemälde oder<br />
Kunstwerk verkauft werden kann.<br />
Von Freunden, anderen Gärtnern sowie aus der<br />
Bevölkerung erhalte ich oft Samen für meine<br />
Aktionskunst. Eine über 90-jährige Frau aus<br />
Ein siedeln pflegt mehr als 300 einheimische<br />
guerilla gardening<br />
Der Begriff «Guerilla gardening« wurde erstmalig in den Siebzigern in New York geprägt, wo sich<br />
Gartenenthusiasten zusammenrotteten, um brachliegende öffentliche Flächen zu okkupieren, sie<br />
zu bepflanzen und so «cultural gardens» für jedermann zu etablieren. Ungefähr zehn Jahre später<br />
ahmten Berliner dieses Modell nach und bepflanzten brachliegende Grünflächen, deren Besitzverhältnisse<br />
ungeklärt waren. Es entstanden zahlreiche interkulturelle Gärten. Richard Reynolds,<br />
einer der bekanntesten Guerilla-Gärtner, bepflanzte 2004 erst einen verwahrlosten Pflanzkübel,<br />
daraufhin begrünte er seine ganze Strasse. Doch es blieb nicht bei diesem einen «Tatort». Das<br />
«wilde Gärtnern» hat aber auch bei uns einen Namen: Maurice Maggi ist DER Schweizer Guerilla-<br />
Gärtner.<br />
Pflanzen in ihrem Garten. Die Samen dieser<br />
Pflanzen sammelt sie und sendet diese sorgfältig<br />
verpackt und mit Beschrieb an mich. Für<br />
solche «Spenden» bin ich natürlich dankbar.<br />
wurden sie aucH scHon aufgefordert,<br />
iHre taten zu unterlassen?<br />
Nein. Meine Tätigkeit wird von der offiziellen<br />
Seite her toleriert. Ich vernehme sogar aus<br />
meinem Bekanntenkreis, dass die Stadtgärtner<br />
sorgfältig mit den Blumengraffitis umgehen.<br />
Sie belassen die Kunst und schneiden um Mal-<br />
ven, Wiesensalbei oder Königskerzen herum.<br />
wie gross ist die «szene» des<br />
guerilla gardening?<br />
Beispielsweise in London ist das Guerilla gardening<br />
verbreitet. Auch in Berlin bestehen Grup-<br />
pen, die Brachland zwischennutzen. Eine grosse<br />
Szene gibt es in New York, im East Village.<br />
In öffentlichen Räumen entstehen immer<br />
mehr «Gärten auf Zeit» (Zwischennutzung).<br />
Hier könnte man vorwerfen, dass es sich um<br />
Nachahmer des Guerilla gardening handelt und<br />
das Ganze kommerziell genutzt wird.<br />
BesteHt kontakt zwiscHen<br />
den verscHiedenen gärtnern und<br />
gärtnergruppen? oder werkelt<br />
Jeder auf eigene faust?<br />
Durch das Internet ist man natürlich in der heu-<br />
tigen Zeit gut vernetzt. Meldungen von Blumengraffitis<br />
werden gestreut, ein Austausch<br />
findet statt. Die Aktion selbst verrichtet man<br />
aber eher auf eigene Faust.<br />
können interessierte aus der<br />
Bevölkerung den guerilla-gärtner<br />
Maurice Maggi engagieren?<br />
Nein, ich nehme keine Aufträge entgegen. Das<br />
Guerilla gardening liegt immer noch im illegalen<br />
Bereich, auch wenn es nichts anstössiges<br />
ist. Jedoch können mir die Leute gerne Tipps<br />
und Feedbacks mitteilen.<br />
sie waren unter andereM aucH scHon<br />
zu gast in der fernseHsHow von und<br />
Mit kurt aescHBacHer. was Bedeutet<br />
dieser proMinenten-status für sie?<br />
Für mich ist das die Anerkennung für meine<br />
Arbeit. Die offizielle Seite ist diesbezüglich<br />
eher zurückhaltend, auch wenn sie meine Aktionskunst<br />
schätzt. Das Echo seitens Medien<br />
und Bevölkerung bestätigt mich jedoch in mei-<br />
ner Tätigkeit. 2004 durfte ich eine erste Ausstellung<br />
realisieren, seither treffen immer wie-<br />
der Nachfragen bei mir ein. Auch halte ich viele<br />
Vorträge. Im September beispielsweise halte<br />
ich in Rapperswil ein Referat vor Landschaftsarchitekten.<br />
weitere inforMationen unter<br />
www.Maurice-Maggi.cH<br />
5
Birne 'conference'.<br />
Herbstzeit ist Erntezeit!<br />
Mit dem Herbst kommt auch die Zeit für Gaumenfreuden. Denn nun werden<br />
Obst, Beeren und Gemüse geerntet. Delikatessen aus dem eigenen Garten sind<br />
wahrlich ein Genuss, der uns lange in den Winter hinein begleiten kann.<br />
6<br />
Fruchtige Zeiten<br />
Knackige Äpfel, saftige Birnen, erfrischende<br />
Weintrauben, sonnengereifte Pfirsiche und aro-<br />
matische Beeren – frisches Obst ist nicht nur<br />
eine Gaumenfreude, sondern eine Augenweide<br />
zugleich. Fruchtige Zeiten herrschen jetzt auch<br />
bei <strong>Wyss</strong> mit über 130 Sorten Obst, Reben und<br />
Beeren. Mit dem Herbst kommt unter anderem<br />
auch die Erntezeit für Äpfel, Birnen & Co. Für<br />
die Ernte gilt grundsätzlich: Das Obst ist reif,<br />
wenn es sich leicht pflücken lässt. Pflück- und<br />
Genussreife können sich jedoch gerade bei Äpfeln<br />
stark unterscheiden. «Erntereif ist ein Apfel,<br />
wenn er sich leicht abnehmen lässt und im<br />
Lager seine volle Reife erlangt, ohne an Aroma<br />
zu verlieren», lautet der Tipp von Gartenexperten.<br />
säulenapfel 'fresco'. Grosse, dunkelrote, saftige<br />
Kernobst schmeckt auch im Winter noch besonders<br />
lecker, wenn es kühl und dunkel aufbewahrt<br />
wird – am besten in einem Kellerraum<br />
mit Lüftungsmöglichkeit. Nur gesunde und unbeschädigte<br />
Früchte sind lagerfähig. Äpfel ohne<br />
Stiel sollten ebenfalls sofort verbraucht<br />
werden, da sie zur Fäule neigen. Das gelagerund<br />
erfrischend säuerliche Früchte. te Obst sollte ab und zu auf Druck- bzw. Faul- QuittenBlüte.<br />
JoHannisBeere 'JonkHeer van tets'.<br />
stellen untersucht, beschädigte Früchte aussortiert<br />
werden. Wer diese Tipps befolgt, kann<br />
auch noch an Weihnachten knackiges Frisch-<br />
obst oder herrliches Kompott geniessen!<br />
Immer mehr Menschen entdecken die Tatsache<br />
wieder neu, dass frisches Obst nur zu bestimm-<br />
ten Jahreszeiten erhältlich ist, und pflanzen<br />
deshalb Obstgehölze, um sich zur Erntezeit auf<br />
eine kulinarische Entdeckungsreise zu begeben.<br />
Grosse Blüten, duftende Früchte<br />
Die Echte Quitte (Cydonia oblonga) ist ein fast<br />
vergessenes Obstgehölz. Sie ist eine uralte Kul-<br />
turpflanze, doch man sieht sie nur selten. Quit-<br />
tenbäume oder -sträucher sind nur noch wenigen<br />
bekannt, dabei haben sie viel zu bieten:<br />
einen interessanten Wuchs, schöne Blüten und<br />
leuchtend gelbe, bis 12 cm grosse Früchte, de-
scHwarzer Holunder.<br />
ren Form an Äpfel oder Birnen erinnert. Die<br />
weissen bis zart rosa überhauchten, dunkel<br />
geaderten Blüten erscheinen im Mai, Erntezeit<br />
ist im Herbst. Schon die hübschen, bis zu 5 cm<br />
grossen Blüten und der aromatische Duft der<br />
reifen Quitten sind Grund genug, diese pflegeleichten<br />
Bäume oder Sträucher zu pflanzen.<br />
Die Echte Quitte wird nur etwa 4–6 Meter hoch<br />
und kann deshalb auch gut in kleineren Gärten<br />
gepflanzt werden. Nach der Fruchtform wird<br />
in Apfel- und Birnenquitten unterschieden.<br />
Apfelquitten sind im Allgemeinen härter als<br />
Birnenquitten, dafür aber aromatischer. Wenn<br />
man die Quitten direkt vom Baum pflückt, sind<br />
sie aber ohnehin zu hart, um gegessen zu wer-<br />
den. Verarbeitet werden sie zu verschiedenen<br />
Delikatessen wie Marmelade, Gelee, Saft, Sirup,<br />
Wein, Likör, Cognacquitten, Quittentarte, Muffins<br />
oder Konfekt.<br />
Altbewährt<br />
Der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) war<br />
früher häufig in Bauerngärten zu finden. Die<br />
glänzend schwarzvioletten Beeren wurden traditionell<br />
gerne als Hausmittel bei Erkältungen<br />
verwendet. Die Früchte sind genau wie Quitten<br />
roh nicht geniessbar. Sie entfalten ihren<br />
besonderen Geschmack erst, wenn sie zu Saft,<br />
HeidelBeere 'goldtrauBe'.<br />
Wein, Likör, Gelee oder Marmelade verarbeitet<br />
werden. Die Reifezeit ist sortenabhängig und<br />
reicht bis in den Oktober hinein. Auch die<br />
Blüten, die im Mai und Juni erscheinen, können<br />
zu kulinarischen Zwecken genutzt werden,<br />
beispielsweise als Gelee, in Pfannkuchen oder<br />
als Sirup. Die rahmweissen Einzelblüten sind<br />
klein, bilden zusammen aber auffallende, locker-<br />
duftige Blütenstände. Der Holunderstrauch gehört<br />
zu den Wildobstgehölzen. Das sind Bäume<br />
und Sträucher, die essbare Früchte tragen und<br />
bisher nur wenig züchterisch bearbeitet wurden.<br />
Der Holunder ist auch für die heimische<br />
Tierwelt wertvoll, unter anderem als Bienenweide<br />
und als Nistgelegenheit für Vögel. Auch<br />
der Zierwert dieser anspruchslosen Sträucher<br />
spielt eine immer grössere Rolle. Normalerweise<br />
sind Holunderblätter grün, doch es gibt<br />
beispielsweise Sorten mit gelben, roten oder<br />
tief geschlitzten Blättern. Durch Selektion sind<br />
mittlerweile auch Garten-Holundersorten ent-<br />
standen, die sich durch besonders grosse Früch-<br />
te auszeichnen.<br />
Kleine Früchte gross im Geschmack<br />
Wenn der Platz knapp ist, sind Heidelbeeren<br />
eine Möglichkeit, Delikatessen im eigenen Gar-<br />
ten oder sogar auf Balkon und Terrasse zu ern-<br />
ten. Die Gartenheidelbeere (Vaccinium corymbosum),<br />
auch amerikanische Heidelbeere genannt,<br />
ist mit der weit verbreiteten Blau- oder<br />
Schwarzbeere (Vaccinium myrtillus) verwandt.<br />
Beide Arten haben dunkle, schwarzblaue Früch-<br />
te, die ab August/September reifen. Sie können<br />
roh gegessen werden, zum Beispiel als<br />
Snack zwischendurch, in Joghurt, Müsli oder als<br />
fruchtige Beerenbeilage zu Eis. Heidelbeeren<br />
finden auch Verwendung in Konfitüre, Wein<br />
oder Kuchen. Die Gartenheidelbeeren sind auch<br />
wegen der leuchtend gelben bis orangeroten<br />
Herbstfärbung sehr interessant. Sie haben ähn-<br />
liche Standortansprüche wie viele Rhododend-<br />
tipps voM facHMann<br />
walter niederBerger, leiter wyss<br />
BauMscHule HeinricHswil<br />
Auch auf Terrasse oder Balkon bereiten uns<br />
Beeren und Obst Freude. Für diese Kultur eignen<br />
sich fast alle Beeren sowie langsam wachsendes<br />
Kern- und Steinobst.<br />
grundsätzlicH gilt: je grösser das Gefäss,<br />
desto weniger muss gegossen werden.<br />
JoHannis- und stacHelBeeren sind auch<br />
als Stamm erhältlich. So kann man beispielsweise<br />
Erdbeeren darunter anpflanzen.<br />
Bei den oBstBauMforMen gibt es den<br />
Hochstamm mit einer Stammhöhe von ca.<br />
180 cm und den Halbstamm mit einer Stammhöhe<br />
von ca. 120 cm. Diese Formen benötigen<br />
viel Platz. Im Ertragsalter kann man jedoch<br />
reichlich ernten.<br />
der niederstaMM oder die pyraMide<br />
haben eine Stammhöhe von ungefähr 80 cm.<br />
Diese Formen sind etwas einfacher in der<br />
Pflege.<br />
Bei den äpfeln sind neue Sorten auf dem<br />
Markt, welche säulenförmig und langsam<br />
wachsend sind. Diese müssen kaum geschnitten<br />
werden. Guter und früher Ertrag<br />
zeichnet sie zusätzlich aus.<br />
sogar selBstfrucHtBare Mini-kiwi<br />
sind auf dem Balkon problemlos haltbar.<br />
In einem grösseren Topf an einem Spalier<br />
gezogen kann die Kiwi auch als Sichtschutz<br />
verwendet werden.<br />
säulenäpfel, zwergpfirsicH und<br />
zwergnektarine eignen sich sehr gut auf<br />
dem Balkon, in Trögen oder grossen Töpfen.<br />
7
ote stacHelBeere.<br />
ren, denn sie sind kalkempfindlich und wachsen<br />
am besten auf saurem, humosem Boden. Das<br />
gilt auch für Preiselbeeren (Vaccinium vitisidaea),<br />
die mit den Heidelbeeren eng verwandt<br />
sind. Die Früchte der Preiselbeere sind herbsauer<br />
und werden meistens in gekochter Form<br />
verwendet, beispielsweise mit überbackenem<br />
Camembert oder als Beilage zu Wildgerichten.<br />
Sie sind leuchtend rot und reifen etwas später<br />
als die Heidelbeeren. Wegen der ganzjährig<br />
grünen Blätter sind die kleinen Preiselbeer-<br />
sträucher ideal, um auch im Winter Farbe in<br />
den Garten oder auf den Balkon zu bringen.<br />
Saftige Brombeeren und samtige Himbeeren<br />
lassen sich zu köstlichen Marmeladen verarbeiten<br />
oder auch als ganze Früchte einfrieren.<br />
Wichtig ist hierbei, die zarten Beeren vorsichtig<br />
zu waschen, damit sie Saft und Aroma nicht<br />
verlieren. Gegen unliebsame Mitesser aus der<br />
Insektenwelt hilft ein Schuss Essig im Wasser.<br />
Danach sollte man die Beeren nochmals gut<br />
abspülen.<br />
Beerensträucher sind sehr unkompliziert und<br />
eine echte Freude. Beeren bieten so viele Möglichkeiten<br />
der Verarbeitung – vom einfachen<br />
Naschen bis hin zu Gelees, Marmeladen, Kompotten,<br />
Säften, Likören oder Fruchtweinen. Die<br />
Kultur der Beerensträucher macht wenig Arbeit.<br />
Sie benötigen lediglich eine ganzjährige dicke<br />
Mulchdecke und etwas Kompost. Auch der<br />
Schnitt ist nicht zeitaufwändig. Um auch im<br />
nächsten Jahr reiche Erträge zu haben, sollten<br />
die Beerensträucher unmittelbar nach der Ernte<br />
zurückgeschnitten werden. Das gilt für alte<br />
Brombeerranken ebenso wie für Himbeerruten,<br />
die im Sommer Früchte getragen haben. Diese<br />
werden in der Regel in Bodennähe abgeschnitten.<br />
Pro Meter bleiben zirka zehn der kräftigs-<br />
ten einjährigen Himbeerruten stehen. Als Rank-<br />
hilfe für die langen Ruten dienen verzinkte<br />
Drähte in entsprechender Höhe, die an Pfäh-<br />
len befestigt werden. Eine ähnliche Stützkons-<br />
truktion eignet sich auch für die 4 – 8 kräf ti-<br />
gen Jungtriebe des Brombeerstrauches.<br />
Mittlerweile ist eine ganze Menge an verschie-<br />
denen Beeren erhältlich: Brombeeren, Johannisbeeren,<br />
Himbeeren, Heidelbeeren, Preiselbee-<br />
ren, Stachelbeeren, ... Eine grosse geschmackliche<br />
Vielfalt und eine Unzahl von Möglichkeiten,<br />
etwas Köstliches daraus zu zaubern!<br />
8<br />
Schmackhaftes Gemüse lange<br />
haltbar<br />
Meist kann man den reichlichen Ernteertrag aus dem Garten nicht vollständig verarbei-<br />
ten und Freunde und Nachbarn sind bereits mit den Köstlichkeiten des eigenen<br />
Gartens zur Genüge versorgt. Wir zeigen Ihnen hier, wie man schmackhaftes Gemüse<br />
lange haltbar machen kann.<br />
Neben Einmachen, Einkochen und Einlegen des Gartengemüses kann man die Ernte<br />
ebenso im Keller oder in altbewährten Erdmieten einlagern. Hierbei sollte man jedoch<br />
nur einwandfreies Gemüse verwenden, welches keinerlei Faulstellen aufweist.<br />
aufBewaHrung iM keller<br />
Der Keller sollte kühl sein und eine möglichst hohe Luftfeuchtigkeit besitzen. Karotten<br />
und Rettich kann man sehr gut in einem feuchten Sandbett aufbewahren, wobei<br />
das Laub vorher entfernt werden sollte. Kohl hängt man mit Strunk kopfüber im Keller<br />
auf und Zwiebeln sowie Kartoffeln werden am besten lose in einer Holzkiste oder<br />
einem Drahtkorb aufbewahrt.<br />
einlagerung in erdMieten<br />
Früher viel häufiger verwendet, heute kaum mehr bekannt: die Einlagerung in Erdmieten.<br />
Karotten, Randen, Sellerie und Co. können hier wunderbar haltbar gemacht werden.<br />
Die im Garten angelegte Erdgrube sollte zunächst mit feinmaschigem Draht ausgelegt<br />
werden, um ungebetene Gäste wie Mäuse von dem Gemüse fernzuhalten. Auf diesen<br />
Draht schichtet man das Gemüse in einem feuchten Sandbett und verschliesst das<br />
Ganze mit einer kräftigen Schicht Erde. Abschliessend verschliesst man die Erdmiete<br />
mit einem Brett, welches bequem zur Gemüseentnahme im Winter geöffnet werden<br />
kann.
wichtig: Kontrollieren Sie regelmässig, ob Gemüse<br />
fault und entfernen Sie dieses. Sonst<br />
besteht die Gefahr, dass das andere Gemüse<br />
ebenso fault und vergeht.<br />
einkocHen und tiefgefrieren<br />
Das Einkochen und Tiefgefrieren ist die üblichste<br />
Form der Aufbewahrung von Gemüse<br />
und sicherlich allseits bekannt. Nicht lagerfähiges<br />
Gemüse wie beispielsweise Bohnen, Paprika<br />
und Mais lässt sich schmackhaft einkochen<br />
und dadurch konservieren.<br />
Beim Tiefgefrieren werden, vorausgesetzt man<br />
friert Gemüse unverzüglich und frisch aus dem<br />
Garten ein, Vitamine erhalten und man kann<br />
obendrein später bequem portionieren. Zum<br />
Tiefgefrieren eignen sich viele Gemüsesorten<br />
wie Broccoli, Blumenkohl, Karotten, Lauch und<br />
unzählige Sorten mehr. So kann man selbst in<br />
der kalten Jahreszeit das schmackhafte Sommergemüse<br />
geniessen und man hat wertvolle<br />
Vitaminbomben jederzeit für die Zubereitung<br />
in der Küche zur Hand.<br />
Säen Sie frühzeitig Ihre ausgewählten<br />
Gemüsesorten aus und freuen Sie sich im<br />
Herbst über die vitaminreiche Ernte! Unter<br />
www.samen.ch und in Ihrem <strong>Wyss</strong> GartenHaus<br />
sind über 300 Sorten erhältlich.<br />
Vitaminreiche Herbstfrüchte<br />
Die «Königin der Blumen» – die Rose – verzaubert uns im Sommer immer<br />
wieder mit ihren wunderschönen Blüten. Die Arten der Wildrose (Hecken-<br />
rose) bescheren uns zusätzlich im Herbst mit vitaminreichen und ge-<br />
sunden Früchten: die Hagebutten.<br />
Hagebutten sind äusserst gesund, denn sie enthalten viel Vitamin C,<br />
aber auch Vitamin A, B1 und B2. Diese Früchte finden beispielsweise in<br />
Marmeladen, in Likör oder auch als Teeaufguss Verwendung. Hagebutten<br />
kann man übrigens auch roh verzehren, vorausgesetzt, man entfernt<br />
vorher die Nüsschen der Hagebutte. Die rote Herbstfrucht wirkt zudem<br />
äusserst dekorativ in Sträussen und Türkränzen. Die Hagebutte gibt es in<br />
unterschiedlichsten Formen und Grössen, abhängig von dem Rosenstock,<br />
an dem sie gewachsen ist.<br />
rosa canina (Hundsrose): Blüte einfach, einmal blühend, zarter Duft,<br />
rote längliche Hagebutten, robust, wetterfest.<br />
rosa Moyesii: Blüte einfach, schalenförmig, einmal blühend,<br />
orangerote flaschenförmige Hagebutten, robust.<br />
rosa rugosa Hansa: Blüte gross, locker gefüllt, starker Duft,<br />
leuchtend rote runde Hagebutten, wetterfest, Ausläufer bildend.<br />
rosa ruBrifolia (Hechtrose): Blüte einfach, einmal blühend,<br />
rundliche rote Hagebutten, dekoratives kupferrotes Laub, robust.<br />
rosa rugosa (Apfelrose): Blüte einfach, dauernd blühend, süsslicher Duft,<br />
grosse kugelige Hagebutten, robust, wetterfest, Ausläufer bildend.<br />
rusa Hugonis: Blüte einfach, schalenförmig, einmal blühend im Mai,<br />
schwärzliche Hagebutten, robust, wetterfest, Triebe bogenförmig<br />
überhängend.<br />
Die einmal blühenden Rosenarten bringen meist die schönsten Hagebutten<br />
hervor, während öfter blühende Arten häufig weniger Früchte tragen.<br />
Die Ernte der Früchte beschränkt sich auf den Herbst und je später man<br />
die rote Frucht erntet, desto süsser der Geschmack. Geerntet werden die<br />
Rosenfrüchte, wenn sie rot und noch fest sind.<br />
Alles in allem ist die Hagebutte eine wirklich gesunde und vielseitige<br />
Rosenfrucht, die oft viel zu wenig Beachtung findet. Ihr unnachahmlicher<br />
Geschmack gibt unter anderem vielen Konfitüren das «gewisse Etwas».<br />
In diesem Sinne: guten Appetit!<br />
9
«Gluschtiges» aus dem Restaurant<br />
Blumenfeld, Zuchwil<br />
www.restaurant-blumenfeld.ch<br />
Kartoffel-Gnocchi an Safran-<br />
Proseccosauce mit Johannisbeeren,<br />
Pfirsich und Apfel<br />
von Claudia Stüdeli, Sous-Chef<br />
Der <strong>Wyss</strong> Gartenkalender 2010 mit über 200 Seiten – kompetent, aktuell, nützlich.<br />
Gewinnen Sie mit etwas Glück einen von 20 Kalendern für das neue Gartenjahr!<br />
Beantworten Sie nur die folgende Frage und senden Sie den Talon ausgefüllt und bis<br />
am 25. September 2009 an: <strong>Wyss</strong> Samen und Pflanzen AG, Frau Corinne Seematter,<br />
Schachenweg 14c, 4528 Zuchwil.<br />
Wie heisst die winterblühende Schneeheide mit botanischem<br />
Namen?<br />
Bitte richtige Antwort ankreuzen: Carnea vulgaris<br />
Gracilia ericaceae<br />
Erica carnea<br />
Name, Vorname<br />
Strasse, Nr.<br />
PLZ, Ort<br />
10<br />
(Rezept für 2 Personen)<br />
400 g Kartoffel-Gnocchi<br />
30 g Zwiebeln, fein gehackt<br />
20 g Butter<br />
1 Msp. Safran<br />
½ dl Prosecco<br />
½ dl Rahm<br />
50 g rote Johannisbeeren<br />
1 frischer Pfirsich, in feine<br />
Schnitze geschnitten<br />
1 Apfel, geschält und in Würfel<br />
geschnitten<br />
Salz, Pfeffer<br />
Petersilie, fein gehackt<br />
Die Gnocchi im Salzwasser garen. Während<br />
dessen die Apfelwürfel und die Pfirsichschnitze<br />
in etwas Butter kurz andünsten und warm<br />
stellen.<br />
Anschliessend mit der restlichen Butter<br />
die Zwiebeln glasig dünsten, eine Messerspitze<br />
Safran beigeben und mit dem Prosecco<br />
ablöschen. Diesen Fond auf 2/3 einreduzieren<br />
und danach den flüssigen Rahm beigeben.<br />
Wiederum einreduzieren, bis die Sauce sämig<br />
wird.<br />
Fruchtiger Aperitif<br />
von Sheila Weber,<br />
Chef de Service<br />
Kirsch-Prosecco<br />
1,5 dl Prosecco, trocken<br />
½ cl Kirsch-Likör<br />
½ cl Cassis-Likör<br />
2 Kirschen<br />
WettbewerbAussaattage nach Mondphasen<br />
Tipps zum Entdecken & Erleben<br />
Hilfe bei Gartenplagen<br />
Leckere Rezeptideen<br />
Saat-, Pflanz- und Erntetabelle<br />
Den Kirsch- und den Cassis-Likör in ein<br />
Sektglas geben und mit Prosecco auffüllen.<br />
Kirschen als Dekoration beigeben.<br />
Die Gnocchi abschütten und zusammen mit<br />
den gedünsteten Früchten sowie den Johannisbeeren<br />
und der Petersilie in die Sauce<br />
geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken,<br />
servieren.<br />
2010<br />
Gartenkalender<br />
Der <strong>Wyss</strong> Gartenkalender bietet jedem<br />
Hobbygärtner eine Fülle aktueller Informationen<br />
zu Obst, Gemüse und Zierpflanzen.<br />
Tricks rund um den Garten, Praxisratschläge,<br />
Neuheiten aus der «grünen» Branche,<br />
traditionserprobtes Gärtnerwissen; kompakt<br />
und leicht verständlich geschrieben von<br />
Gartenkennern für Praktiker. Lassen Sie sich<br />
kompetent durch Ihr Gartenjahr begleiten!
Holen Sie sich die Herbstsonne<br />
ins Haus!<br />
Im Herbst leuchtet uns die Natur in all ihren prächtigen, warmen Farben entgegen. Die Wälder glänzen<br />
golden, Chrysanthemen blühen um die Wette und die Beeren färben sich verführerisch... Nutzen wir die Schönheit<br />
der Natur und holen wir uns die Herbstsonne ins Haus!<br />
sopHie Berger<br />
Kantonsbeste Lehrabsolventin<br />
als Floristin, <strong>Wyss</strong> GartenHaus<br />
Zuchwil, zeigt Ihnen, wie Sie ganz<br />
einfach eine herbstliche Tischdekoration<br />
zaubern können.<br />
Material<br />
1 Kunststoffunterteller<br />
Moos<br />
Äste, z. B. Birke<br />
3 Grüne Brombeerzweige<br />
Gelbe und orangefarbene<br />
Chrysanthemen<br />
Rote Beeren<br />
Physalisfrüchte<br />
Schneckenhäuser<br />
5–7 Tontöpfe in unter-<br />
schiedlichen Grössen<br />
2–3 Nassoasis-Kugeln<br />
Plastik<br />
3 Reagenzgläser<br />
Braune Wolle<br />
Gelber Naturbast<br />
Messer<br />
Heissleimpistole<br />
Anleitung<br />
1. Den Unterteller mit Moos auskleiden. Mit der<br />
Heissleimpistole wird zusätzlich etwas Moos am<br />
Aussenrand des Untertellers angeklebt.<br />
2. Nach Belieben 2–3 Tontöpfe mit Plastik auskleiden<br />
und nasse Oasiskugeln darin platzieren.<br />
Überschüssiges Plastik abschneiden.<br />
3. Chrysanthemen kürzen und schräg anschneiden,<br />
anschliessend in die vorbereiteten Oasiskugeln<br />
stecken.<br />
4. 2–3 Tontöpfe mit Schneckenhäuschen füllen.<br />
5. Tontöpfe im Unterteller verteilen.<br />
6. Die roten Beeren in zwei liegende Tontöpfe streuen.<br />
7. Baumäste in den Tontopf in der Mitte des<br />
Untertellers stellen, dazu drei Brombeerzweige<br />
mit je einem Reagenzglas (mit Wasser gefüllt).<br />
8. Reagenzgläser mit brauner Wolle abdecken.<br />
9. Physalisfrüchte im Unterteller platzieren und<br />
den gelben Bast hineinziehen.<br />
11
HyazintHe. tulpe.<br />
Ab ins Beet, und ruht euch schön aus!<br />
Komponieren Sie jetzt den Farbenreichtum des Frühlings! Wenn Sie den Garten<br />
mit Blumen aus dem Winterschlaf wecken wollen, müssen Sie der Zeit voraus sein.<br />
Die Blumenzwiebeln wollen nämlich rechtzeitig im Herbst in die Erde gesteckt<br />
werden. Bei <strong>Wyss</strong> warten über 200 Sorten Blumenzwiebeln auf Sie – für die<br />
ersten Farbtupfer im neuen Gartenjahr!<br />
Blumenzwiebeln bieten zauberhafte Überraschungen.<br />
Die zierlichen Blüten der Winterlinge<br />
und Krokusse sind die Vorboten des Frühlings.<br />
Tulpen, Narzissen und Hyazinthen sind die far -<br />
benprächtigen Hauptdarsteller. Mit ihren Blüten<br />
riecht es nach Frühling. Wenn die Osterglocken<br />
blühen, ist der Frühling mit seinen duften Begleitern<br />
eingeläutet.<br />
Die Wiege der Tulpe<br />
Blumenzwiebeln und die Niederlande sind seit<br />
Jahrhunderten untrennbar miteinander ver-<br />
bunden. Der Keukenhof www.keukenhof.nl mit<br />
seinen farbenfrohen Schaugärten und der Bol-<br />
12<br />
lenstreek, wie das Hauptanbaugebiet für Blumenzwiebeln<br />
in den Niederlanden heisst, sind<br />
weltweit bekannt. Doch die Wiege der Tulpe<br />
befindet sich in der Türkei.<br />
Unter Süleyman II waren Tulpen sehr populär<br />
und sie wuchsen in allen Palastgärten. Die grosse<br />
Liebe zu diesen Zwiebelblumen fiel dem flämischen<br />
Adligen Ogier Ghislain de Busbecq (1522–<br />
1592) auf. Er war Gesandter des österreichischen<br />
Herrschers Ferdinand I und erwähnte die -<br />
se Blumen in einem Brief an Carolus Clusius in<br />
Wien 1555. Clusius war zu der Zeit Präfekt des<br />
kaiserlichen Kräutergartens in der österreichi-<br />
wyss-BluMenzwieBel des JaHres:<br />
papagei-tulpe 'Blue parrot'<br />
Die Blüten fallen durch ihr einzigartiges Farbspiel auf.<br />
Doch nicht nur die Farben sind aussergewöhnlich, auch die<br />
Form ist augenfällig: Die Blütenblätter sind am Rand gewellt,<br />
gekräuselt und federartig gefranst. Mit dieser Tulpe<br />
setzen Sie einen ganz speziellen Farbtupfer im Garten!<br />
Erhältlich unter www.samen.ch und in Ihrem <strong>Wyss</strong><br />
GartenHaus.<br />
schen Hauptstadt. Der Botaniker Conrad Gessner<br />
war der Erste, der in Westeuropa 1559 die<br />
Blüte einer türkischen Tulpe sah. Die erste früh<br />
blühende Tulpe, Tulipa schrenkii, stammte von<br />
der Krimhalbinsel aus dem Gebiet um Kaffa am<br />
Schwarzen Meer. Im Jahr 1593 pflanzte Clusius<br />
angeblich die erste Tulpe in niederländische<br />
Erde – im Hortus Botanicus in Leiden.<br />
Im 17. Jahrhundert entstanden durch gärtnerische<br />
Experimentierfreude zahlreiche neue<br />
Tulpensorten. Zu jener Zeit konnten sich nur<br />
Reiche diese damals noch exotischen und teu -<br />
ren, neu gezüchteten Tulpen leisten, die wegen<br />
ihrer Schönheit und Seltenheit als Statussymbol<br />
in den gehobenen Kreisen sehr begehrt<br />
waren. Als die Mittelschicht erkannte, was für<br />
hohe Summen die Oberschicht für Tulpenzwiebeln<br />
ausgab und wie viel Geld mit dem Verkauf<br />
der Zwiebeln verdient werden konnte,<br />
glaubten sie, einen narrensicheren Weg gefun -<br />
den zu haben, um schnell zu grossem Wohlstand<br />
zu kommen – die «Tulpomanie» war geboren.<br />
Von offizieller Seite her wurde versucht,<br />
diesen Handel zu verbieten. Erfolglos. Die Wirtschaft<br />
hatte eine Eigendynamik entwickelt, der<br />
von staatlicher Seite her kein Einhalt geboten<br />
werden konnte.<br />
Die grosse Ernüchterung folgte 1637, als eine<br />
Gruppe von Blumenzwiebelhändlern nicht die<br />
geforderten, überhöhten Preise für ihre Zwiebeln<br />
bekam. Das Angebot an Zwiebeln war<br />
grösser als die Nachfrage und plötzlich brach
<strong>Pflanztipps</strong><br />
Blumenzwiebeln können auf verschiedene<br />
Arten verwendet werden, abhängig vom<br />
letztendlichen Zweck:<br />
einJäHrige Bepflanzung<br />
Dies ist meistens der Fall, wenn Blumenzwiebeln<br />
für einen besonders intensiven<br />
Farbeffekt eingesetzt werden, z. B. bei<br />
Blumenbeeten mit einer aufeinander folgenden<br />
Blüte von Krokussen und Tulpen, bei<br />
gross flächig gepflanzten Traubenhyazinthen<br />
oder bei langen Streifen mit grosskronigen<br />
Narzissen. Dafür eignen sich besonders<br />
Blumenzwiebeln mit kräftigen Farben (Rot,<br />
Gelb, Blau).<br />
MeHrJäHrige Bepflanzung<br />
Die einmal gepflanzte Frühjahrszwiebel<br />
bleibt nach der Blüte im Boden, zieht sich<br />
ein und bereitet sich unterirdisch auf eine<br />
neue Wachstumsperiode vor. Frühjahrszwiebeln,<br />
die auf diese Art verwendet werden,<br />
durchlaufen eigentlich denselben Zyklus wie<br />
Stauden. Oftmals sind diese Frühjahrszwiebeln<br />
Teil einer vorhandenen mehrjährigen<br />
Bepflanzung, wie etwa ein Beet mit Stauden,<br />
Sträuchern oder Rosen. Für eine mehrjährige<br />
Blüte eignen sich unter anderem bestimmte<br />
Narzissen-, Tulpen- und Hyazinthensorten<br />
sowie eine Gruppe besonderer Zwiebelgewächse.<br />
Stimmen Sie hier die Blütenfarben<br />
der Blumenzwiebeln untereinander wie auch<br />
die von Blumenzwiebeln und Stauden aufeinander<br />
ab.<br />
verwilderung<br />
Zwiebeln, die sich zum Verwildern eignen,<br />
bieten noch mehr als die Zwiebeln, die<br />
unter den Nenner «Mehrjahresblüte» fallen.<br />
Verwilderungszwiebeln bleiben ebenfalls<br />
nach der Blüte im Boden und kommen jedes<br />
Jahr wieder. Der Vorteil hier jedoch ist, dass<br />
sie sich vermehren, wenn sie unter idealen<br />
Umständen gepflanzt wurden. Verwilderungszwiebeln<br />
können selbständig fungieren, wie<br />
Schneeglöckchen und Krokusse in Rasen<br />
und Grünstreifen oder als Bestandteil einer<br />
vorhandenen Bepflanzung, zum Beispiel in<br />
Beeten mit Bodendeckern unter Bäumen und<br />
Sträuchern. Hier passen gedämpfte Töne wie<br />
Hellgelb, Blau und Weiss.<br />
arMeniscHe trauBenHyazintHe.<br />
der Markt zusammen. Tausende niederländische<br />
Geschäftsleute verloren innerhalb von we -<br />
niger als zwei Monaten ihr gesamtes Vermögen.<br />
Die Tulpe selber jedoch überstand diese<br />
aufregenden Zeiten unbeschadet und gedieh in<br />
den Niederlanden weiterhin prächtig. Die Tur-<br />
bu lenzen haben der Sympathie für diese schöne<br />
Zwiebelblume keinen Abbruch getan, im Ge -<br />
genteil: Tulpen sind heute die populär sten<br />
Frühlingsblumen und glücklicherweise er -<br />
schwing lich.<br />
Griechische Mythologie im Garten<br />
Der Name für eine der auffallendsten Zwiebelblumen<br />
stammt aus der griechischen Mythologie.<br />
Hyacinthus war der Name eines schönen<br />
Athleten, in den sich Apollo verliebt hatte. Zu<br />
Apollos Entsetzen wurde Hyacinthus während<br />
eines sportlichen Wettkampfes durch einen<br />
Diskuswurf tödlich verletzt. An der Stelle, an<br />
der das Blut von Hyacinthus auf den Boden<br />
getropft war, wuchs die Blume, die später als<br />
Hyazinthe bezeichnet wurde.<br />
Die Hyazinthe beweist auch, dass die Tulpe<br />
nicht die einzige Blume war, die eine Massenhysterie<br />
auslöste. In der Mitte des 18. Jahrhun<br />
derts entschied Madame de Pompadour, die<br />
Geliebte des französischen Königs Ludwig XV.,<br />
dass die Gärten von Versailles mit hollän dischen<br />
Hyazinthen verschönert werden sollten.<br />
Selbstverständlich wollte die französische High<br />
Society nicht aussen vor bleiben: eine «Hyazin -<br />
thenmanie» führte zu einer gewaltigen Nachfrage<br />
von Zwiebeln.<br />
Die Rache an Narcissus<br />
Der botanische Name der Narzisse, Narcissus,<br />
stammt ebenfalls aus dem griechischen Altertum.<br />
Auch diese schöne Zwiebelblume umgibt<br />
eine Vielzahl von Legenden. Eine Legende besagt,<br />
dass Narcissus ein gut aussehender junger<br />
Mann war, der unsterblich und ewig jung<br />
bleiben sollte, solange er sein Spiegelbild nicht<br />
zu sehen bekam. In dem Moment, in dem er<br />
sein eigenes Gesicht sehen würde, müsste er<br />
sterben. Narcissus war abweisend und kaltherzig<br />
anderen Menschen gegenüber. Selbst die<br />
Gefühle der schönen Nymphe Echo, die sich in<br />
ihn verliebt hatte, wurden von ihm nicht erwidert.<br />
Und es gab noch viele andere Frauen, die<br />
von Narcissus abgewiesen wurden. Eines Tages<br />
wollten die Frauen diese Situation nicht länger<br />
hinnehmen. Sie baten die Göttin Nemesis,<br />
ihnen bei einem Racheplan zu helfen. Nemesis<br />
war einverstanden und lockte Narcissus zu<br />
einer Quelle. Müde von einem anstrengenden<br />
Tag wollte er sich mit dem klaren Wasser erfrischen.<br />
Als Narcissus sich zu der Quelle herunterbeugte,<br />
sah er sein eigenes Spiegelbild<br />
im Wasser. Zum ersten Mal in seinem Leben<br />
verliebte er sich – in sein eigenes Bild. Von<br />
diesem Zeitpunkt an begann er zu altern. Als<br />
man nach einer Weile nach ihm suchte, war<br />
sein Körper verschwunden. Doch an der Stelle,<br />
an der er gelegen hatte, wuchs eine wunderschöne,<br />
zart duftende Blume – die Narzisse.<br />
Pflanz’ dir deinen Traum ...<br />
Um sich an Tulpen, Narzissen, Hyazinthen und<br />
anderen Blumenzwiebeln im Frühling erfreuen<br />
zu können, müssen sie im Herbst gepflanzt<br />
werden. Und nichts wächst leichter heran und<br />
belohnt uns mit einer grösseren Farbenpracht<br />
als die Zwiebeln der Frühlingsboten. Jeder<br />
kann einen atemberaubenden und wunderschönen<br />
Garten mit Zwiebeln gestalten.<br />
narzisse.<br />
Im Frühjahr blühende Zwiebeln werden im<br />
Herbst gesetzt, weil sie eine anhaltende, kon -<br />
tinuierliche Kälteperiode für die Wurzelentwicklung<br />
brauchen. Die einzige Regel ist, dass sie<br />
vor dem ersten Frost im Boden liegen müssen.<br />
Es ist gut, die Zwiebeln so schnell wie möglich<br />
nach dem Kauf einzupflanzen. Wollen Sie<br />
sie nicht sofort pflanzen, können sie kühl und<br />
trocken bei Temperaturen von 10–15 °C ge -<br />
lagert werden.<br />
Trendige Geschenktasche<br />
mit 60 Blumenzwiebeln<br />
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Inhalt: 15 gelbe Narzissen, 5 violette<br />
Tulpen, 25 Traubenhyazinthen,<br />
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13
14<br />
Design und Qualität im Garten<br />
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Der Winter naht ...<br />
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diese gegen Kälte, Frost, Temperaturschwankungen, Wind und Schneedruck geschützt werden.<br />
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1898 begann Willem de Wit mit einem kleinen Schmiedebetrieb in Kornhorn, Holland. Zusammen mit den beiden Söhnen<br />
produzierte er damals Spaten und Hacken, insbesondere für die Bauern in der Umgebung. In den 60er-Jahren ergänzte die dritte<br />
Generation der Familie de Wit die Produktpalette mit Brechstangen, Erdlochbohrern und Hammer. Seit 1992 ist bereits die<br />
vierte Generation im Schmiedebetrieb tätig. In diesen Jahren begann DeWit auch mit dem Export, anfänglich nur mit kleineren<br />
Gartenwerkzeugen. Heute bietet die Firma über 1700 verschiedene Produkte an, welche in 25 Länder weltweit exportiert werden.
Wohin mit dem Herbstlaub?<br />
Der Herbst ist die Jahreszeit, in der die grösste Menge an Grünabfällen anfällt. Das Laub<br />
macht dabei ein beträchtliches Volumen aus. Meist wird das Laub zusammengekehrt und dann<br />
für die Grünabfuhr bereitgestellt. Doch was gibt es für Alternativen? <strong>Wyss</strong> zeigt Ihnen,<br />
wie Sie Ihr Herbstlaub verwerten können.<br />
Wertvoller Kompost<br />
Wer selbst kompostiert, kann sein Laub in wert-<br />
vollen Kompost verwandeln. Dabei gibt es zwei<br />
Möglichkeiten:<br />
• Einen Laubhaufen neben dem Kompostplatz<br />
anlegen, und immer wieder eine Portion<br />
unter das frische Grüngut oder<br />
die Küchenabfälle mischen.<br />
• Einen Spezialkompost herstellen:<br />
Laubkompost.<br />
Laubkompost ergibt die feinste aller Komposterden<br />
und findet auch in traditionellen Blumen -<br />
erdmischungen Verwendung. Dabei mischt man<br />
unter das stickstoffarme Laub andere Gartenabfälle,<br />
Kleintiermist, Hornspäne und Pflanzen-<br />
gülle. Wichtig dabei ist der Feuchtigkeitshaushalt.<br />
Im <strong>Wyss</strong> GartenHaus finden Sie alles für Ihre<br />
Kompostierung – vom Silo über das Kompostie-<br />
rungsmittel bis hin zum Häcksler. Lassen Sie<br />
sich von unserem Fachpersonal beraten.<br />
Laub zum Mulchen<br />
Laub kann wie Rasenschnitt in den Beeten zum<br />
Mulchen verwendet werden. Das Laub deckt da -<br />
bei in einer 3–10 cm dicken Schicht abgeerntete<br />
unbegrünte Zierrabatten, Gemüsebeete<br />
oder unter Sträuchern und Beeren den Boden<br />
ab. Das Laub schützt den Boden im Spätherbst,<br />
Winter und Vorfrühling vor extremer Kälte, Aus -<br />
trocknung und Verschlammung. Überdies bietet<br />
die Laubschicht den Bodenlebewesen gute Nah-<br />
rung. Die Erde bleibt schön feucht und locker;<br />
die beste Voraussetzung für gutes Pflanzenwachstum<br />
in der kommenden Saison.<br />
Schutz und Nahrung für Lebewesen<br />
Das Laub kann auch mal liegen bleiben. Es<br />
dient dann als Schutz und Nahrung für den<br />
Bo den und seine Lebewesen über den Winter.<br />
Die Bodenlebewesen bauen die Laubdecke im<br />
Verlauf von mehreren Monaten ab und bereiten<br />
die Nährstoffe für die Pflanzen auf. Im Vorfrühling<br />
ist meist der grösste Teil bereits verrottet.<br />
Der Rest kann dann immer noch zusammen gerecht<br />
und kompostiert werden. Ein Laubhaufen<br />
in einer ungestörten Ecke des Gartens bietet<br />
eine gute Überwinterungsmöglichkeit für Igel.<br />
Verstecke und Kleinlebensräume im Garten fördern<br />
Nützlinge und helfen so beim naturnahen<br />
Gärtnern.<br />
Der Igel-Garten<br />
Um den Igeln gute Voraussetzungen für den<br />
Winter zu schaffen, ist es sinnvoll:<br />
• ideale Lebensräume zu bieten<br />
• keine Gifte im Garten zu streuen oder<br />
zu spritzen<br />
• möglichst viele Hecken, Büsche und<br />
anderweitigen Unterschlupf zu bieten<br />
• im Herbst das Laub liegen zu lassen<br />
• Überwinterungsplätze im Garten zu<br />
schaffen<br />
• Gartenzäune mit Durchschlupfmöglichkeit<br />
zu schaffen<br />
• Verstecke und Ecken im Garten für die Igel<br />
zu belassen<br />
Bietet man solch einen Garten an, dauert es<br />
meist nicht lange und man kann beobachten,<br />
wie die nützlichen Helfer sich von selbst ansiedeln.<br />
Die Igel sind wesentlich beteiligt an der<br />
Ungezieferbekämpfung im Garten, da sie zahl -<br />
reiche Schnecken, Käfer und anderes Klein ge-<br />
tier verspeisen.<br />
Hat der Igel Ende Oktober/Anfang November<br />
wesentlich weniger Gewicht als 500 g oder handelt<br />
es sich um junge Igel, die eventuell ihre<br />
Mutter verloren haben, ist menschliche Hilfe<br />
notwendig. Prinzipiell kann man sagen, dass es<br />
sicherlich sinnvoll ist, einen Igel ab Oktober<br />
mit zusätzlicher Nahrung zu versorgen, wenn er<br />
noch stark untergewichtig ist. In Frage kommt<br />
Hunde- und Katzenfutter (keine Leber), ebenso<br />
Brekkies. Hilfreich zur Gewichtszunahme ist die<br />
zusätzliche Gabe von Ballaststoffen und Mineralienzusatz<br />
(enthalten in Garnelenschrot und<br />
Weizenkleie). Zu empfehlen sind noch einige<br />
Tropfen Lebertran oder Öl, eventuell mit ungeschwefelten<br />
Rosinen und Haselnüssen angereichert,<br />
denn sie runden die wertvolle Mahlzeit<br />
für den Igel ab. Wasser nicht vergessen, jedoch<br />
keinesfalls Milch füttern!<br />
Übrigens sollte man Igel nicht ohne Grund im<br />
Haus beherbergen oder einfangen, denn nur<br />
wenige der künstlich überwinterten Tiere über-<br />
leben nach der späteren Freilassung. Man sollte<br />
darauf bedacht sein, die Nützlinge in der freien<br />
Wildbahn zu belassen und lieber optimale Vor-<br />
aussetzungen für einen igelgerechten Garten<br />
schaffen.<br />
Hauert Biorga coMposter<br />
5 KG, Fr. 19.80<br />
Für wohlriechenden, nährstoffreichen<br />
Kompost. Organisches Kompostierungsmittel<br />
aus natürlichen Rohstoffen. Reguliert und<br />
beschleunigt die Verrottung auf natürliche<br />
Weise. Verhindert dank<br />
der rottefördernden<br />
Wirkung und dem<br />
Zusatz von Gesteinsmehl<br />
und Kräutern<br />
die Geruchsbildung.<br />
tipp: lagenweise<br />
streuen.<br />
15
<strong>Wyss</strong> GartenHaus Aarau<br />
Neumattstrasse 7<br />
5000 Aarau<br />
Telefon 062 824 09 30<br />
Fax 062 824 09 32<br />
ghaarau@wyss-blumen.ch<br />
Mo–Fr 09.00–18.30 Uhr<br />
Sa 08.00–16.00 Uhr<br />
<strong>Wyss</strong> GartenHaus Bern<br />
Schosshaldenstrasse 61<br />
3006 Bern<br />
Telefon 031 352 31 31<br />
Fax 031 351 04 87<br />
ghbern@wyss-blumen.ch<br />
Mo–Fr 09.00–18.30 Uhr<br />
Sa 08.00–16.00 Uhr<br />
<strong>Wyss</strong> GartenHaus Biel<br />
J. Stämpfli-Strasse 110<br />
2502 Biel<br />
Telefon 032 341 17 17<br />
Fax 032 341 04 06<br />
ghbiel@wyss-blumen.ch<br />
Mo–Fr 09.00–18.30 Uhr<br />
Sa 08.00–16.00 Uhr<br />
<strong>Wyss</strong> GartenHaus Buttisholz<br />
Guglern 34<br />
6018 Buttisholz<br />
Telefon 041 928 15 50<br />
Fax 041 928 10 80<br />
ghbuttisholz@wyss-blumen.ch<br />
Mo–Fr 09.00–12.00 Uhr<br />
13.30–18.30 Uhr<br />
Sa 08.00–16.00 Uhr<br />
<strong>Wyss</strong> GartenHaus Muttenz<br />
St. Jakobs-Strasse 76<br />
4132 Muttenz<br />
Telefon 061 461 74 24<br />
Fax 061 461 74 95<br />
ghmuttenz@wyss-blumen.ch<br />
Mo–Fr 09.00–18.30 Uhr<br />
Sa 08.00–16.00 Uhr<br />
<strong>Wyss</strong> GartenHaus Oberwil<br />
Mühlemattstrasse 8<br />
4104 Oberwil<br />
Telefon 061 401 40 52<br />
Fax 061 401 53 86<br />
ghoberwil@wyss-blumen.ch<br />
Mo–Fr 09.00–18.30 Uhr<br />
Sa 08.00–16.00 Uhr<br />
<strong>Wyss</strong> GartenHaus Volketswil<br />
8604 Volketswil<br />
Telefon 044 945 31 09<br />
Fax 044 945 20 58<br />
ghvolketswil@wyss-blumen.ch<br />
Mo–Fr 09.00–20.00 Uhr<br />
Sa 09.00–18.00 Uhr<br />
<strong>Wyss</strong> GartenHaus Zuchwil<br />
Gartenstrasse 32<br />
4528 Zuchwil<br />
Telefon 032 686 69 69<br />
Fax 032 686 69 00<br />
ghzuchwil@wyss-blumen.ch<br />
Mo–Fr 09.00–18.30 Uhr<br />
Sa 08.00–17.00 Uhr<br />
www.wyss-blumen.ch<br />
IMO-COC-025036<br />
Veranstaltungskalender<br />
Kreativ-Workshop: «Herbstliche Tischdekorationen»<br />
Holen Sie sich den Blumensegen ins Haus und gestalten Sie den Tisch mit floraler<br />
Herbstdekoration. Unsere Floristinnen zeigen Ihnen, wie auch Sie einen blumigen<br />
Herbstgruss zaubern können!<br />
GartenHaus Volketswil Sa, 12. September 2009, 09.00 Uhr und 13.30 Uhr<br />
GartenHaus Zuchwil Sa, 12. September 2009, 09.00 Uhr und 13.30 Uhr<br />
GartenHaus Aarau Sa, 19. September 2009, 09.00 Uhr und 13.30 Uhr<br />
Kurskosten: Fr. 25.00, exkl. Material. Die Anzahl Teilnehmer/innen ist beschränkt.<br />
Die Teilnahme wird vorgängig schriftlich bestätigt. Anmeldungen unter:<br />
www.wyssgh.ch/Aktuell/Veranstaltungen<br />
Mit dem Profi unterwegs im grössten Versuchsgarten<br />
der Schweiz<br />
Am Hauptsitz in Zuchwil befindet sich ein 25 000 m 2 grosser Versuchs- und<br />
Schaugarten. Darin gedeihen rund 2000 Pflanzensorten – bekannte und seltene.<br />
Neuheiten von Züchtern aus aller Welt werden hier auf ihre Eignung in unserem oft<br />
rauen Klima geprüft. In keinem Garten sonst in der Schweiz wachsen so viele<br />
verschiedene Pflanzen nebeneinander. Jährlich lockt er Tausende von Besuchern an.<br />
Eine Besichtigung unter fachkundiger Führung durch Dr. Maurin Oberholzer wird zur<br />
überraschenden Entdeckungsreise. Begeben Sie sich auf diese eindrückliche Reise<br />
durch die Pflanzenwelt – und geniessen Sie anschliessend ein kostenloses Apéro in<br />
unserem Bistro im GartenHaus.<br />
Versuchsgarten Zuchwil<br />
Mittwoch, 12. August 2009, um 16.30 Uhr<br />
Samstag, 22. August 2009, um 10.30 Uhr<br />
Mittwoch, 2. September 2009, um 16.30 Uhr<br />
Samstag, 5. September 2009, um 10.00 Uhr<br />
Dieser Anlass ist kostenlos. Die Anzahl Teilnehmer/innen ist beschränkt.<br />
Die Teilnahme wird vorgängig schriftlich bestätigt. Anmeldungen unter:<br />
www.wyssgh.ch/Aktuell/Veranstaltungen<br />
Herbstfest mit Sonntagsverkauf<br />
Das Einkaufszentrum Volki-Land in Volketswil feiert den farbenprächtigen Herbst.<br />
Feiern Sie mit uns und profitieren Sie unter anderem vom Sonntagsverkauf im<br />
<strong>Wyss</strong> GartenHaus im Volki-Land!<br />
GartenHaus Volketswil Sonntag, 25. Oktober 2009, 10 – 17 Uhr