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Gender-Gesundheitsbericht Schweiz 2006 - Gender Campus

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Auch in der Praxis der gesundheitlichen Versorgung einschliesslich Prävention und Gesundheitsförderung<br />

ist das Prinzip des <strong>Gender</strong> Mainstreaming umzusetzen. Bei allen<br />

Massnahmen und Angeboten ist zu prüfen, ob beide Geschlechter erreicht werden sollen<br />

und ob das mit dem geplanten Vorgehen auch gelingt. Zur Bewertung und geschlechtergerechten<br />

Entwicklung von Gesundheitsförderungs- und Präventionsprojekten<br />

haben Jahn und Kolip (2002) für die Stiftung Gesundheitsförderung <strong>Schweiz</strong> eine prozess-<br />

und kontextorientierte <strong>Gender</strong>-Analyse entwickelt. Die Autorinnen geben Hinweise,<br />

wie fallspezifisch zu klären ist, ob Konzepte für Gesundheitsförderung und Prävention<br />

jeweils für Frauen und Männer bzw. Mädchen und Jungen spezifisch zu entwickeln sind,<br />

um geschlechtergerecht zu sein. Mittlerweile liegen auch für einige Themenbereiche<br />

erfolgreiche Beispiele geschlechtergerechter Prävention und Gesundheitsförderung vor<br />

(Kolip & Altgeld, 2005), die sich für eine geschlechtergerechte Angebotsentwicklung in<br />

anderen Bereichen nutzen lässt (vgl. Tabelle 4.2).<br />

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass eine geschlechtergerechte Gesundheitsversorgung<br />

und die Etablierung der <strong>Gender</strong>-Mainstreaming-Strategie nur dann Erfolg versprechend<br />

ist, wenn sie mit einer strukturellen Verankerung und einer entsprechenden Ausstattung<br />

mit personellen und finanziellen Ressourcen einhergehen. Hier ist die <strong>Schweiz</strong><br />

im internationalen Vergleich gut aufgestellt: Durch die Schaffung der Fachstelle <strong>Gender</strong><br />

Health und weitere Massnahmen, die in der Folge der Weltfrauenkonferenz bei Beijing<br />

etabliert wurden, sind gute Rahmenbedingungen geschaffen, der Kategorie Geschlecht<br />

die Bedeutung zu verleihen, die ihr zukommt.<br />

Diskussion und Schlussfolgerungen | 190

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