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senmedien wählten. Ed Ruscha, Allen<br />

Ruppersberg und Chris Burden beschäftigten<br />

sich mit der Populärkultur und der<br />

Massenproduktion als alternative Produktions-<br />

und Distributionsmittel. Sie<br />

verwendeten unpersönliche Formen,<br />

wie z.B. kommerziell produzierte und<br />

als Konsumgüter verkaufte Objekte oder<br />

Werbemittel. Unter Umgehung konventioneller<br />

Ausstellungsräume erreichten<br />

diese Künstler ein neues Publikum. Sie<br />

traten häufig anonym auf, wodurch die<br />

Identität von Künstler und Werk sekundär<br />

wurde.<br />

»Art School as Audience« (Kunstschule<br />

als Publikum), der fünfte Abschnitt der<br />

Ausstellung, beleuchtet die wichtige<br />

Rolle der Kunstschulen in der Entwicklung<br />

zeitgenössischer Kunstformen. Sie<br />

dienten als ruhende Pole. Dort waren<br />

Künstler das Publikum anderer Künstlerkollegen.<br />

CalArts und deren Vorgänger,<br />

das Chouinard Art Institute, waren<br />

zentrale Orte wichtiger Künstlergruppen,<br />

wie es an den Arbeiten von Studenten<br />

wie Ed Ruscha und Joe Goode<br />

und von Lehrern wie John Baldessari,<br />

Miriam Schapiro und Judy Chicago<br />

erkennbar ist. Andere wichtige Foren<br />

waren neue Fakultäten für Kunst, die<br />

an Hochschulen und Universitäten im<br />

County Los Angeles entstanden. Besonders<br />

auf dem Campus von Irvine oder<br />

San Diego fand sich ein stimulierendes<br />

Publikum für die Experimente von<br />

Künstlern wie Martha Rosler, Barbara<br />

Smith und Eleanor Antin.<br />

Die letzte Abteilung, »The Art of Protest«<br />

(Die Kunst des Protests), untersucht, wie<br />

gesellschaftliche und politische Entwicklungen<br />

die Künstler mobilisierten,<br />

ihre Arbeiten auf der Straße zu zeigen.<br />

In den 1960er Jahren wurde Los Angeles<br />

Schauplatz der ersten von Künstlern<br />

angeführten Proteste gegen den Vietnamkrieg.<br />

Daraus entstand 1966, noch<br />

vor der Entstehung der Galerienstraße<br />

am La Cienega Boulevard, ein Peace<br />

Tower (Turm des Friedens). Im folgenden<br />

Jahrzehnt war es der Feminismus,<br />

der viele Künstler zu gesellschaftlichen<br />

Interventionen veranlasste, wie man an<br />

der Arbeit von Suzanne Lacy und Leslie<br />

Labowitz-Starus „In Mourning and in<br />

Rage“ von 1977 sieht, einer vielbeachteten,<br />

auf den Stufen des Rathauses aufgeführten<br />

Protestperformance.<br />

Wallace Berman, Semina Cover with Wife<br />

(Photograph of Shirley Berman),1959,<br />

Halbton Reproduktion auf Karton. Getty<br />

Research Institute, Los Angeles, CA. © Wallace<br />

Berman, (Original in Farbe)<br />

»Greetings from L.A.« bietet einen<br />

neuen Blick auf die Kunst in Südkalifornien,<br />

indem sie zeigt, wie Künstler<br />

dieser Region die konventionellen<br />

Beziehungen zwischen Kunst und Publikum<br />

änderten und Alternativen für eine<br />

öffentliche Rolle der Kunst und ihren<br />

Platz in der Gesellschaft entwickelten.<br />

Die Ausstellung gibt Einblicke in einige<br />

erst kürzlich erworbenen Archive wie<br />

die von Betty Asher, Hal Glicksman,<br />

George Herms, Wolfgang Stoerchle,<br />

des Magazins »High Performance«, der<br />

Galerien von Rolf Nelson, Mizuno und<br />

Jan Baum sowie in die Papiere von Charles<br />

Brittin und Edmund Teske. Ergänzt<br />

werden diese durch Material aus Archiven,<br />

die nicht immer mit Südkalifornien<br />

in Verbindung gebracht werden, wie die<br />

Papiere der Kunstkritiker Irving Sandler,<br />

Barbara Rose und Lawrence Alloway<br />

aus New York, der Gründerin und Kuratorin<br />

des New Museum Marcia Tucker<br />

sowie der Kasmin Gallery in London.<br />

Dritter Teil: Julius Shulman<br />

Der letzte Teil der Berliner Ausstellung<br />

zeigt über 50 Fotografien von Julius<br />

Shulman, dem bedeutendsten Architekturfotografen<br />

der amerikanischen<br />

Nachkriegsfotografie. Mehr als dreißig<br />

Jahre fotografierte er Häuser der<br />

Moderne von Richard Neutra, Frank<br />

bis 10. Juni <strong>2012</strong><br />

Martin-Gropius-Bau<br />

Niederkirchnerstraße 7<br />

10963 Berlin-Kreuzberg<br />

Mi – Mo 10 – 19 Uhr<br />

Dienstags geschlossen<br />

<strong>brennpunkt</strong> 2/<strong>2012</strong><br />

Galerien<br />

Lloyd Wright, Frank O’Gehry – viele<br />

machte er dadurch zu Ikonen der Architektur.<br />

Die Ausstellung zeigt Schlüsselwerke<br />

seines Schaffens.<br />

Liste der beteiligten Künstler<br />

Peter Alexander, John Altoon, John<br />

Baldessari, Larry Bell, Billy Al Bengston,<br />

Karl Benjamin, Ed Bereal, Wallace<br />

Berman, Cameron, Vija Celmins, Judy<br />

Chicago, Mary Corse, Ronald Davis,<br />

Richard Diebenkorn, Melvin Edwards,<br />

Frederick Eversley, Lorser Feitelson, Llyn<br />

Foulkes, Sam Francis, Joe Goode, Robert<br />

Graham, Frederick Hammersley, George<br />

Herms, David Hockney, Stephan von<br />

Huene, Craig Kauffman, Edward Kienholz,<br />

Helen Lundeberg, John Mason,<br />

Allan McCollum, John McCracken,<br />

John McLaughlin, Ron Miyashiro, Ed<br />

Moses, Lee Mullican, Bruce Nauman,<br />

Helen Pashgian, Ken Price, Noah Purifoy,<br />

Ed Ruscha, Betye Saar, Henry Takemoto,<br />

DeWain Valentine, Peter Voulkos,<br />

Gordon Wagner, Norman Zammitt.<br />

Katalog:<br />

Deutsche Museumsausgabe: 38 Euro<br />

(Softcover, ohne ISBN-Nr.)<br />

Deutsche Buchhandelsausgabe: ca.<br />

49,80 Euro, (Hardcover, ISBN 978-3-<br />

7757-3304-5)<br />

Englische Buchhandelsausgabe:<br />

38 Euro (Hardcover, ISBN 978-1-60606-<br />

072-8)<br />

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