Bebop, Bars und weißes Pulver - Rowohlt

ken und dass eine unheimlich lange Unterhaltung schließlich
ganz in der Art Leroys darin gipfelte, dass Adam nackt
dasaß und chinesische Gedichte vorlas und ein paar Sticks
herumgehen ließ, bis sie sich schließlich im Be� wiederfanden.
«Und sie ist sehr zärtlich, mein Go�, wie sie
plötzlich die Arme um dich legt, o�enbar nur aus reiner
plötzlicher Zuneigung.» – «Wirst du’s machen? Eine Affäre
mit ihr anfangen?» – «Also weißt du, ich – ich kann
dir nur sagen – sie ist durch und durch und nicht nur ein
bisschen verrückt – sie macht �erapie, ist o�enbar erst
vor kurzem ernstha� ausge�ippt, hat irgendwas mit Julien
zu tun, geht nicht zum vereinbarten �erapietermin sitzt
oder liegt lieber rum und liest oder tut nichts und starrt
den ganzen Tag an die Decke in ihrer Bude, achtzehn
Dollar im Monat an der Heavenly Lane, bekommt o�enbar
eine Art Fürsorge, irgendwie läu� das über ihre Ärzte
oder sonst jemand und hat mit ihrer Arbeitsunfähigkeit zu
tun oder was weiß ich – davon redet sie dauernd und für
meinen Geschmack eindeutig zu viel – hat anscheinend
echte Halluzinationen von Nonnen in dem Waisenhaus
wo sie aufgewachsen ist und hat sie gesehen und sich
tatsächlich bedroht gefühlt – und auch andere Dinge, so
emp�ndet sie o� die Wirkung von Junk obwohl sie so was
noch nie genommen hat und nur ein paar Junkies gekannt
hat.» – «Julien?» – «Julien nimmt Junk soo� er kann,
aber das ist selten weil er kein Geld hat und er hat irgendwie
den Ehrgeiz ein echter Junkie zu werden – jedenfalls
ha�e sie Halluzinationen und glaubte sie sei high ohne
selbst etwas dazu getan zu haben glaubte irgendjemand
oder irgendwas habe sie heimlich gespritzt, Leute die ihr
auf der Straße folgen oder so, sie ist wirklich verrückt –
und für mich ist das alles zu viel – und dann auch noch
eine Schwarze, ich will da nicht so tief hineingeraten.» –
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