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EuroMold-Special 2010 - Fachverlag Möller

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132<br />

AUSSTELLERINFORMATIONEN<br />

Einsatz von Minimalmengen-<br />

schmierung beim Tiefbohren im<br />

Werkzeug- und Formenbau<br />

Minimalmengenschmierung beim<br />

Tiefbohren zu verwenden, war<br />

immer schon ein heikles Thema,<br />

welches man nur ungern anging.<br />

Die Problematik war schon jeher<br />

die Entmischung der MMS-Medien<br />

bei Einlippen-Bohrwerkzeugen,<br />

die eine Länge von mehr als<br />

300 mm besaßen.<br />

Was letztendlich an der Schneide<br />

zur Kühlung übrig war, waren einzelne<br />

Ölkleckse, die unregelmäßig<br />

zur Kühlung zur Verfügung standen<br />

und wenn man eine gleichbleibende<br />

Kühlung durch Erhöhung<br />

der Minimalmenge herstellen<br />

wollte, konnte man nicht mehr von<br />

einer Minimalmengenschmierung<br />

sprechen, da die eingesetzten Öl-<br />

Mengen exorbitant waren.<br />

Also abschreckend genug, sich<br />

im Werkzeug- und Formenbau mit<br />

dieser Thematik zu beschäftigen.<br />

Die Auerbach Maschinenfabrik<br />

GmbH hat sich gemeinsam mit<br />

HPM Breeze der Aufgabe angenommen<br />

und eine Tiefbohr-Fräsmaschine<br />

der Baureihe AX3TLF<br />

(Werkbild:<br />

Auerbach Maschinenfabrik<br />

GmbH, Ellefeld)<br />

mit einem von HPM hergestellten<br />

Flüssignebelinjektor Z40AI ausgestattet,<br />

um damit den Tiefbohrprozess<br />

im Formenbau eines<br />

bekannten Automobilherstellers<br />

trocken zu legen.<br />

Der Anwenderwunsch lautete von<br />

dem bisher verwendeten Öl-Wasser-Gemisch<br />

auf Minimalmengenschmierung<br />

umzustellen, ohne dabei<br />

Leistungsverluste hinnehmen<br />

zu müssen. Die zu erreichende<br />

Bohrtiefe sollte 1.200 mm sein.<br />

Das ansonsten empfohlene<br />

Tiefbohröl wollte man nicht verwenden,<br />

da es die zentrale Kühlmittelanlage<br />

stark verunreinigt und<br />

die daraus resultierenden Kosten<br />

nicht tragfähig sind.<br />

Der Lösungsansatz war in der<br />

Kombination verschieden verwendeter<br />

Komponenten zu finden. Die<br />

Auerbach-Maschine wurde mit<br />

den notwendigen Ergänzungen<br />

ausgestattet, um die HPM-Breeze-Anlage<br />

mit Erfolg zu betreiben.<br />

Dazu gehört sowohl die explizit<br />

für die Trockenbearbeitung entwi-<br />

ckelte wassergekühlte Tiefbohr-<br />

Frässpindel, als auch die Integration<br />

der verwendeten Druckluftanlage<br />

zur Erhöhung des notwendigen<br />

Arbeitsdruckes.<br />

Die neu entwickelte wassergekühlte<br />

Spindel war ein wesentlicher<br />

Bestandteil des Erfolges, um die<br />

Spindellager auch bei der Trockenbearbeitung<br />

im Mehrschichtbetrieb<br />

temperaturkonstant zu<br />

halten.<br />

Immerhin kann die Auerbach-<br />

Spindel im Dauerbetrieb mit<br />

8.000 U/min und einem Zeitspanvolumen<br />

beim Fräsen von<br />

300 cm³/min betrieben werden.<br />

Das von HPM Technologie GmbH<br />

eingesetzte Aerosol-Verfahren,<br />

welches durch den Flüssignebelinjektor<br />

realisiert wird, stellt während<br />

dem Bearbeitungsverfahren minimale<br />

Mengen Kühlschmiermittel<br />

zu Verfügung. Das zum Einsatz<br />

kommende Luft-Flüssigkeitsgemisch<br />

verhindert durch die optimale<br />

Schmierung die Entstehung<br />

von Reibungswärme und führt die<br />

restliche Wärme über den Span<br />

ab. „Das Resultat nach beendeter<br />

Projektarbeit ließ sich sehen“<br />

sagte Andreas Soiné, Vertriebs-<br />

und Serviceleiter der Auerbach<br />

Maschinenfabrik GmbH.<br />

Die Leistungswerte konnten im<br />

Vergleich zu dem vorher verwendeten<br />

Kühlmedium erheblich<br />

gesteigert werden und die bisher<br />

angefallenen Folgekosten der Verunreinigung<br />

wurden vermindert.<br />

Künftig kann man auch Alternativen<br />

zu dem von Tiefbohr-Interessenten<br />

abschreckenden Tiefbohröl<br />

anbieten, soweit die zu bearbeitenden<br />

Materialien in der Vielfalt<br />

und Materialart für Minimalmengenschmierung<br />

geeignet sind.<br />

<strong>EuroMold</strong>-<strong>Special</strong> <strong>2010</strong>

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