Europaallee Zürich Baufeld B
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Pierre<br />
Blick vom Europaplatz<br />
Armon Semadeni Architekten GmbH, <strong>Zürich</strong><br />
Der vorliegende Entwurf nimmt auf zurücknehmende<br />
Art und Weise auf die örtliche Situation Rücksicht und<br />
erkennt die dem Baukörper zugeschriebene «Scharnierfunktion»<br />
innerhalb der Stadt. Das Gebäude bildet demnach<br />
das Gelenk zwischen bestehenden und neuen<br />
urbanen Strukturen und wird dementsprechend als<br />
Auftakt des neuen Stadtteils interpretiert. In diesem<br />
Zusammenhang ist der zurückhaltende architektonische<br />
Ausdruck des Baukörpers von Bedeutung: es ist der<br />
Versuch, das Gebäude nachvollziehbar im städtebaulichen<br />
Kontext zu verankern, statt sich auf übertriebene<br />
formale Gesten einzulassen. Die Gliederung des Baukörpers<br />
leitet sich aus diesem Grundkonzept ab. Die Anlage<br />
präsentiert sich als ein Ensemble verschiedener und<br />
dennoch verwandter Teile, die zu einer Gesamtkomposition<br />
verschmelzen.<br />
Während bei der Lektüre vorerst drei Volumen unterschieden<br />
werden können, – ein langgezogener, strassenraumfassender<br />
Bau mit zwei darüberliegenden, unterschiedlich<br />
hohen «Häusern» – lassen sich bei genauerer<br />
Betrachtung weitere Elemente erkennen. Zwei solche<br />
Elemente sind beispielsweise ein zweistöckiger Sockel<br />
oder die Auskragungen der oberen Geschosse, die das<br />
Bauvolumen zusätzlich gliedern. Da die Teile ineinandergreifen<br />
und deren Nahtstellen teilweise überspielt werden,<br />
prägen Mehrfachlesbarkeiten das Bild der Anlage.<br />
Die aus vorfabrizierten Betonelementen gestaltete Fassade<br />
unterstützt das Entwurfskonzept. Unterschiedliche<br />
Rasterbreiten verbinden entweder die verschiedenen<br />
Teile miteinander oder akzentuieren deren Differenzen.<br />
Feinere Teilungen der Fassade in den oberen Geschossen<br />
tragen zur Leichtigkeit des Gesamtkörpers bei.<br />
Auf diese Weise wird die städtebauliche Funktion des<br />
Neubaus nochmals unterstrichen und dem Gebäude eine<br />
eigene Identität verliehen.