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Gender-Gesundheitsbericht Schweiz 2006 - Gender Campus

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Am sinnvollsten kann Alter(n) als gradueller Prozess betrachtet werden, der schrittweise<br />

in eine neue Lebensphase mit neuen Herausforderungen überführt. Aus diesem Blickwinkel<br />

stellt das Alter einen Teil der Biographie jeder einzelnen Person dar. Die Gesundheit<br />

spielt darin eine wesentliche Rolle. Die meisten Betagten in der <strong>Schweiz</strong> leben bis<br />

ins hohe Alter in relativ guter Gesundheit, obwohl gängige Vorurteile das Alter mit Krankheit<br />

und Hilfebedürftigkeit gleichstellen.<br />

Eine aktive Gesundheitspolitik und Gesundheitsversorgung, welche die Gesundheit von<br />

Frauen und Männern im Altern unterstützen und fördern will, ist auf gesicherte Daten<br />

zum Gesundheitszustand und zu Bedürfnissen der Zielgruppe angewiesen. Das Ziel dieses<br />

Kapitels ist, hierzu einen Beitrag zu liefern.<br />

3.4.1. Lebenserwartung, behinderungsfreie Lebensjahre und Mortalität<br />

Die zugenommene Lebenserwartung bedeutet sowohl bei den Frauen als auch bei den<br />

Männern eine Zunahme der Anzahl Lebensjahre in Gesundheit, aber manchmal auch<br />

eine Zunahme der Lebenszeit, in welcher gesundheitliche Einschränkungen auftreten<br />

(Höpflinger, 2003; Höpflinger & Hugentobler, 2003). Abbildung 3.4-1 zeigt, dass Frauen<br />

im Alter von 65 Jahren heute im Durchschnitt noch 20,6 Jahren leben – 4,3 davon mit<br />

mindestens einer Behinderung. Männer haben mit 65 Jahren noch eine Lebenserwartung<br />

von weiteren 16,7 Jahren, zu diesen zählen 3,7 Lebensjahre mit Behinderung. Frauen<br />

leben durchschnittlich also länger als Männer, ein Teil dieser längeren Lebenszeit<br />

betrifft aber ein Leben mit Behinderungen.<br />

Abbildung 3.4-1: Durchschnittliche restliche Lebenserwartung mit 65 Jahren bei Frauen und Männern<br />

in Jahren, mit und ohne Behinderungen (Höpflinger, 2003)<br />

Es versterben in allen Altersgruppen mehr Männer als Frauen (vgl. Kapitel 1.3.1), dies ist<br />

auch im Alter so. Bei den 65- bis 84-Jährigen Männern sind es 3883 Verstorbene, bei den<br />

gleichaltrigen Frauen sind es 2322 Verstorbene pro 100’000 Bewohner bzw. Bewohnerinnen.<br />

Unter den über 84-Jährigen beträgt die Sterbeziffer 18’364 unter den Männern<br />

Geschlechterblick auf die Gesundheitsziele für die <strong>Schweiz</strong> | 108

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