Abenteuer bei Wind und Wetter - Ortszeit

Auto & Mobil
Regelmäßige Inspektionen schützen vor teuren Schäden
Vorsorge ist besser als Nachsicht
Wer sein Auto regelmäßig zum
Check bringt, hat hinterher
weniger Probleme. Was sich anhört
wie kalter Kaffee, scheint
trotzdem keine Selbstverständlichkeit.
Gerade zur Ferienzeit bleiben
viele Urlauber mit ihrem PKW an
der nächsten Werkstatt hängen.
Das berichtet auch Servicetechniker
Stephan Mielke von der Auto
Schlunz GmbH in Unna: „Dann ist
der erste Tag direkt im Eimer, nur
weil man den Reifendruck nicht
der Beladung angepasst hat. Da
sollten sie mal die langen Gesichter
der übrigen Familienmitglieder
sehen.“ Und dabei wäre alles
so einfach gewesen: Kurz in der
Werkstatt vorbei fahren, Druck
anpassen lassen, fertig. Und auch
ein Routinecheck dauert nicht
lange und ist preisgünstig.
Folgeschäden vermeiden
„In jedem Fall viel günstiger, als
hinterher die Folgeschäden beheben
lassen zu müssen“, bekräftigt
Stephan Mielke. Denn die meisten
Probleme und Wehwehchen
des KfZ´s kann der Fahrer schon
früher erkennen und beheben
lassen. Tut man dies nicht, kann
es neben höheren Kosten zu verheerenden
Unfällen zum Beispiel
auf der Autobahn kommen.
Auch an den Herstellervorschriften
zur Wartung sollte man sich
nicht unbedingt orientieren, denn
diese sind oft sehr großzügig. „Gerade
Autos, die viel stehen, kommen
selten an die Kilometerzahl
bis zur Inspektion. Deshalb rate
ich eher zu einem Mal pro Jahr.“
Vielfahrer aufgepasst
Aber auch Vielfahrer müssen besonders
regelmäßig die Beleuchtungsanlage
und den Luftdruck
überprüfen. Das kann man aber
schnell auch mal eben selbst
tun. Besonders beim Luftdruck
gibt es auch wieder ein finanzi-
elles Argument: „Reifen mit zu
wenig Druck verbrauchen mehr
Kraftstoff. Das kann man gut an
einem kleinen Experiment sehen:
Ein Auto mit prallen Reifen kann
man mit gelöster Handbremse
viel leichter anschieben als eins
mit platteren.“Auch der TÜV wird
strenger: Verschwitzt man den
Termin um mehr als einen Monat,
werden 20 Prozent auf die üblichen
63 Euro für die Hauptuntersuchung
draufgeschlagen.
Von den momentan diskutierten
kleineren zeitlichen Abständen
zwischen den Hauptuntersuchungen
bei älteren Wagen ist
der Servicetechniker noch nicht
so richtig überzeugt. „Eigentlich
können die Profis beim TÜV schon
ganz gut abschätzen, ob und welche
Schäden in den nächsten zwei
Jahren auf das Fahrzeug und den
Halter zukommen.“
Passend zur Jahreszeit
Viele Werkstätten bieten gerade
zum Frühjahr oder Winter Checks
an, die sich an den besonderen
Bedürfnissen des Autos in der jeweiligen
Jahreszeit anpassen. Für
die kalten Monate werden dann
zum Beispiel die Türschlösser gefettet
oder der Frostschutz kontrolliert.
Zusammengefasst lässt sich sagen:
Vorsicht ist besser als Nachsicht
und im Falle des Autos auch
noch günstiger. „Außerdem erspart
es eine Menge Ärger – nicht
nur zu Ferienbeginn“, schmunzelt
Stephan Mielke.
Regelmäßige Inspektionen geben ein beruhigendes Gefühl und
sparen Kosten: Stefan Mielke (hinten) und Richard Wegrzyk helfen.
30
Ortszeit August 2012