EuroMold-Special 2010 - Fachverlag Möller
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auseinandergesetzt und detailliert<br />
verschiedene Ablaufvarianten<br />
diskutiert, um letztlich eine einheitliche<br />
Herangehensweise und<br />
Ablaufsystematik zu fixieren.<br />
SEGONI-Projektleiter Theodor<br />
Neumaier gewährt Einblicke in<br />
die Herangehensweise: „Zum<br />
Zeitpunkt der Anfrage für ein<br />
Werkzeug nehmen wir die Grobkalkulation<br />
zur Hilfe. Mit dieser<br />
wird ein Werkzeug sozusagen als<br />
„Ganzes“ Werkzeug betrachten.<br />
Nur die Anfragen, die vom Kunden<br />
tatsächlich beauftragt werden,<br />
unterziehen wir der sogenannten<br />
Feinkalkulation, die auch Arbeitsvorbereitung<br />
oder Arbeitsplanerstellung<br />
genannt werden könnte.<br />
Sobald die Konstruktion vorliegt,<br />
ist es Aufgabe der Arbeitsvorbereitung,<br />
das „ein großes Projekt<br />
Werkzeug“ in seine Stücklistenpositionen<br />
aufgegliedert weiter zu<br />
verarbeiten. Schlussendlich bedeutet<br />
dies, dass Pfletschinger &<br />
Gauch für jede Stücklistenposition<br />
einen bauteilspezifischen Arbeitsplan<br />
erstellt, der das einzelne Bauteil<br />
auf seiner individuellen Reise<br />
durch die Fertigung begleitet und<br />
gleichzeitig zur Identifizierung<br />
und Dokumentation dient. Für<br />
weitere Transparenz sorgt dabei<br />
eine Systematik aus Regalen und<br />
Kisten, die gemeinsam mit dem<br />
Plochinger Formenbau umgesetzt<br />
wurde.“<br />
Organisation = Verstehen was<br />
zu tun ist<br />
Die Grundschulung der Software<br />
beanspruchte drei Tage. Dann<br />
wurden bereits Kalkulationen,<br />
Angebote und vor allem die<br />
Arbeitspläne eines jeden Bauteils<br />
im SEGONI.PPMS erstellt und in<br />
die Fertigung geleitet. „Der größte<br />
Fortschritt war ab diesem Zeit-<br />
<strong>EuroMold</strong>-<strong>Special</strong> <strong>2010</strong><br />
Bild 5:<br />
Lagerung Formplatten<br />
punkt, dass wir die Regalsystematik<br />
eingeführt und die Fertigung<br />
mit Arbeitsplänen geflutet haben“<br />
erinnert sich Michael Gauch, dessen<br />
Partner Roland Pfletschinger<br />
hinzufügt: „Wir haben im Grunde<br />
parallel angefangen: Auf der einen<br />
Seite die Angebotskalkulation im<br />
Vertrieb, auf der anderen Seite die<br />
Erstellung von Arbeitsplänen für<br />
die Fertigung durch die AV.“<br />
Das Altsystem lief, mit entsprechendem<br />
Mehraufwand, über<br />
etwa drei Monate noch parallel<br />
und wurde dann zum Ende des<br />
Jahres abgeschaltet. Es wird also<br />
der gesamte Prozess von der<br />
Offert-Kalkulation bis zur Auslieferung<br />
des Werkzeugs in der neuen<br />
Software abgebildet und gesteuert.<br />
Transparenz erzeugt Ruhe im<br />
Tagesgeschäft<br />
Auf die Frage, was sich im Tages-<br />
FACHBEITRÄGE<br />
AUSSTELLERINFORMATIONEN<br />
Bild 3 und 4: Geschäftsführer Michael Gauch (li.) und Roland Pfletschinger (re.) im<br />
Meeting<br />
geschäft verändert hat, antwortet<br />
Michael Gauch: „Die Auslastung<br />
der einzelnen Bereiche kann besser<br />
eingeschätzt werden, außerdem<br />
ist die Terminplanung und<br />
-kontrolle deutlich transparenter.“<br />
Roland Pfletschinger schildert<br />
seine Eindrücke wie folgt: „Aus<br />
meiner Sicht sind unsere Arbeitsvorbereitung<br />
sowie die Fertigung<br />
übersichtlicher, verbindlicher und<br />
auch definierter geworden. Der<br />
Materialfluss in der Fertigung ist<br />
durch die Arbeitspläne und das<br />
Regalsystem deutlich verbessert<br />
worden. Dementsprechend gibt<br />
es weniger Nachfragen, Missverständnisse<br />
und die daraus resultierenden<br />
Folgeprobleme, sprich<br />
Kosten. Die spürbar erhöhte<br />
Transparenz bezieht sich dabei<br />
nicht nur auf die Werker, sondern<br />
durchaus auch auf die Führungs-<br />
und Administrations ebene. So<br />
nutzt und lernt auch das Projekt<br />
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