8 R ICO S CHMITT - DAS I NTERVIEW Foto: <strong>FC</strong> Erzgebirge Aue Mit dem <strong>FC</strong> Erzgebirge Aue kommt heute ein Zweitligist zum Pokalspiel ins Ludwigspark-Stadion. Trainiert werden die Sachsen von Rico Schmitt, der erstmals als Trainer ein Team im Ludwigspark betreut. <strong>FC</strong>-MAGAZIN: Hallo, Rico Schmitt, herzlich willkommen hier im Ludwigspark. Ist es Ihr erster Auftritt hier oder waren Sie zu anderen Anlässen schon in <strong>Saarbrücken</strong>? Schmitt: Ich war noch nie in <strong>Saarbrücken</strong>, das heißt es ist mein erstes Mal. Mein so genanntes Debüt hier. <strong>FC</strong>-MAGAZIN: Als Zweitligist ist im Pokal alles möglich, Heimspiel gegen Bayern München, Reise nach Teningen. Wie waren die Reaktionen, als <strong>Saarbrücken</strong> zugelost wurde, eine relativ weite Reise zu einem Drittligisten, bei dem man auch verlieren könnte? Schmitt: Wir haben es sportlich genommen, das ist ja keine Frage. Es kann einen kurzen Weg geben und man scheidet aus, es kann weite Wege geben und man erreicht die nächste Runde. Wie gesagt wir haben es sportlich genommen und treffen auf einen sehr starken Gegner, <strong>Saarbrücken</strong> hat letztes Jahr eine ganz starke Drittligasaison gespielt. <strong>FC</strong>-MAGAZIN: In Aue sagen viele noch Wismut, wenn sie vom Verein sprechen. Der Club hat trotz der geringen Einwohnerzahl <strong>FC</strong>-MAGAZIN · AUSGABE 1 · 2011/2012 von Aue eine Tradition, macht im Gegensatz zu anderen benachbarten Vereinen kaum Negativschlagzeilen. Wird in Aue vernünftiger oder zielstrebiger gearbeitet als bei anderen Ost-Vereinen? Schmitt: Wie die internen Abläufen bei anderen Vereinen sind, da kann und darf ich mir kein Urteil erlauben. Wir liefern hier vernünftige und zielstrebige Arbeit. Das sind Punkte, die auch andere Vereine auszeichnen, wie Dresden, Rostock, Cottbus und Union Berlin. Wir versuchen hier in Aue bedacht mit unseren Mitteln umzugehen, wir wissen um unsere wirtschaftliche und finanzielle Situation und versuchen diese bestmöglich zu nutzen. <strong>FC</strong>-MAGAZIN: Ihr seid mit einem Heimsieg und einem Auswärts-Remis in die Runde gestartet, wart im abgelaufenen Jahr Fünfter, sind Sie mit dem Start zufrieden, ein Tor in 180 Minuten hört sich nicht beeindruckend viel an. Schmitt: Wir haben zwei sehr schwere Spiele zu Beginn gehabt, mit dem Heimspiel gegen Aachen und in Ingolstadt. Jetzt stehen wir vor einem ganz schweren Spiel in <strong>Saarbrücken</strong>. Mit 4 Punkten muss man zufrieden sein, das Toreschießen haben wir uns hoffentlich noch aufgehoben. <strong>FC</strong>-MAGAZIN: Aue hat mit Najeh Braham und Tomasz Kos zwei Nationalspieler verloren, dafür kam mit Ronny König ein gestandenen Zweitligaspieler, der auch hierzulande durch seine Tätigkeit beim <strong>1.</strong> <strong>FC</strong> Kaiserslautern bekannt ist, seid ihr personell da nicht schwächer besetzt als im Vorjahr? Schmitt: Mit Tomasz Kos haben wir einen ganz wichtigen Spieler verabschiedet, er war über lange Jahre mein Kapitän, Führungs- und Stammspieler der Zweitligamannschaft, auch in den zwei schweren Jahren der 3. Liga. Das hat er vorbildlich gemacht, er war ein Profi durch und durch. Najeh Braham ist 2009 zu uns gestoßen und war mit verantwortlich für den Aufstieg. Er hat viele wichtige Tore geschossen. Für die Karriere der Beiden spricht, dass sie mal Nationalspieler ihres Landes waren, aber das spielt für uns keine Rolle. Wir haben den einen oder anderen, der auch schon die Schuhe für U-Nationalmannschaften geschnürt hat. Dass wir personell schwächer besetzt sind, sehe ich nicht so, wir haben uns mit Auge verstärkt, mit Dynamik im Mix von Erfahrung und Jugendlichkeit und ich hoffe, dass wir das umsetzen und zeigen können. <strong>FC</strong>-MAGAZIN: Sie waren lange Zeit in Chemnitz, kennen sicher Ralf Fährmann persönlich. Hätten Sie ihm zugetraut, dass er mal bei Schalke Nachfolger von Manuel Neuer werden kann? Schmitt: Ralf Fährmann kenne ich nicht persönlich, ich habe seinen Weg aus der Ferne verfolgt. Ich komme aus Chemnitz und freue mich für ihn persönlich, dass er so einen Sprung geschafft hat. Es ist schön zu sehen, dass immer wieder talentierte Spieler aus der Region den Sprung in den bezahlten Fußball in Deutschland bzw. auch in die Weltspitze schaffen. Fährmann hat das Zeug die Nachfolge von Manuel Neuer anzutreten, wenn er ruhig bleibt, sich nicht verrückt machen lässt und sich auf seine Stärken konzentriert. <strong>FC</strong>-MAGAZIN: Aue war nah dran am Bundesliga-Aufstieg, glauben Sie, dass der Aufstieg in absehbarer Zeit zu verwirklichen ist, schließlich hat Aue auch schon drei Meister- und einen Pokalsieg erreicht und war des Öfteren im Europapokal. Schmitt: Man muss mal sehen wann das war, in den 50er, 60er Jahren, das war eine Riesen- Leistung damals. Aber wir reden über die Gegenwart und die Zukunft. Für den <strong>FC</strong> Erzgebirge Aue, die Region und die Fans heißt das übergeordnete Ziel 2. Bundesliga. Wenn wir es schaffen uns mit den Topmannschaften, wie wir es in diesem Jahr machen, immer wieder messen zu dürfen und können, ist das ein großes Ziel, an dem immer von Saison zu Saison gearbeitet wird.
��������� ��� �� ������ ������� ��� �� ����� ���� ������� ����������� ��� ���� ���� ������ ��������� ��� ����� ������� ����� ������ ��� ����� ��� ������������������ ����� ��� ���������� ����� �������� �� �� ���� �� �������� ����� ������������������