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Gender-Gesundheitsbericht Schweiz 2006 - Gender Campus

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Puts, M.T., Lips, P. & Deeg, D.J. (2005). Sex differences in the risk of frailty for mortality independent of<br />

disability and chronic diseases. Journal of the American Geriatrics Society, 53(1), 40–47.<br />

Resch, M. (2002). Der Einfluss von Familien- und Erwerbsarbeit auf die Gesundheit. In K. Hurrelmann &<br />

P. Kolip (Hrsg.), Geschlecht, Gesundheit und Krankheit. Männer und Frauen im Vergleich<br />

(S. 403–418). Bern: Huber.<br />

Wettstein, A., Chappuis, C. & Fisch, H.U. (1997). Checklisten der aktuellen Medizin, Checkliste Geriatrie.<br />

Stuttgart: Thieme.<br />

3.5. Verbesserung der psychischen Gesundheit<br />

Heinz Bolliger-Salzmann<br />

Ziel 6: Verbesserung der psychischen Gesundheit<br />

Bis zum Jahr 2020 sollte sich die psychische Gesundheit der Bevölkerung verbessern,<br />

und für Personen mit psychischen Problemen sollten bessere umfassende Dienste verfügbar<br />

und zugänglich sein.<br />

Psychische Gesundheit wird bezeichnet «als Resultat komplexer dynamischer Interaktionen<br />

zwischen biologischen, psychologischen, sozio-ökonomischen, sozio-kulturellen und<br />

institutionellen Faktoren. Psychische Gesundheit ist somit nicht ein Zustand, der sich als<br />

Folge von persönlicher Disposition und individuellem Verhalten manifestiert, sondern ein<br />

vielschichtiger Prozess, der neben individuellen Aspekten massgeblich von exogenen<br />

Faktoren beeinflusst wird (WHO, 2001). Neben dem Gefühl des Wohlbefindens bedeutet<br />

psychische Gesundheit auch, an den eigenen Wert und die eigene Würde zu glauben<br />

und den Wert der anderen zu schätzen (HEA, 1999)», (Nationale Gesundheitspolitik,<br />

2004a, S. 22). Diese Definition impliziert das bio-psycho-soziale Gesundheitsmodell, das<br />

von Engel (1977) in die gesundheitswissenschaftliche Diskussion eingebracht wurde. In<br />

Interviews mit ExpertInnen im Fachbereich psychische Gesundheit wurde die Forderung<br />

nach der Erweiterung dieses Modells um ökologische und spirituelle Faktoren aufgebracht<br />

(Illés & Abel, 2002). Unter den psychischen Faktoren der Gesundheit «werden<br />

zum einen die vier Dimensionen Befindlichkeit, Wahrnehmung, Denken und Verhalten<br />

genannt, zum anderen psychologische und psychosoziale Konstrukte und Einzelitems<br />

wie der Kohärenzsinn nach Antonovsky (1979) oder Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl»<br />

(Illés & Abel, 2002, S. 43).<br />

3.5.1. Psychisches Wohlbefinden und Arbeitsstress<br />

Als ein Indikator für psychische Gesundheit gilt die Selbsteinschätzung des psychischen<br />

Wohlbefindens. Ergebnisse aus der Gesundheitsbefragung 2002 zeigen, dass ca. 5% der<br />

Befragten von eher niedrigem oder sehr niedrigem psychischen Wohlbefinden sprechen<br />

(5,1% der Frauen und 4,4% der Männer) und dass entsprechend über 90% der Befragten<br />

von einem eher hohen bzw. sehr hohen psychischen Wohlbefinden berichten (90,5%<br />

der Frauen und 93,1% der Männer, die Differenz zu hundert ist bedingt durch die Nichtantwortenden).<br />

Entsprechende Antworttendenzen finden sich auch bei der psychischen<br />

Ausgeglichenheit, in der Männer fast durchwegs höhere Werte berichteten als Frauen<br />

Geschlechterblick auf die Gesundheitsziele für die <strong>Schweiz</strong> | 119

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