09.01.2013 Aufrufe

EuroMold-Special 2010 - Fachverlag Möller

EuroMold-Special 2010 - Fachverlag Möller

EuroMold-Special 2010 - Fachverlag Möller

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>EuroMold</strong>-<strong>Special</strong> <strong>2010</strong><br />

Reinraum zu kontaminieren. Alternativ<br />

sind mechanische Lösungen in Betracht<br />

zu ziehen, diese werden aber den Anforderungen<br />

der kurzen Zykluszeit nicht<br />

gerecht.<br />

Die Projektidee beinhaltet aus diesem<br />

Grund die konsequente Umsetzung aller<br />

Bewegungen in einem Werkzeug durch<br />

elektrische Servomotoren. Diese sollen<br />

dabei allen Optionen einer vollelektrischen<br />

Spritzgießmaschine gerecht<br />

werden.<br />

Servomotoren zeichnen sich durch eine<br />

hohe Geschwindigkeit bei einer gleichzeitig<br />

starken Kraftübertragung mit perfekter<br />

Wiederholgenauigkeit aus. Es galt also<br />

konstruktive Lösungen zu finden, die<br />

eine Rotationsbewegung zum Teil in eine<br />

Linearbewegung umsetzen und das unter<br />

der Berücksichtigung einer möglichst<br />

hohen Geschwindigkeit bei großen zu<br />

bewegenden Massen.<br />

Alle Bewegungen, die bisher mechanisch<br />

oder hydraulisch gelöst wurden, konnten<br />

in einen servomotorischen Antrieb<br />

gewechselt werden. Das alles unter dem<br />

Ziel einen sauberen und effizienten Antrieb<br />

zu schaffen.<br />

Unter Berücksichtigung einer konsequenten<br />

Nutzung existierender Standards<br />

sollte eine deutliche Zykluszeitreduzierung<br />

und ein verbessertes Energieeffizienzverhältnis<br />

erreicht werden.<br />

Formaufbau<br />

Bei der Definition des zu verwendenden<br />

Stahls für den Formaufbau wurde ebenfalls<br />

den Anforderungen der Medizin- und<br />

Lebensmittelindustrie Rechnung getragen.<br />

Es wurde der korrosionsbeständige<br />

und vorvergütete Stahl 1.2099 ausgewählt.<br />

Dieser Chromstahl entspricht im Wesentlichen<br />

dem DIN Stahl 1.2085, ist aber<br />

FACHBEITRÄGE<br />

AUSSTELLERINFORMATIONEN<br />

durch gezielte Modifikation der metallurgischen<br />

Eigenschaften hinsichtlich der<br />

Zerspanungsparameter optimiert worden.<br />

Vor allem bei hohen Zerspanungsvolumen<br />

– wie bei diesem Werkzeug – können<br />

die verbesserten Zerspanungsparameter<br />

wie höhere Schnittgeschwindigkeiten<br />

und längere Standzeiten der<br />

Zerspanungswerkzeuge optimal ausgenutzt<br />

werden.<br />

Der Stahl 1.2099 zeichnet sich ferner<br />

durch eine extrem hohe Formstabilität<br />

aus und gewährleistet damit eine effiziente<br />

und wirtschaftliche Fertigung im<br />

Formen- und Werkzeugbau und erfüllt<br />

durch seine Korrosionsbeständigkeit<br />

zudem die hohen Anforderungen der<br />

Medizin und Lebensmittelindustrie.<br />

Normalieneinsatz<br />

Damit ein kostengünstiges und schnelles<br />

Umsetzen des Werkzeugprojektes<br />

realisiert werden konnte, wurde auf das<br />

umfangreiche Normaliensortiment von<br />

HASCO zurückgegriffen. Die komplette<br />

Getriebeanwendung wurde mit standardisierten<br />

Bauteilen aus dem Getriebeprogramm<br />

berechnet und umgesetzt. Das<br />

abgestimmte und kurzfristig verfügbare<br />

Standardprogramm von z.B. Zahnrädern<br />

und Zahnstangen, Lagern und<br />

Kugelbuchsen ermöglicht eine einfache<br />

Berechnung und Auslegung einer kompletten<br />

Getriebeeinheit.<br />

Die seitlichen Rechteckführungen Z 07/...<br />

und Z 17/... sowie der Führungsblock<br />

Z 18/... gingen über die Standardabmessungen<br />

aufgrund der Werkzeugaufbauhöhe<br />

hinaus und wurden als Sonderzubehör<br />

in der gewohnten HASCO-Qualität<br />

hergestellt. Die zuverlässige und zwangsgesteuerte<br />

Bewegung der düsenseitigen<br />

Schieberplatte wurde durch den Einsatz<br />

des Z 174/... Klinkenzuges realisiert.<br />

Bewegungsablauf (Bilder 3 a-g)<br />

Nadelhalteplatten fahren durch 2 synchron arbeitende Servomotoren und Präzisionskugelgewindeantrieb<br />

nach vorn > Anschnitt wird verschlossen<br />

Mit Hilfe des Klinkenzuges öffnet die 1. Trennebene, dadurch wird Hinterschneidung im düsenseitigen<br />

Formeinsatz entformt<br />

Gleichzeitig: Schieber öffnen > Abrissring ist frei<br />

Haupt-Trennebene öffnet<br />

Platten fahren durch 2 synchron arbeitende Servomotoren und Präzisionskugelgewindeantrieb nach vorn<br />

> Hinterschneidung schließseitiger Formkern wird entformt<br />

Ein weiterer Servomotor sorgt für das Ausschrauben der Kerne<br />

Abstreifen erfolgt durch Austoßerbewegung<br />

149

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!