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Gender-Gesundheitsbericht Schweiz 2006 - Gender Campus

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Im Folgenden werden die wesentlich übertragbaren und nicht übertragbaren Krankheiten<br />

im Geschlechtervergleich betrachtet; der Schwerpunkt liegt dabei auf der Bevölkerung<br />

bis 65 Jahren (zu Erkrankungen in höheren Lebensaltern siehe Kapitel 3.4). Zunächst<br />

wird ein epidemiologischer Überblick gegeben, der die Bedeutung der verschiedenen<br />

Krankheiten für Morbidität und Mortalität herausarbeitet. Fünf Krankheitsgruppen werden<br />

dann etwas ausführlicher vorgestellt: Infektionen, bösartige Neubildungen, Krankheiten<br />

des Kreislaufsystems, Diabetes mellitus sowie Muskel- und Skeletterkrankungen. Am<br />

Beispiel der Herz-Kreislauf-Krankheiten wird im Rahmen eines Exkurses analysiert, an<br />

welchen Punkten das biologische und das soziale Geschlecht einen Einfluss auf das<br />

Krankheitsprofil nehmen. Abschliessend werden Schlussfolgerungen für Gesundheitsförderung,<br />

Prävention und gesundheitliche Versorgung aus Geschlechterperspektive<br />

gezogen.<br />

3.6.1. Epidemiologischer Überblick in geschlechtervergleichender<br />

Perspektive Todesursachen<br />

Die Relevanz chronisch-degenerativer Erkrankungen im Krankheitspanorama westlicher<br />

Industriegesellschaften lässt sich an der Todesursachenstatistik ablesen: Die Abbildungen<br />

3.6-1a und 3.6-1b geben einen Eindruck von der Bedeutung verschiedener Todesursachen<br />

für das Sterblichkeitsgeschehen im Jahr 2002 für die unter 65-Jährigen. Bei den<br />

Männern sind Krebskrankheiten, Herz-Kreislauf-Krankheiten sowie Unfälle und Gewalteinwirkungen<br />

die wichtigsten Todesursachen. In der Gruppe der Frauen sind Neubildungen<br />

die wesentlichste Todesursache – hier ist der Brustkrebs von hoher Relevanz (siehe<br />

unten) –, gefolgt von Kreislauferkrankungen sowie Unfällen und Gewalteinwirkung (zur<br />

Bedeutung der Unfälle siehe Kapitel 3.7). Mit steigendem Lebensalter verschiebt sich die<br />

Bedeutung einzelner Todesursachen: Bei den 20- bis 39-Jährigen führen Unfälle und<br />

Gewalteinwirkungen die Statistik der Todesursachen an, gefolgt von Krebserkrankungen<br />

und psychischen Krankheiten (hier vor allem Drogenabhängigkeit; BFS, 2005a). Krebserkrankungen<br />

stehen bei den 40- bis 64-Jährigen an der Spitze der Todesursachen, gefolgt<br />

von Herz-Kreislauf-Krankheiten sowie Unfällen und Gewalt.<br />

Abbildung 3.6-1a: Anteil unterschiedlicher Todesursachen (Sterbefälle im Jahr 2002 für die unter<br />

65-Jährigen, Männer; BFS, 2005a; eigene Berechnung)<br />

Geschlechterblick auf die Gesundheitsziele für die <strong>Schweiz</strong> | 130

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