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KUKQ - Ein neues Kunst - Kreativ - Quartier - Berlin

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<strong>KUKQ</strong> - <strong>Ein</strong> <strong>neues</strong> <strong>Kunst</strong>- und <strong>Kreativ</strong>quartier im Herzen <strong>Berlin</strong>s<br />

Die Bau�ächen um die ehemalige Blumengroßmarkthalle (heute u.a. Akademie des Jüdisches Museum),<br />

werden zur Zeit auf dem Wege eines Konzeptverfahrens vom <strong>Berlin</strong>er Liegenschaftsfonds vermarktet. Die<br />

Grundstücke be�nden sich zu 80% im Eigentum der landeseigenen <strong>Berlin</strong>er Großmarkt GmbH. Das große<br />

Grundstück an der Friedrichstraße ist direkt im Eigentum des Landes <strong>Berlin</strong> bzw. des Liegenschaftsfonds.<br />

Im Rahmen des dialogischen Leitbildprozesses, durchgeführt vom Projektbüro <strong>Kreativ</strong>quartier Südliche<br />

Friedrichstadt, wurde von für die ca. 13.000 qm fassenden Baufelder das Rahmen-Konzept des "<strong>Kunst</strong>- und<br />

<strong>Kreativ</strong>quartier" (KuKQ-Konzept) entwickelt (siehe Abbildung rechts). Das KuKQ-Konzept wurde 2010 als<br />

Grundlage für den weiteren Entwicklungsprozess vom Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg beschlossen.<br />

Statt einer Vermarktung der Flächen nach dem, zunächst vorgesehenen, Höchstbieterverfahren, hat die<br />

Senatsverwaltung für Wirtschaft im Jahr 2012 einen nutzungsorientierten Vermarktungsprozess eingeleitet.<br />

Dieses Verfahren wurde als "Mindestpreisverfahren" ausgestaltet, bei dem sowohl der gebotene Preis, als auch<br />

das Nutzungskonzept der Bewerber ausschlaggebend für die Vergabe ist. Der Prozess hinzu diesem für <strong>Berlin</strong><br />

neuartigen Verfahren, bei welchem ein Standortkonzept, welches aus dem <strong>Quartier</strong> vorgeschlagen wurde,<br />

schließlich mehr Gewicht als das Vermarktungsinterese hat, ist war von jahrelagen Debatten begleitet.<br />

Die Leitlinien des <strong>Kunst</strong>- und <strong>Kreativ</strong>quartiers<br />

- Pro�lierung eines internationalen und lokal verankerten Kultur- und <strong>Kreativ</strong>wirtschafts-Standortes<br />

- Scha�ung eines Ortes kultureller Begegnung und sozialer Integration<br />

- Umsetzung eines Gesamtkonzeptes im Kontext der architektonischen, städtebaulichen und sozialen<br />

Potentiale und Problemlagen der Südlichen Friedrichstadt<br />

Der Besselpark<br />

Ergänzend zu Nutzungskonzepten für die Bau�ächen schlägt das KuKQ-Konzept eine integrierte Strategie für<br />

die ö�entlichen Räume im Umfeld des Großmarktareals vor. Der Besselpark soll ergänzend zur Vielfalt an<br />

Neubauprojekten, als Kulturpark ein Ort der <strong>Kreativ</strong>ität und kulturellen Bildung werden und damit als<br />

Integrationsraum Wirkung entfalten, innerhalb des KuKQ´s und mit dessen Umfeld. Zwischenzeitlich wurde die<br />

AG Besselpark ins Leben gerufen, welche Ideen für die zivilgesellschaftliche und kulturelle Nutzung und<br />

Pro�lbildung des Besselparks entwickelt.<br />

Aktueller Stand des Vermarktungsverfahrens für die Bau�ächen am Blumengroßmarkt<br />

Nach dem die Ausschreibung im November 2011 beendet wurde und 12 Bewerber Konzepte eingereicht<br />

haben, wurde im Februar 2012, unter Leitung der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung<br />

eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe eingerichtet. Diese hat die Aufgabe über die Ausgestaltung des<br />

Vergabeverfahrens wie auch für Vergabe von Baufeldern an bestimmte Bewerber zu beraten. Die<br />

Entscheidungen der AG haben jedoch nur empfehlenden Charakter. Die Entscheidung liegt beim Aufsichtsrat<br />

der <strong>Berlin</strong>er Großmarkt GmbH, deren Vorsitzender Wirtschafts-Staatssekretär Christoph von Knobelsdor� ist.<br />

In einem ersten Schritt wurden von der AG verbindliche Vergabekriterien beschlossen. Diese sind den<br />

Teilnehmern der Ausschreibung als Handreichung zur Überarbeitung ihrer Bewerbungen zugekommen.<br />

Über die weitere Ausgestaltung des Vergabeverfahrens wurde am 4.6.2012 in einer verwaltungsüber-<br />

greifenden Arbeitsgruppe beraten. Ziel scheint es nun zu , dass<br />

a) pro Baufeld eine engere Auswahl von zwei Bewerbern benannt werden<br />

b) die Bewerber der engeren Wahl ihre Konzepte überarbeiten können<br />

c) die Bewerber der engeren Wahl ihre Konzepte der Ö�entlichkeit präsentieren können<br />

d) der Vergabeentscheid erst Ende des Jahres 2012 getro�en wird<br />

Das “Standortentwicklungskonzept KuKQ” wurde im Jahre 2012 in einem dialogischen<br />

Planungsverfahren, durchgeführt vom Projektbüro <strong>Kreativ</strong>quartier entwickelt. Es schlägt<br />

ein vernetzes Ensemble von Kultur, <strong>Kreativ</strong>wirtschaft, Bildung und Nahversorgung,<br />

einschließlich Handwerk und Raum für gemeinnützige Projekte, sowie innovativen<br />

Wohnformen vor.<br />

Abb 1: Nutzungsmix und kooperative Strukturen<br />

Interessengemeinschaft<br />

Friedrichstraße<br />

SCHULE für Mode und Gestaltung<br />

Bildungszentrum<br />

HAU<br />

Theater<br />

Öffentlichkeit /Veranstaltungen<br />

Kultur-Veranstaltung<br />

Kongresse<br />

Werkstatthaus<br />

Sozioökonomie / Soziale Integration<br />

Nachhaltigkeit / Ökologie<br />

Friedrichstraße<br />

Landau<br />

Media AG<br />

KuKQ<br />

Infopavillon<br />

Liegschaften im Eigentum<br />

des Landes <strong>Berlin</strong><br />

privates Baugrundstück<br />

GASTHAUS<br />

BERLINER<br />

ZEITUNGSVIERTEL<br />

Besselpark / Kulturpark<br />

KuKQ<br />

Bauhütte<br />

<strong>Kunst</strong>verein<br />

temporäre Projekte<br />

Kleine Bühne<br />

Coworking<br />

Center<br />

Haus der WIssenschaft<br />

Akademie JMB<br />

SCHULE<br />

Bildungsnetzwerk<br />

Südliche<br />

Friedrichstadt<br />

Galerien<br />

<strong>Kunst</strong> / Kultur<br />

Forum<br />

Berufsbildung<br />

Haus der Künste<br />

Bildung / Wissenschaft<br />

<strong>Kreativ</strong>wirtschaft / Produktion<br />

SCHULE <strong>Ein</strong>richung im <strong>Quartier</strong><br />

mit Vernetzungspotential<br />

KITAS<br />

Umweltzentrum<br />

Ausstellungen<br />

Atelierhaus<br />

Future Centre<br />

ARCHITEKTEN-<br />

KAMMER<br />

JÜDISCHES<br />

MUSEUM<br />

DESIGN<br />

HOCHSCHULE<br />

Vernetzte <strong>Ein</strong>richtung<br />

Flexible / “offene Räume”<br />

BERLINISCHE<br />

GALERIE<br />

temporäre Showrooms/Plattformen/Werkstätten<br />

KuKQ Infopavillon<br />

KuKQ Bauhütte<br />

Lindenstraße<br />

www.kreativ-quartier-berlin.de


<strong>Kreativ</strong>quartier Südliche Friedrichstadt<br />

In den letzen 10 Jahren haben sich in der Südlichen Friedrichstadt viele Unternehmen und<br />

<strong>Ein</strong>richtungen aus <strong>Kreativ</strong>wirtschaft, Kultur und Bildung angesiedelt. Doch ist der Standort kaum als<br />

<strong>Kreativ</strong>quartier bekannt. Akteure des <strong>Quartier</strong>s haben daher ein Netzwerk gegründet um die<br />

wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung der Südlichen Friedrichstadt zu fördern.<br />

Leitgedanke des <strong>Kreativ</strong>quartier-Ansatzes ist es, dass bei der anstehenden Transformation der<br />

Südlichen Friedrichstadt sowohl <strong>Kreativ</strong>wirtschaft, Kultur und Bildungseinrichtungen wie auch<br />

Anwohner und Gewerbetreibenden als kreative Mitgestalter ihres Umfeldes zu aktivieren und<br />

einzubinden sind.<br />

In den Jahren 2009 und 2010 wurde im Auftrag des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg ein<br />

partizipativer Leitbildprozess, mit Anrainern, Anwohnern, Experten und Verwaltung durchgeführt<br />

und das "Netzwerk Kulturwirtschaft, Medien, Bildung Südliche Friedrichstadt" aufgebaut.<br />

Die Südliche Friedrichstadt weist die soziale, kulturelle und urbanistische Vielfalt auf, die großstädtisches<br />

Leben ausmacht. Hier stoßen soziale Welten aufeinander: Die City-Ost liegt in direkter Nachbarschaft zum<br />

multikulturellen "Problemkiez" um den Mehrinplatz - und in der Mitte liegen das Jüdische Museum, die<br />

<strong>Berlin</strong>ische Galerie, der legendäre Checkpoint Charly und das Areal des ehemaligen <strong>Berlin</strong>er<br />

Blumengroßmarkt.<br />

20 Jahre nach dem Fall der <strong>Berlin</strong>er Mauer scheint das <strong>Quartier</strong> langsam in Bewegung zu kommen. Durch<br />

die kulturelle Nutzung des Blumengroßmarktes durch das Jüdische Museum und der umliegenden<br />

Baufelder, die Festschreibung eines Sanierungsgebietes sowie die spürbare Zunahme an ökonomischen,<br />

kulturellen und zivilgesellschaftlichen Aktivitäten be�ndet sich das <strong>Quartier</strong> an der Schwelle eines<br />

Transformationsprozesses hin zu einer Neubelebung.<br />

An der Schnittstelle von<br />

Kreuzberg und der historischen<br />

<strong>Berlin</strong>er Mitte gelegen, steht<br />

das <strong>Quartier</strong> vor der Frage, ob<br />

eine behutsame soziale<br />

Mischung in Kombination mit<br />

teilhabeorientierten Strategien<br />

der Stadtentwicklung und<br />

Wirtschaftsförderung zu einem<br />

lebendigen und heterogenen<br />

<strong>Kreativ</strong>quartier führen oder ob<br />

eine Aufwertung durch<br />

renditeorientierte<br />

Investorenprojekte das<br />

<strong>Quartier</strong> zu einen Schauplatz<br />

von sozialer Verdrängung und<br />

Ausgrenzug werden lässt.<br />

Das Projektbüro <strong>Kreativ</strong>quartier Südliche Friedrichstadt ist Koordinationsstelle für:<br />

- Koordination des Netzwerkes Kulturwirtschaft, Medien, Bildung Südliche Friedrichstadt<br />

- Anstoßen und Umsetzen von Konzepten und Entwicklungsprojekten<br />

- Kontakt zu Verwaltung und externen Partnern<br />

- Ö�entlichkeitsarbeit, Bearbeitung und Weiterleitung von Anfragen etc.<br />

Aktuelle Projekte des Projektbüro <strong>Kreativ</strong>quartier<br />

- EU-Projekt "Bauhütte aus Bildung", Träger Friedrichstadt Süd e.V. im Auftrag des Bündnis für Wirtschaft<br />

und Arbeit Friedrichshain-Kreuzberg (Programm Lokales Kapital für soziale Zwecke, LSK)<br />

- "p e r f o r m a II: Theater und <strong>Quartier</strong>", Träger: Friedrichstadt Süd e.V. im Rahmen des Bildungsnetzwerk<br />

Südliche Friedrichstadt, Kooperation mit KMA und dem HAU, Unterstützt von BOESNER<br />

- “<strong>Kreativ</strong>e Raumpioniere am Mehringplatz" Projektstudie im Auuftrag der<br />

GEWOBAG-Wohnungsbaugesellschaft<br />

- AG Besselpark im Auftrag des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg<br />

- Standortentwicklungskonzeptes <strong>Kunst</strong>- und <strong>Kreativ</strong>quartier am ehemaligen Blumengroßmarkt im<br />

Auftrag des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg<br />

www.kreativ-quartier-berlin.de


Das <strong>Kreativ</strong>quartier in Bildern<br />

Ausbau der Tor-Luftgeschosse am Mehringplatz, durch die GEWOBAG-Wohnungsgesellschaft<br />

auf Basis von Studien des Projektbüro <strong>Kreativ</strong>quartier Südliche Friedrichstadt/KAPOK BERLIN

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