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The Browse Fotofestival Berlin 2012
Benjamin Hiller
Benjamin Hiller ist ein international
tätiger Fotojournalist und beschäftigt
sich seit 2008 primär mit dem
kurdischen Konflikt in dem Vier-Länder
Eck Türkei, Irak, Iran und Syrien. Neben
der geopolitischen Bedeutung dieses
Konfliktes in einem Erdölreichen und
strategisch zentral gelegenem Gebiet
des Mittleren-/Nahen Ostens setzt er
sich insbesondere mit den sozialen
und gesellschaftlichen Problemen der
kurdischen Bevölkerung auseinander,
welche seit 30 Jahren in einem
Dauerkrisenzustand leben.
Die kurdische Bevölkerung ist mit
30 Millionen Personen dabei die
größte »Ethnie« der Welt ohne
eigenen Staatsraum. Gefangen
© Benjamin Hiller
116 brennpunkt 2/2012
zwischen den Konfliktfeldern Islam
und »Demokratische Autonomie«,
dem Kampf der Guerillaeinheiten
PKK (Türkei) und PJAK (Iran) und den
Gegenschlägen der involvierten Staaten
und eingebettet in einer internationalen
Interessensspähre der EU, NATO
und den USA scheint eine friedliche
Lösung des Konflikts, trotz »Arabischen
Frühling« und der Aufhebung der
Notstandsgesetze in der Osttürkei, nicht
greifbar.
In vielfältigen Reisen in die Ost-Türkei,
aber auch in den Nord-Irak, hat
Benjamin Hiller die verschiedenen
Protagonisten des Konfliktes portraitiert,
betroffene Familien besucht und die
Auswirkungen auf die Gesellschaft an
sich fotografisch festgehalten. Dabei
bewegt er sich im Spannungsfeld von
einer »distanzierten, ethnologischen«
Betrachtungsweise und der Empathie für
die Betroffenen, welche in solch einem
Konflikt unweigerlich entsteht.
Seine Fotografien wurden in Deutschland
und der Türkei ausgestellt und in
nationalen wie auch internationalen
Zeitungen und Magazinen abgedruckt.
Zur Zeit arbeitet er an einem Buch zu
dem Thema.
www.benjamin-hiller.com