Gender-Gesundheitsbericht Schweiz 2006 - Gender Campus

Rolle des Übergewichtes eingegangen werden. Weiteres Augenmerk legt dieses Kapitel
auf Geschlechterunterschiede hinsichtlich körperlicher Aktivität sowie jenen einer speziellen
Präventivmassnahme, dem Sonnenschutz. Abschliessend wird der Gebrauch legaler
(Tabak und Alkohol) sowie illegaler Substanzen (hauptsächlich Cannabis) betrachtet.
Neben Geschlechterunterschieden soll ein besonderes Augenmerk auf Entwicklungstrends
einerseits und regionalen Mustern andererseits liegen.
Ernährung und Body Mass Index (BMI)
Schweizerinnen zeigen ein höheres Ernährungsbewusstsein als gleichaltrige Schweizer.
48 Etwa drei Viertel der Frauen achten auf ihre Ernährung, bei Männern trifft dies nur
auf zwei Drittel der Schweizer zu. Es zeigt sich ein klarer Altersgradient: Junge Schweizerinnen
und Schweizer (15 bis 34 Jahre) achten deutlich weniger auf ihre Ernährung als
ältere (vgl. Tabelle 3.9-1; siehe auch Eichholzer, Bernasconi, Jordan & Gutzwiller, 2005).
Dies mag auch damit zusammenhängen, dass altersbedingt bestimmte gesundheitsrelevante
Diäten eingehalten werden, z.B. Speisen weniger zu salzen aufgrund von Bluthochdruck.
Tabelle 3.9-1: Ernährungsbewusstsein * nach Alter und Geschlecht (Schweizerische Gesundheitsbefragung
2002)
Ernährungsbewusstsein 15–34-jährig 35–49-jährig 50–64-jährig 65+ -jährig Total
Männer % 55,3 63,6 64,9 66,2 61,6
N 1’247 1’795 1'391 1’164 5’597
Frauen % 68,4 77,7 81,7 78,8 76,0
N 1’749 2’347 2’219 2’010 8’325
Bemerkung: * Prozentsatz an Personen, die auf die Frage: «Achten Sie auf bestimmte Sachen bei Ihrer
Ernährung?» mit «ja, ich achte auf etwas» antworten.
%
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
76.4
58.3
76.9
59.6
1992/93 1997 2002
Männer Frauen
Abbildung 3.9-1: Ernährungsbewusstsein im Trend nach Geschlecht bei 15-Jährigen und Älteren,
Schweizerische Gesundheitsbefragung 1992, 1997 und 2002 (Prozentsatz an Personen, die auf die Frage:
«Achten Sie auf bestimmte Sachen bei Ihrer Ernährung?» mit «ja, ich achte auf etwas» antworten.)
48 Die Berechnungen der Daten der Schweizerischen Gesundheitsbefragung in diesem Kapitel wurden
von der SFA (Schweizerische Fachstelle für Alkohol und andere Drogenprobleme) vorgenommen.
Geschlechterblick auf die Gesundheitsziele für die Schweiz | 164
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