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Gender-Gesundheitsbericht Schweiz 2006 - Gender Campus

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Abbildung 1.3-3: Alkoholkonsum (täglich = ein- bis mehrmals täglich, wöchentlich = ein- bis mehrmals<br />

wöchentlich) bei Männern und Frauen im Jahr 2002 in Prozent (BFS, 2005c)<br />

Die Häufigkeit des Alkoholkonsums steigt mit zunehmendem Alter sowohl bei Männern<br />

als auch bei Frauen, wobei ein deutlicher Geschlechterunterschied bestehen bleibt. So<br />

trinken etwa 18% der 70-jährigen und älteren Frauen täglich Alkohol, während es bei den<br />

gleichaltrigen Männern 48% sind. Differenziert man auch beim Alkoholkonsum nach dem<br />

Bildungsstand, so zeigen sich folgende geschlechtsspezifische Zusammenhänge: Bei<br />

Frauen steigt ein täglicher Alkoholkonsum mit zunehmender Bildung – nämlich von etwa<br />

11% unter denjenigen mit obligatorischem Schulabschluss auf 13% bei den Frauen mit<br />

einem Abschluss der Tertiärstufe. Dagegen sinkt bei Männern der tägliche Alkoholkonsum<br />

mit steigendem Bildungsabschluss, und zwar von rund 27% auf etwa 22%. Die<br />

höchsten Anteile derjenigen, die selten bzw. gar keinen Alkohol konsumieren, sind allerdings<br />

sowohl bei Männern als auch bei Frauen mit einem niedrigen Bildungsniveau zu<br />

finden: bei Männern 40% versus 23% mit hohem Bildungsniveau und bei Frauen 68%<br />

versus 42% (BFS, 2005c). Dieser Befund verweist darauf, dass ein tiefes Bildungsniveau<br />

nicht in allen Fällen mit gesundheitsriskantem Verhalten einhergeht.<br />

Während mehr Männer rauchen und auch häufiger Alkohol konsumieren, nehmen Frauen<br />

häufiger psychotrope Medikamente ein. So beträgt der Anteil an Frauen, die täglich ein<br />

Schlafmittel einnehmen, 3,2%, bei den Männern sind es 1,3% – ähnlich verhält es sich<br />

bei den Beruhigungsmitteln (BFS, 2005c). Eine entscheidende Rolle beim Konsum dieser<br />

Arzneimittel spielt das Alter: Unter den 70-jährigen Frauen nehmen etwa 11% täglich ein<br />

Schlafmittel und knapp 5% täglich ein Beruhigungsmittel ein; bei den gleichaltrigen Männern<br />

sind es knapp 7%, die täglich ein Schlafmittel und etwa 4%, die täglich ein Beruhigungsmittel<br />

konsumieren (BFS, 2005c). Bezieht man den Bildungsstand ein, so zeigt<br />

sich, dass sowohl bei Männern als auch bei Frauen die Einnahme von Schlaf- und Beruhigungsmitteln<br />

bei denjenigen mit dem niedrigsten Bildungsniveau am höchsten ist.<br />

Einleitung | 42

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