Gender-Gesundheitsbericht Schweiz 2006 - Gender Campus
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15-24jährige 25-34jährige 35-44jährige 45-54jährige 55-59jährige*<br />
26.5<br />
Männer (2002) Männer (1997) Frauen (2002) Frauen (1997)<br />
Abbildung 3.9-10: Anteil Cannabiserfahrener nach Alter und Geschlecht, <strong>Schweiz</strong>erische Gesundheitsbefragung<br />
1997, 2002 (Bemerkung: Antworten auf die Frage: Haben sie schon Haschisch oder Marihuana<br />
genommen? Der Altersrange basiert auf der Befragung 1997, 15–59 Jahre)<br />
Für Aussagen über die aktuelle Situation des Cannabisgebrauchs in der <strong>Schweiz</strong> sind<br />
jedoch Angaben zum aktuellen Gebrauch von Cannabis von höherer Relevanz. Etwa ein<br />
Viertel derer, die in ihrem Leben bereits Erfahrungen mit Cannabis gemacht haben, «kiffen»<br />
auch heute noch. Der Anteil ist dabei in den jüngsten Altersgruppen am höchsten,<br />
jedoch kiffen aktuell auch 15% der 2002 45- bis 64-Jährigen mit Cannabiserfahrungen.<br />
Trendanalysen zeigen eine leichte Zunahme der Prävalenzen in den Altersgruppen über<br />
25 Jahre bei Männern und über 35 Jahre bei Frauen. Generell scheinen die Prävalenzen<br />
in den letzten 5 Jahren in der betrachteten Altersgruppe jedoch ziemlich stabil zu sein,<br />
wobei sich in den jüngeren Altersgruppen und der Altersgruppe über 35 Jahre eine leichte<br />
Annäherung der beiden Geschlechter finden lässt.<br />
3.9.2. Erklärungsansätze für die Geschlechtsunterschiede<br />
Die epidemiologischen Befunde weisen deutliche geschlechtsspezifische Muster auf. So<br />
unterscheiden sich Frauen und Männer hinsichtlich körperlicher Bewegung sowie im<br />
Ernährungsverhalten. Allerdings ist bei der körperlichen Aktivität zu berücksichtigen, dass<br />
eine Verzerrung durch das Erhebungsinstrument nicht ausgeschlossen werden kann:<br />
Männer treiben zwar häufiger Sport, werden aber auch alltägliche Bewegungsformen<br />
erfasst, so schwinden die Geschlechtsunterschiede (Abel, Graf & Niemann 2001).<br />
Die Unterschiede in Bewegung und Ernährung spiegeln geschlechtstypische Strategien<br />
der Gewichtsreduktion wider: Während Männer häufiger körperlich aktiv sind (Obsan,<br />
2004, Indikator 3.2.4) und somit einem möglichen Übergewicht entgegenwirken, achten<br />
Frauen häufiger auf Aspekte in ihrer Ernährung (Inserm, 2000) und sind weniger häufig in<br />
der Freizeit sportlich aktiv.<br />
Geschlechterblick auf die Gesundheitsziele für die <strong>Schweiz</strong> | 176