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Gender-Gesundheitsbericht Schweiz 2006 - Gender Campus

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Die Verwendung eines derartigen Schutzes ist dabei in allen Altersgruppen vorhanden,<br />

ist aber bei den jüngeren Generationen weiter verbreitet, was auf ein zunehmendes Bewusstsein<br />

im Hinblick auf die Gefährdung durch ultraviolette Strahlung hindeutet. Während<br />

es bei den unter 35-jährigen Männern noch 84% sind, die auf Sonnenschutz achten,<br />

sind es bei den über 64-jährigen nur noch 70%. Bei den Frauen sind die Unterschiede<br />

geringer (89% vs. 83%).<br />

Ebenso sind regionale Unterschiede kaum zu finden. Wiederum sind es das Tessin und<br />

die Genferseeregion, die sich vom Rest der <strong>Schweiz</strong> unterscheiden, hauptsächlich jedoch<br />

bei den Männern, die hier seltener auf Sonnenschutz achten. Leider liegen zurzeit<br />

keine Vergleichsdaten über einen Trend hinsichtlich dieser gesundheitsrelevanten Verhaltensweise<br />

vor.<br />

Alkohol<br />

Mit einem Durchschnittskonsum von 9,0 Litern reinen Alkohols je Einwohner (2003) ist<br />

die <strong>Schweiz</strong> nach wie vor eines der Hochkonsumländer (Eidgenössische Alkoholverwaltung<br />

[EAV], 2004). Der Anteil der abstinent Lebenden in der <strong>Schweiz</strong> war 2002 bei den<br />

Frauen mit 31,0% doppelt so hoch wie bei den Männern (14,6%). Insgesamt lebt etwa<br />

ein Viertel der <strong>Schweiz</strong>erinnen und <strong>Schweiz</strong>er über 14 Jahren abstinent. 49 Dabei zeigen<br />

sich klare regionale Unterschiede. Der Anteil der abstinent lebenden Frauen liegt im Tessin<br />

bei etwa 50%, während «nur» knappe 30% der Deutschschweizerinnen keinen Alkohol<br />

konsumieren (vgl. Abbildung 3.9-5). Ähnliche Unterschiede finden sich auch bei den<br />

Männern, wenn auch in geringerem Ausmass. Deutlicher als regionale Unterschiede sind<br />

jedoch Konsumunterschiede zwischen beiden Geschlechtern. Selbst die geringeren Abstinenzraten<br />

der Deutschschweizerinnen (27,9%) liegen noch über jenen der im Tessin<br />

lebenden abstinenten Männer (22,1%).<br />

Der Hauptkonsum alkoholischer Getränke (in Gramm reinen Alkohols) in der <strong>Schweiz</strong><br />

erfolgt über Wein (Eidgenössische Alkoholverwaltung [EAV], 2004). Etwa 12% der<br />

<strong>Schweiz</strong>erinnen und <strong>Schweiz</strong>er konsumieren täglich Wein. Diese Anteile sind in der französischsprachigen<br />

(22,9%) und italienischsprachigen <strong>Schweiz</strong> (20,1%) deutlich höher<br />

(Deutschschweiz: 8,1%). Hier lohnt sich jedoch ein genauerer Blick (vgl. Tabelle 3.9-3).<br />

Zwar weisen insbesondere italienischsprachige, aber auch französischsprachige <strong>Schweiz</strong>erinnen<br />

und <strong>Schweiz</strong>er eine höhere Anzahl an Trinkgelegenheiten pro Jahr auf als<br />

deutschsprachige Frauen und Männer. Sie trinken im Vergleich zu den übrigen Landesteilen<br />

im Mittel jedoch weniger Wein pro Gelegenheit. Die Unterschiede in der jeweiligen<br />

Trinkmenge sind jedoch gering – in absoluten Trinkmengen sind die Tessinerinnen und<br />

Tessiner im Weinkonsum führend.<br />

49<br />

Genauere Angaben zum Alkoholkonsum in der <strong>Schweiz</strong> können Annaheim und Gmel (2004)<br />

entnommen werden.<br />

Geschlechterblick auf die Gesundheitsziele für die <strong>Schweiz</strong> | 169

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