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Gender-Gesundheitsbericht Schweiz 2006 - Gender Campus

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Tabelle 3.7-3: Prävalenz unterschiedlicher Unfallarten in den vergangenen 12 Monaten nach Geschlecht,<br />

in Prozent (<strong>Schweiz</strong>erische Gesundheitsbefragung 2002, Sonderauswertung für <strong>Gender</strong>-<strong>Gesundheitsbericht</strong>)<br />

Frauen Männer p<br />

Arbeitsunfall 2,0 6,2 .001<br />

Verkehrsunfall 1,8 1,9 n.s.<br />

Unfall in Haus oder Garten 5,5 4,1 .001<br />

Unfall bei Sport, Spiel usw. 5,1 11,4 .001<br />

Auffällig ist zudem, dass die Verletzungen von Männern schwerwiegender sind als jene<br />

von Frauen, da sie länger arbeitsunfähig sind bzw. länger nicht den üblichen Tätigkeiten<br />

nachgehen konnten (vgl. Tabelle 3.7-4). So sind Männer nach einem Arbeitsunfall durchschnittlich<br />

21,9 Tage, Frauen 8,1 Tage arbeitsunfähig; für Verletzungen durch Verkehrsunfälle<br />

oder Unfälle in Haus oder Garten finden sich ähnliche, wenn auch nicht ganz so<br />

deutlich ausgeprägte Unterschiede. Hinter diesen Befunden kann ein riskanteres Verhalten<br />

von Männern vermutet werden, dass zu schwerwiegenderen Verletzungen führt.<br />

Tabelle 3.7-4: Dauer der Arbeitsunfähigkeit nach einem Unfall nach Geschlecht, Angaben in Tagen<br />

(bei nicht Erwerbstätigen: Unfähigkeit, die üblichen Tätigkeiten zu verrichten; <strong>Schweiz</strong>erische Gesundheitsbefragung<br />

2002, Sonderauswertung für <strong>Gender</strong>-<strong>Gesundheitsbericht</strong>)<br />

Frauen Männer p<br />

Arbeitsunfall 8,1 21,9 .000<br />

Verkehrsunfall 5,0 15,2 .023<br />

Unfall in Haus oder Garten 4,7 10,0 .019<br />

Unfall bei Sport, Spiel usw. 6,2 7,3 n.s.<br />

Die stärkere Belastung durch arbeitsbedingte Unfälle in der Gruppe der Männer spiegelt<br />

sich auch in der Statistik zu Berufs- und nicht beruflichen Unfällen: Im Jahr 2002 erlitten<br />

211'198 Männer einen Berufsunfall, dem stehen 54'654 Frauen gegenüber (BFS, 2004;<br />

vgl. Abbildung 3.7-1). Die Statistik der Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung<br />

UVG (SSUV) bestätigt diesen Befund: Auf 108 je 1000 UVG-anerkannte bei Berufsunfällen<br />

versicherte Männer kommen 33 Frauen; das Risiko der Männer, sich am Arbeitsplatz<br />

zu verletzen, ist also dreimal so hoch (Obsan, 2004, Indikator 4.3.1). Dies hat<br />

seine Ursache u.a. darin, dass Männer häufiger manuelle Tätigkeiten ausführen, die mit<br />

einem grösseren Unfallrisiko einhergehen.<br />

Geschlechterblick auf die Gesundheitsziele für die <strong>Schweiz</strong> | 148

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