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Gender-Gesundheitsbericht Schweiz 2006 - Gender Campus

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3. Geschlechterblick auf die Gesundheitsziele<br />

für die <strong>Schweiz</strong><br />

Mit den Gesundheitszielen für die <strong>Schweiz</strong>, die sich an der Agenda 21 der WHO (Regionalbüro<br />

Europa) orientieren, wurde erstmals der Versuch unternommen, Gesundheitsziele<br />

auf unterschiedlichen Ebenen zu definieren und den Zielerreichungsgrad zu operationalisieren.<br />

In einige Ziele wurde bereits die Geschlechterdimension mit aufgenommen, bei<br />

anderen allenfalls implizit berücksichtigt (SGPG, 2002). Mit dem folgenden Kapitel sollen<br />

für die Gesundheitsziele 2 bis 12 geschlechterdifferenzierte Daten zur Verfügung gestellt<br />

werden, um auf dieser Grundlage einen geschlechtsspezifischen Interventionsbedarf<br />

ableiten zu können. 27<br />

3.1. Gesundheitliche Chancengleichheit<br />

Ziel 2: Gesundheitliche Chancengleichheit<br />

Bis zum Jahr 2020 sollte das Gesundheitsgefälle zwischen sozioökonomischen Gruppen<br />

innerhalb der Länder durch eine wesentliche Verbesserung der Gesundheit von benachteiligten<br />

Gruppen in allen Mitgliedsstaaten um mindestens ein Viertel verringert werden.<br />

Das Ziel «Gesundheitliche Chancengleichheit» fokussiert die Verringerung gesundheitlicher<br />

Ungleichheit zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Gesundheitliche Ungleichheit<br />

wird in erster Linie durch sozioökonomische Faktoren (v.a. Armut), Geschlecht<br />

und Alter bestimmt. Hinzu kommen regionale Unterschiede sowie Migration, die beide<br />

wiederum zumindest teilweise durch bestimmte sozioökonomische Bedingungen geprägt<br />

sind. In den folgenden Abschnitten sollen daher die in Kapitel 1.4 skizzierten Geschlechterunterschiede<br />

weiter differenziert werden, um damit deutlich zu machen, das<br />

die Geschlechterkategorie mit anderen Variablen sozialer Differenzierung interagiert und<br />

häufig sogar von diesen überlagert wird. Im Zentrum stehen dabei die folgenden Determinanten:<br />

1. Alter<br />

2. Haushaltseinkommen und Bildungsniveau<br />

3. Landesteile/Sprachregionen sowie Herkunft (<strong>Schweiz</strong>, Ausland)<br />

Für diese Differenzierung wird exemplarisch auf einzelne Mortalitäts- und Morbiditätsdaten<br />

zurückgegriffen. Ergänzt wird dieser Überblick durch zwei Exkurse, die auf den Zusammenhang<br />

zwischen Migration und Gesundheit einerseits und Armut und Gesundheit<br />

andererseits jeweils aus <strong>Gender</strong>-Perspektive fokussieren.<br />

Die Daten zur Morbidität in den Abschnitten 3.1.1 bis 3.1.3 liefern die Auswertungen der<br />

Indikatoren «subjektiver Gesundheitszustand», «körperliche Beschwerden» und «psychische<br />

Ausgeglichenheit» der <strong>Schweiz</strong>erischen Gesundheitsbefragung 2002. Hierbei gilt<br />

es, zu berücksichtigen, dass es sich um Daten handelt, die auf einer Selbsteinschätzung<br />

beruhen und damit subjektive Befindlichkeiten abbilden. Aufgrund der geschlechtsspezi-<br />

27<br />

Die übrigen Gesundheitsziele 1 und 13 bis 21 eignen sich nicht zur Bearbeitung im Rahmen einer<br />

<strong>Gender</strong>-<strong>Gesundheitsbericht</strong>erstattung<br />

Geschlechterblick auf die Gesundheitsziele für die <strong>Schweiz</strong> | 60

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