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Die Stimmen der Arbeiterinnen - Christliche Initiative Romero eV

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<strong>Die</strong> nachfolgende Tabelle vergleicht die nationalen und<br />

IAO-Standards mit <strong>der</strong> Realität in <strong>der</strong> Fabrik A<br />

IAO-Standards und Arbeitsrecht Praxis <strong>der</strong> Fabrik A<br />

1. Keine Zwangs- o<strong>der</strong> Arbeit in Schuldknechtschaft Es gibt keine Zwangs- o<strong>der</strong> Arbeit in Schuldknechtschaft.<br />

2. Keine Diskriminierung am Arbeitsplatz<br />

Verbot von Diskriminierung bei Stellenbesetzung, Arbeitsbedingungen,<br />

Inanspruchnahme von Arbeitsrechten (einschließlich<br />

Gewerkschaftsfreiheit), Zugang zu Personalschulung<br />

und -ausbildung, in Beför<strong>der</strong>ungspolitiken und<br />

bei Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses.<br />

Der Arbeitgeber darf von BewerberInnen keine Auskünfte<br />

über ihre/seine Familie, den Familienstand und die Familienplanung<br />

verlangen, noch an<strong>der</strong>weitige Bedingungen an<br />

eine Beschäftigung knüpfen.<br />

3. Keine Kin<strong>der</strong>arbeit<br />

<strong>Die</strong> Beschäftigung von Jugendlichen zwischen 15 und 18<br />

Jahren unterliegt strengen Auflagen: die Eltern müssen<br />

schriftlich zustimmen; ein Gesundheitsattest des Min<strong>der</strong>jährigen<br />

muss vorliegen; spezielle Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen<br />

müssen vorgenommen sein.<br />

4. Vereinigungsfreiheit und Recht auf<br />

Kollektivverhandlungen<br />

Beschäftigte haben das Recht, sich zusammenzuschließen<br />

und an Tarifverhandlungen und <strong>der</strong> friedlichen Beilegung<br />

von Arbeitskonflikten teilzunehmen. Beschäftigte dürfen<br />

für ihre Beteiligung an den o.g. Aktivitäten nicht zur<br />

Rechenschaft gezogen o<strong>der</strong> benachteiligt werden, insofern<br />

sie sich an Gesetz und Tarifvertrag halten.<br />

Es gibt Geschlechterdiskriminierung bei <strong>der</strong> Arbeit, <strong>der</strong><br />

Ausübung von Arbeitsrechten, Personalschulung und<br />

-ausbildung und bei Beför<strong>der</strong>ungen.<br />

Es gibt Beschimpfungen und sexuelle Belästigung. Diskriminierung,<br />

die auf Gewerkschaftsmitgliedschaft basiert,<br />

tritt auch auf.<br />

Es gibt keine Kin<strong>der</strong>arbeit.<br />

<strong>Die</strong>se Normen werden systematisch verletzt. Das Management<br />

hat beschlossen, mit zwei von drei Gewerkschaften<br />

zusammenzuarbeiten, die in <strong>der</strong> Fabrik existieren, während<br />

die Tätigkeiten <strong>der</strong> dritten Gewerkschaft nach einem<br />

erfolglosen Streik untersagt wurden. Deren Mitglie<strong>der</strong><br />

werden ständig schikaniert. Streikende wurden gefeuert<br />

(unter dem Vorwand <strong>der</strong> Personalanpassung im Hinblick<br />

auf die Privatisierung), während an<strong>der</strong>en Gewerkschaftsmitglie<strong>der</strong>n<br />

„geraten” wurden, auszutreten und sich einer<br />

<strong>der</strong> beiden ersten Gewerkschaften anzuschließen.

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