09.01.2013 Aufrufe

Europaallee Zürich Baufeld B

Europaallee Zürich Baufeld B

Europaallee Zürich Baufeld B

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

64<br />

Pierre<br />

Blick vom Europaplatz<br />

Armon Semadeni Architekten GmbH, <strong>Zürich</strong><br />

Der vorliegende Entwurf nimmt auf zurücknehmende<br />

Art und Weise auf die örtliche Situation Rücksicht und<br />

erkennt die dem Baukörper zugeschriebene «Scharnierfunktion»<br />

innerhalb der Stadt. Das Gebäude bildet demnach<br />

das Gelenk zwischen bestehenden und neuen<br />

urbanen Strukturen und wird dementsprechend als<br />

Auftakt des neuen Stadtteils interpretiert. In diesem<br />

Zusammenhang ist der zurückhaltende architektonische<br />

Ausdruck des Baukörpers von Bedeutung: es ist der<br />

Versuch, das Gebäude nachvollziehbar im städtebaulichen<br />

Kontext zu verankern, statt sich auf übertriebene<br />

formale Gesten einzulassen. Die Gliederung des Baukörpers<br />

leitet sich aus diesem Grundkonzept ab. Die Anlage<br />

präsentiert sich als ein Ensemble verschiedener und<br />

dennoch verwandter Teile, die zu einer Gesamtkomposition<br />

verschmelzen.<br />

Während bei der Lektüre vorerst drei Volumen unterschieden<br />

werden können, – ein langgezogener, strassenraumfassender<br />

Bau mit zwei darüberliegenden, unterschiedlich<br />

hohen «Häusern» – lassen sich bei genauerer<br />

Betrachtung weitere Elemente erkennen. Zwei solche<br />

Elemente sind beispielsweise ein zweistöckiger Sockel<br />

oder die Auskragungen der oberen Geschosse, die das<br />

Bauvolumen zusätzlich gliedern. Da die Teile ineinandergreifen<br />

und deren Nahtstellen teilweise überspielt werden,<br />

prägen Mehrfachlesbarkeiten das Bild der Anlage.<br />

Die aus vorfabrizierten Betonelementen gestaltete Fassade<br />

unterstützt das Entwurfskonzept. Unterschiedliche<br />

Rasterbreiten verbinden entweder die verschiedenen<br />

Teile miteinander oder akzentuieren deren Differenzen.<br />

Feinere Teilungen der Fassade in den oberen Geschossen<br />

tragen zur Leichtigkeit des Gesamtkörpers bei.<br />

Auf diese Weise wird die städtebauliche Funktion des<br />

Neubaus nochmals unterstrichen und dem Gebäude eine<br />

eigene Identität verliehen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!