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think. - Brunel GmbH

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im gespräch<br />

›o6<br />

Planung, Kommunikation<br />

und Controlling sind<br />

zentrale Ansatzpunkte<br />

einer effektiven Nachfolgeregelung.<br />

12<br />

der Spezialist<br />

nisten bis zum Funker weiß zwar jeder um seine<br />

Funktion und was er zu tun hat. Aber die klare<br />

Kursvorgabe, die Erfahrung mit den Untiefen,<br />

die umfassende, intime Kenntnis, wie sich das<br />

Schiff führen lässt – all dies fehlt. Damit steigt<br />

die Unsicherheit der Mannschaft. Das bewährte<br />

Zusammenspiel gerät aus dem Takt. Die Besten<br />

verlassen zuerst das Schiff. So kommt es dann in<br />

unruhiges Gewässer, aus dem ein neuer Kapitän<br />

es wieder herausführen muss. Dieser kennt oft<br />

weder Schiff noch Mannschaft.<br />

EIN UNTERNEHMEN AUS UNSICHERHEITEN<br />

HERAUSZUFÜHREN, IST AUCH EINE CHARIS-<br />

MATISCHE AUFGABE<br />

Er braucht die Erfahrung, die Kenntnisse und die<br />

Kooperation derjenigen, die schon länger dabei<br />

sind – eine Situation, die schnell dazu führen<br />

kann, dass der neue Mann am Ruder die Autorität<br />

über Schiff und Kurs nicht gewinnt. Der Erfolg<br />

beim Wechsel in der Führungsmannschaft ist<br />

immer daran geknüpft, wie gut der Übergang<br />

›06<br />

vorbereitet ist; wie gut der neue Mann – respektive<br />

die neue Frau – sich in Produkte, Markt und<br />

Unternehmen einfi ndet; wie überzeugend er oder<br />

sie sich im Umgang mit Mitarbeitern, Kunden,<br />

Kapitalgebern und Lieferanten als neue, starke<br />

Führung positioniert.<br />

Der Spezialist: In den kommenden fünf Jahren<br />

steht bei ca. 350.000 mittelständischen Unternehmen<br />

der Wechsel in der Unternehmensführung<br />

an. Experten rechnen damit, dass weniger<br />

als 50 Prozent dieser Unternehmen innerhalb der<br />

Familie übertragen werden.<br />

Prof. Dr. Hülsmann: Die Übergabe innerhalb der<br />

Familie nimmt immer noch einen hohen Stellenwert<br />

ein. Da jedoch unternehmerisches Talent<br />

nicht vererbt wird, sich zudem die Kinder oftmals<br />

auch berufl ich vom elterlichen Betrieb weg orientieren,<br />

müssen auch alternative Modelle geprüft<br />

werden: Dazu zählen etwa der komplette oder<br />

schrittweise Verkauf an Führungskräfte aus dem<br />

eigenen Betrieb, das so genannte Management-<br />

Buy-out oder der Verkauf an Betriebsfremde, das<br />

Management-Buy-in. Der Verkauf an einen unternehmerischen<br />

Konkurrenten wird von Familienbetrieben<br />

meist als Notlösung betrachtet. Auch<br />

die Gründung einer Familienholding oder der<br />

Besitzübergang in eine Stiftung stellen nur noch<br />

Ausnahmen dar. Der Erfolg der Nachfolgemodelle<br />

hängt jedoch davon ab, wie der Weg für den Nachfolgenden<br />

bereitet ist.<br />

Der Spezialist: Die Unternehmen sollten also für<br />

einen solchen Fall gewappnet sein. Was empfehlen<br />

Sie als Strategieexperte?<br />

Prof. Dr. Hülsmann: Drei zentrale Schlüssel: Planung,<br />

Kommunikation, Controlling. Unternehmen<br />

sollten zu jedem Zeitpunkt darauf vorbereitet<br />

sein, dass ein Austausch in wichtigen Führungspositionen<br />

notwendig wird – nicht erst dann,<br />

wenn der Inhaber zum Senior geworden ist. Das

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