Die Stimmen der Arbeiterinnen - Christliche Initiative Romero eV

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Verbot von Zwangsarbeit und Arbeit in Schuldknechtschaft Türkisches Arbeitsrecht Lieferant 1 Lieferant 2 Keine Zwangs- oder Arbeit in Schuldknechtschaft Ein mittelständisches Unternehmen. Näharbeit wird teilweise im Unterauftrag an kleinere Bekleidungsfabriken weitergegeben. Einige der Unterauftragnehmer befinden sich in unmittelbarer Nähe zur Fabrik. Es gibt keine Gewerkschaft. Die Zahl der NäherInnen in dieser Fabrik beträgt ungefähr 200, davon sind nur 170 versicherungspflichtig beschäftigt. Lt. Website der Firma werden nur 125 ArbeiterInnen in dieser Fabrik beschäftigt. Ein Drittel der Beschäftigten sind Frauen. Auftraggeber sind: Debenhams, Trusardi, Pickwick, Jeans Fritz, Eukanauba, Babar/Collection Floriane, Walt Disney, C&A, Maser und Teamkleidung für die Formel-1-Teams von Mercedes, BMW und Toyota und für Bayern München. Keine Zwangs- oder Arbeit in Schuldknechtschaft Ein mittelständisches Unternehmen. Die Fabrik produziert Jeanskleidung, T-Shirts, Sweatshirts. Sie beschäftigt 205 ArbeiterInnen, von denen 85 Frauen und 120 Männer sind. Sie produziert 500.000 Stück pro Monat. Die Fabrik vergibt Unteraufträge an 15 kleine Nähfabriken aus der Umgebung. Auftraggeber sind: O’Neill, Pallmall, Marzotto, Bartahn, V. Dresmann, Gas Jeans, Jean Paul.
Recht auf Vereinigungs freiheit Verbot von Kinderarbeit Türkisches Arbeitsrecht Lieferant 1 Lieferant 2 Ernsthafte Einschränkungen z.B.: Gewerkschaftsmitgliedschaft muss amtlich registriert werden, wofür der/die Beschäftigte eine hohe Notargebühr zahlen und einen ganzen Tag frei nehmen muss. Damit eine Gewerkschaft Kollektivverhandlungen aufnehmen kann, müssen mindestens 10% der NäherInnen Mitglieder dieser Gewerkschaft sein. Lt. IBFG: „Das langwierige und schwerfällige Verfahren für Kollektivverhandlungen macht es häufig sehr schwierig, das Recht praktisch wahrzunehmen.” Das Arbeitsgesetzbuch verbietet die Beschäftigung von Kindern unter 15 Jahren. Jedoch können Kinder über 14, wenn sie die Schule abgeschlossen haben, für leichte Tätigkeiten beschäftigt werden, die ihre körperliche, geistige und emotionale Entwicklung nicht beeinträchtigen. Kinder über 14, die ihre Ausbildung fortsetzen, können auch beschäftigt werden, wenn es den Schulbesuch nicht behindert (Art. 71/1). Vor der Einstellung von Jugendlichen müssen Arbeitgeber die Geburtsurkunden einsehen. Es hat nie eine Gewerkschaftstätigkeit in dieser Fabrik gegeben und es gibt keine andere Art der Organisationen der ArbeiterInnen. Die befragten ArbeiterInnen hatten keine Absicht, ihre Gewerkschaftsrechte zu verlangen oder eine Gewerkschaft zu bilden. Obgleich dem Arbeitgeber nicht nachgesagt werden kann, Bestrebungen der ArbeiterInnen nach Gewerkschaften zu behindern oder abzulehnen, ist das Betriebsklima in der Fabrik so, dass ArbeiterInnen es nicht wagen, offen ihr Interesse auszudrücken. Insofern wird das Recht auf Vereinigungsfreiheit verletzt. Es gibt keine Kinderarbeit. Während der Sommerferien kommen fünf oder sechs Kinder als Aushilfe in die Firma. 39 Der Arbeitgeber äußert regelmäßige Drohungen in Bezug auf gewerkschaftliche Vereinigung. Infolgedessen fürchten die ArbeiterInnen, ihre Jobs zu verlieren, und sind nicht bereit, sich an Gewerkschaftstätigkeiten zu beteiligen, umso weniger, als die Fabrik als einer besten Arbeitgeber überhaupt gilt. Daher wird das Recht auf Vereinigungsfreiheit und Tarifverhandlungen verletzt. In dieser Fabrik gibt es keine Kinderarbeit.
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