Gender-Gesundheitsbericht Schweiz 2006 - Gender Campus
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Die Anteile derjenigen, die keine bzw. kaum körperliche Beschwerden äussern, liegen<br />
sowohl bei Frauen als auch bei Männern mit 36,2% bzw. 53,6% in der höchsten Gehaltsstufe<br />
deutlich über dem <strong>Schweiz</strong>er Durchschnitt (Frauen 32,4%, Männer 50,7%).<br />
Dagegen klagen unter denjenigen der niedrigsten Einkommensklasse überdurchschnittlich<br />
viele Frauen (32,3%) und Männer (18,1%) über starke körperliche Beschwerden<br />
(<strong>Schweiz</strong>er Durchschnitt: Frauen 30,0%, Männer 15,7%).<br />
Ähnlich verhält es sich bei der Einschätzung der psychischen Ausgeglichenheit. Vergleicht<br />
man die Angaben der Frauen und Männern aus der niedrigsten und höchsten<br />
Einkommensklasse, wird deutlich, dass ein sehr hohes Einkommen mit einem hohen<br />
Anteil an <strong>Schweiz</strong>ern (59,4%) und <strong>Schweiz</strong>erinnen (59,2%) korreliert, die sich psychisch<br />
ausgeglichen fühlen (<strong>Schweiz</strong>er Durchschnitt: Männer 56,3%, Frauen 53,7%). Geschlechterunterschiede<br />
zeigen sich vor allem in der untersten Einkommenskategorie,<br />
während die Unterschiede in der höchsten Einkommenskategorie zwischen Männern<br />
und Frauen nur noch minimal sind. Psychisch unausgeglichen fühlen sich insbesondere<br />
Frauen in der niedrigsten Einkommensklasse (24,0%). Dagegen unterscheidet sich der<br />
Anteil der Männer, die eine niedrige psychische Ausgeglichenheit angeben, in der niedrigsten<br />
und höchsten Einkommensklasse kaum voneinander (19,1% und 18,4%), (vgl.<br />
Abbildung 3.1-6).<br />
niedrige psychische Ausgeglichenheit hohe psychische Ausgeglichenheit<br />
Abbildung 3.1-6: Niedrige und hohe psychische Ausgeglichenheit nach Haushaltseinkommen und<br />
Geschlecht (<strong>Schweiz</strong>erische Gesundheitsbefragung 2002, Sonderauswertung für <strong>Gender</strong>-<br />
<strong>Gesundheitsbericht</strong>)<br />
Zieht man die Bildung als weiteren Faktor der sozialen Schicht in Betracht, so zeigt sich,<br />
dass mit steigendem Niveau – von der obligatorischen Schule bis zur Tertiärstufe – der<br />
Anteil derjenigen, die ihren Gesundheitszustand als «sehr gut» und «gut» einschätzen,<br />
ansteigt: Bei den Männern von 81,3% (obligatorische Schule) auf 92,2% (Tertiärstufe)<br />
respektive bei den Frauen von 75,2% auf 89,7%, d.h., auch unter Berücksichtigung der<br />
Schulbildung bleibt der Geschlechterunterschied bestehen. Anders als bei dem ökonomischen<br />
Faktor Haushaltseinkommen, bei welchem sich der prägnanteste Geschlechterunterschied<br />
in der Einschätzung zum eigenen Gesundheitszustand zu Ungunsten der<br />
Geschlechterblick auf die Gesundheitsziele für die <strong>Schweiz</strong> | 65