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Vom Sambesi an die Spree: „Little Africa“ in Berlin - Galerie Peter ...

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Souleym<strong>an</strong>e Touré<br />

afrikapost.de 2|12<br />

DeutSchLAnD unD AFrikA<br />

Wie e<strong>in</strong> Derwisch bearbeitet Souleym<strong>an</strong>e Touré <strong>die</strong> Djembé: Der Gr<strong>an</strong>dseigneur der Berl<strong>in</strong>er Afrojazz-Szene kommt aus Abidj<strong>an</strong> <strong>in</strong> der Cote d’Ivoire. „Papa“<br />

nennen alle den 72-Jährigen, der vor 21 Jahren vom Berl<strong>in</strong>er Haus der Kulturen der Welt für e<strong>in</strong>e CD-Produktion e<strong>in</strong>gekauft wurde. Er blieb <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Der<br />

e<strong>in</strong>stige B<strong>an</strong>dleader von M<strong>an</strong>u Dib<strong>an</strong>go und Alpha Blondy heiratete 1994 e<strong>in</strong>e Berl<strong>in</strong>er Querflötist<strong>in</strong> und hat mit ihr <strong>die</strong> beiden Söhne David und Ben-Mousssa.<br />

Se<strong>in</strong> Ziehsohn ist der Ballaphon-Virtuose Aly Keita (s. vorige Seite), der weltweit mit Musiker-Größen tourt. Souleym<strong>an</strong>e Tourés Tochter Djatou, <strong>die</strong> „Miriam<br />

Makeba“ der Berl<strong>in</strong>er Jazz-Szene, schenkte ihrem „Papa Souley“ schon e<strong>in</strong>en Enkel. Tourés B<strong>an</strong>dprojekte s<strong>in</strong>d Familienbetriebe: Ehefrau und K<strong>in</strong>der musizieren<br />

auf den Bühnen geme<strong>in</strong>sam. Horst Köhler, Bundespräsident a.D., ist e<strong>in</strong> guter Bek<strong>an</strong>nter, und mit dem ehemaligen Kulturstaatsm<strong>in</strong>ister Michael Naum<strong>an</strong>n<br />

unterhielt sich Touré e<strong>in</strong>st <strong>in</strong> der Deutschen Oper via Talk<strong>in</strong>g Drum, der Sprechenden Trommel. M<strong>an</strong> verst<strong>an</strong>d sich. „Ich vermisse me<strong>in</strong> L<strong>an</strong>d nicht“, sagt Touré,<br />

„wir leben doch hier <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Para<strong>die</strong>s.“ Wenn er abends mal nicht auf der Bühne steht oder <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en geliebten Jazz-Club A-Tr<strong>an</strong>e radelt, zappt sich Touré<br />

durch Dutzende afrik<strong>an</strong>ische Fernsehstationen. „Me<strong>in</strong>e Brüder aus der Heimat kommen jeden Abend <strong>in</strong> me<strong>in</strong> Wohnzimmer“, zw<strong>in</strong>kert er, „schau <strong>an</strong>, Youssou<br />

N’Dour, der neue Kulturm<strong>in</strong>ister Senegals ist gerade zu Besuch“.<br />

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