09.01.2013 Aufrufe

EuroMold-Special 2010 - Fachverlag Möller

EuroMold-Special 2010 - Fachverlag Möller

EuroMold-Special 2010 - Fachverlag Möller

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

88<br />

AUSSTELLERINFORMATIONEN<br />

Automatisiertes Laserpolieren<br />

reduziert die Kosten im Werkzeug-<br />

und Formenbau<br />

Bild 1:<br />

Laserpolierte Kugelkalotte (links) und Ausgangszustand (rechts)<br />

Durch automatisierte Prozesse lässt sich die Bearbeitungszeit des<br />

manuellen Polierens auf ein Zehntel verkürzen. Ein internationales<br />

Konsortium aus Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen<br />

untersucht deshalb nun unter Federführung zweier Fraunhofer-Institute<br />

die Automatisierung von Polierprozessen im Forschungsprojekt<br />

»poliMATIC«. Das Projekt wird innerhalb der kommenden drei Jahre<br />

mit 3,9 Milionen Euro von der Europäischen Kommission gefördert.<br />

Ziel ist es, Herstellungskosten im Werkzeug- und Formenbau zu<br />

reduzieren und gleichzeitig das Problem des Fachkräftemangels für<br />

das manuelle Polieren zu lösen. Die Partner im Projekt erhoffen sich<br />

von den Ergebnissen auch neue Absatzchancen für die europäische<br />

Werkzeugindustrie.<br />

Die Werkzeugindustrie in Europa<br />

verzeichnet einen jährlichen Umsatz<br />

von 13 Milliarden Euro. Bei<br />

der Herstellung von Spritzgussformen<br />

entfallen 12 bis 15 Prozent<br />

der Produktionskosten und 30 bis<br />

50 Prozent der Produktionszeit<br />

auf das Polieren. Die überwiegend<br />

kleinen und mittleren europäischen<br />

Unternehmen, die sich auf<br />

die Produktion von Werkzeugen<br />

und Formen spezialisiert haben,<br />

stehen heute in einem Preiskampf<br />

mit Asien. Die Oberflächenbearbeitung<br />

der Werkzeuge außerhalb<br />

Europas ist hier oft nur der Anfang<br />

– häufig werden später noch<br />

weitere Schritte des Herstellungsprozesses<br />

entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette verlagert.<br />

Um dieser Herausforderung<br />

entgegenzutreten, hat ein europäisches<br />

Konsortium innovativer<br />

Unternehmen und Forschungseinrichtungen<br />

bereits im Juni <strong>2010</strong><br />

das Projekt »poliMATIC« ins Leben<br />

gerufen. Das Verbundprojekt ist<br />

gezielt auf KMU ausgerichtet und<br />

wird über einen Zeitraum von drei<br />

Jahren mit 3,9 Millionen Euro von<br />

der europäischen Kommission<br />

gefördert. Die beiden Fraunhofer-<br />

Institute für Lasertechnik ILT und<br />

für Produktionstechnologie IPT<br />

koordinieren das Projekt.<br />

Ziel von PoliMATIC ist es, zwei<br />

automatisierte Poliertechniken zu<br />

entwickeln, die bei vollständiger<br />

CAD/CAM-Kompabilität bis zu 30<br />

Mal schneller zum gewünschten<br />

Ergebnis führen als das manuelle<br />

Polieren. Auf diese Weise können<br />

sich die Polierfacharbeiter auf<br />

komplexere Teile der Werkzeuge<br />

konzentrieren.<br />

Die Oberflächenrauheit von Werkzeugen<br />

und Formen ist ausschlaggebend,<br />

um den Anforderungen<br />

unterschiedlicher Anwendungen<br />

gerecht zu werden. Daher nutzt<br />

die europäische Werkzeugindustrie<br />

unterschiedliche Poliertechniken<br />

dazu, die geeigneten Oberflächenrauheiten<br />

zu erzeugen.<br />

Die geläufigen automatisierten<br />

Polierverfahren basieren jedoch<br />

hauptsächlich auf großflächigem<br />

Materialabtrag, etwa beim Elektropolieren,<br />

elektro-chemischen<br />

Polieren oder beim Gleitschleifen.<br />

Die Folgen sind oft eine ungleichmäßige<br />

Qualität der polierten<br />

Formen und Werkzeuge sowie<br />

Kantenabrundungen und Formabweichungen.<br />

Darüber hinaus<br />

sind tiefere Aussparungen schwieriger<br />

zu bearbeiten. Die bisher<br />

bekannten Automationstechniken<br />

sind daher für die meisten Werkzeuge<br />

mit Freiformflächen und<br />

funktionsrelevanten Kanten nicht<br />

geeignet.<br />

Der Werkzeugbau setzt daher<br />

<strong>EuroMold</strong>-<strong>Special</strong> <strong>2010</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!