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Der Schwarze Kanal - DRA - Deutsches Rundfunkarchiv

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© <strong>Deutsches</strong> <strong>Rundfunkarchiv</strong>


arl Eäuard Sohnitzler Berlin 10 79<br />

er <strong>Schwarze</strong> <strong>Kanal</strong> 008<br />

ropheteil und Kaketen oder Benn erstens Icommt es anaers<br />

Vorspann rt<br />

BEB Pemsehen Oktober<br />

Sie haben wirklich Pech diese Epophe fcen Tn ihrer vorbereiteten soge<br />

ÄÜW<br />

nannten Nachrichtensendung aia onnabenäf wärmten sie die alte Bedrohungs<br />

üge auf forderten von der Sowjetunion AbrUstungs Vorleistungen und<br />

NA Vi tf fe4 fe<br />

kündeten neue Fiaketen an aber oniä Breshnew war nodh nicht vom Eed<br />

erpult weg vso er erstens die<br />

Cfc wA<br />

ai<br />

aa<br />

Bedrohungslüge widerlegt zweitens weit<br />

reichende einseitige sowjetische MEaßnahmen zur militärischen Entspannung<br />

angekündigt und drittens neue konkret Vorschläge für Abrüstung und<br />

Vertrauensbildung unterbreitet hatte Zugleich allerdings sah er sich<br />

angesichts der Nato Bestrebungen das militärische Gleichgewicht zu<br />

gunsten des Westens zu verändern zu der Warnung veranlaßt Denn<br />

erstens kommt es anders und zweitens als man denkt Ich meine<br />

man sollte nicht vom schwarzen Peter sprechen der jetzt beim Westen<br />

lieg dafür ist die Sache zu ernst um die es geht Aber nun ist<br />

legenheit vom Beden über Abrüstung zum Handeln überzugehen<br />

ielleicht ist dieseJAufforderung zim Nachdenken aber auch für jene<br />

eeignet die vor dreißig Jahren prophezeit hatten Pur das ostzonal<br />

asssyssssvsassvsw vfw<br />

taatsgebilde sehe ich keine Entwicklungsmoglichkeiten so der spätere<br />

iB Ta sic CTOT Wsi arv ATT CTaac<br />

BTJ Minister Jakob Kaiser am 12 Okfcober 1949 in Springers Welt Oder<br />

XSrass Bcrfsps ewr wyrMwisone iv Twr wr<br />

ebenfalls vor dreißig Jahren die Essener 1tBuhrnaohrichtent Sie<br />

ogenannte BDE wird das Jahr 1950 kaum er geschweige denn überleben<br />

© <strong>Deutsches</strong> <strong>Rundfunkarchiv</strong><br />

2s BRD rernsehen<br />

BEB rnsehen<br />

BHB Pirnsehen<br />

828 11<br />

ast


er sie kennen sie natürlich ganz genau Aus Tageschau und Heute<br />

te<br />

nd Kennzeichen und aus der Froschperspektive ernsehkorrespon<br />

denton aus<br />

Ministerreden Oppositionsgesohimpfe und solchen Quellen wie<br />

Spiegel Stern und Zeit die sich so ungeheuer seriös geben und<br />

doch nichts anderes sind als Dreckschleudern früher gegenüber der<br />

Bild Zeitung wenigstens noch parfümiert heute auf demselben Niveau<br />

icht zu vergessen solche Gewährsleute wie die Verräter die man in<br />

Dissidenten umgetauft hat Gesetzesbreoher in Bürgerrechtskämpfer<br />

Rund Konterrevolutionäre in Systemkritiker Wenns uoi die Landesverteffl di<br />

gung sozialistischer Staaten geht oder in unserem IPall um die sozia<br />

listische Deutsche Demokratische Republik Marx und Engels haben die<br />

heutige Hetzjagd schon im ersten Satz Vorworts zum Manifest<br />

beschrieben Ein Gespenst geht um in Europa das Gespenst des Kommu<br />

nismus Doch im dritten Absatz wird aus dieser Tatsache der Beweis ab<br />

geleitet <strong>Der</strong> Kommunismus wird bereits von allen europäischen Mächten<br />

ETCrSl tTB iV Tp<br />

als eine Macht anerkannt<br />

VT<br />

Dennoch gehen nun der Sozialismus auf deutschem Boden seit dreißig<br />

Jahren historische und völkerrechtliche Eealität Staat geworden<br />

dennoch gehen Gespenst Halsverrerikungen und Eeoht sverdrehungen weiter<br />

um<br />

BKD Pernsehen<br />

17 BED Pernsehen<br />

BED Pernsehen<br />

BSD Pemsehen<br />

BRD JPernsehen<br />

unststück daß man unaufhorlichj aneckt wenn die Beohtspo sition<br />

1B<br />

ie gewahrt werden soll keine ist gar nicht existiert Im Klartest<br />

Deutschland ist ein historischer Begriff Deutschland ist ein geo<br />

graphischer Begriff Schon als kultureller Begrifffeerfällt es in zwei<br />

denn sozialistische und kapitalistische Kultur das ist unvereinbar<br />

Und völkerrechtlich hat Deutschland vor dreißig sasS Jahren aufgehört<br />

© <strong>Deutsches</strong> <strong>Rundfunkarchiv</strong>


zu bestehen für einen Friedens vertrag gibt es keinen Partner mehr<br />

die Stelle von Deutschland als Staat als Reich nder was auch<br />

mmer sind völkerrechtlich getreten Die Deutsche Demokratische Republik<br />

lie BEI unä Westberlin mit seinem Besatzungsstatus<br />

Westberlin whigemerkfe Senn Berlin ist die Hauptstadt 3er Deutschen<br />

emokrat sehen Republik In dieser Hauptstadt sind die Botschaften und<br />

Residenzen der Staaten die mit der Deutschen Bemoiratlsohen Republik<br />

völkerrechtliche Beziehungen haben Ostberlin und die DDR Das ist eine<br />

nsinnige rormulierung genauso unsinnig wäre Bonn und die BRD denn<br />

Berlin ist integrierter Bestandteil der Dettschen Demokcatisohen Republik<br />

SfeW lllfc<br />

nd die bei unserer Regierung akkreditierten tes residieren<br />

nicht in Potsdam oder Treuenbrfcfczen sondern natürlicherweise in der<br />

Hauptstadt in der allein unserer Regierung das Sagen hat und natürlich<br />

war ss der Stadtkommandant von Berlin gestern der Kommandierende der<br />

Shrenparade unserer nationalen Volksarmee zum 30i Jahrestag Übrigens<br />

hat es am Samstag bei der Festveranstaltung mehr als 20 Minuten ge<br />

dauert bis alle Staaten aufgezahlt waren die den völkerrechtlichen<br />

Satbestand anerkennen und zur Ifeier des 30 Jahrestages Repräsentanten<br />

entsandt hatten von den Glückwunschtelegrammen aus aller Welt ganz zu<br />

sohTO gen<br />

Hur in der BRB gibt es Ereise die es gern anders hätten<br />

BRD Ferns eben<br />

BHD ernsehen<br />

12 BRD Fernsehen<br />

BRB einschließlich Westberlin Das ist auch so ein Völkerrechts<br />

wiöriger Wünscht räum Abex es ist ebenkeineswegs nur die kata<br />

ss<br />

trophale Qualität des Geschichtsunterrichts Es ist die Politik<br />

te<br />

uch verkörpert in den völlig unmaßgeblichen Sprüchen eines Gerichts<br />

BSFl<br />

Karlsruhe die im Gegensatz zu allen völkerrechtlichen Verträgen<br />

und Abkommen aus der Staatsgrenze zwischen der Deutschen Demokrati<br />

schen Republik und der BRD eine innerdeutsche Grenze machen wllen<br />

© <strong>Deutsches</strong> <strong>Rundfunkarchiv</strong>


ähnlich den Ländergrenzen der BEB zwischen Bayern und Württemberg<br />

Hamburg und ostfriesland Mit einem solchen Karlsruher Spruch soll ja<br />

aucn Staatsangehörigkeit festgehalten werden für zwei<br />

deutsche Staaten warum nicht auch gleich für Österreich die deutsoh<br />

wspraohigen Teile der Schweiz und für italienische Tirol Man muß<br />

man ja zugeben Bie Sflederlagen waren schmerzhaft Eine Grenze an Elbe<br />

und Werra wollte man doch partout nicht Man wollte doch feeine Grenze<br />

VBSSC<br />

Brandenburger Tor und keine Grenze an Oder und Heiße Man wollte<br />

eine Beut sehe Bemokratische fiepublik keinen sozialistischen detAsohen<br />

taat in der TM tSS keine 128 Botschafter aus aller Welt in sässxx<br />

pksAa3ä Berlin Und kein Westberlin als besondere politisch Einheit<br />

sondern als zehntes Bundesland und die BBB als elf es Bas heißt<br />

die gesamte HachkriegsStrategie des deutschen Imperialismus ist ge<br />

cheitert Alles was man nicht wollte mußt man sohlieBalioh nao einem<br />

angen Lernprozeß in Verträgen und Abkommen unterschreiben Baß da<br />

gewissen Leuten nicht zum Mitfeiern war ist begreiflich ein gewisses<br />

Zähneknirschen menschlich verständlich Bie ropheten haben sich ein<br />

bißchen serh blamiert Bie Bauernschaft der Zone ist ausgelöscht<br />

S0iäBiffnMOiS a3E CT TB SS<br />

ie Börfer sind verwaist meinte Westberlins Sagesspiegel am 24<br />

sasEisssats Es taOT<br />

eptember 1958 Welch eine verarmte entseelte Schule müssen wir nach<br />

aamasam sa 3ae<br />

fec aa<br />

em lag übernehmen und wie berghoch sind die Schwierigkeiten für<br />

asatW fl iaWT<br />

ede ehrkraft noch einmal ganz von vom anzufangen barmte Bie<br />

eit im Januar 1954 Einen Tag und übernehmen wollte man also<br />

Eeitsa ass saa yiS<br />

ber wie Leonid Breshnew grade sagte Erstens kommt es anders und<br />

weitens als man denkt Und nun prophezeit Augsteins Spiegel<br />

Oktober ss33sxSs 5a3sssx 1979i Ausgerechnet im Jubeljahr steuert<br />

ie BBK in die schärfste Krise ihrer Geschichte<br />

ar es JSsE rÄ ssssr TE SE<br />

15 BRB ms hen<br />

21<br />

© <strong>Deutsches</strong> <strong>Rundfunkarchiv</strong><br />

ABJ


ast könnten sie einem leid tun diese falschen Propheten Wenn sie<br />

nicht wie schon Martin Luther vor ihnen gewarnt hat in Schafskleidern<br />

zu uns kommen inwendig aber sind sie reißend Wölfe Dabei haben sie<br />

nur laufend Pech Kaum prophezeien sie KEcsgzsssExSsEBfceäSEfcky unsere schärf<br />

ste Krise erhöhen wir die Renten Mach unserer Preispolitik würden<br />

sie sich drüben die Finger lecken Und Vollbeschäftigung bleibt drüben<br />

ein Fremdwort für Millionen soziale Sicherheit ein Fremdwort für fast<br />

alle die kleine kapStalistisohe Minderheit ausgenommen Kaum haben wir<br />

die Jillkür im Unrecht Staat wieder um ein paar Windungen angezogen<br />

gibt eine Amnestie Kaum zetert man drüben daß auch die Zone auf<br />

rüstet da hört man aaa xSxaaEtaiäaiaraffism von Breshnew und Honeoker<br />

daß unsere Regierung die sowjetischen Vorlei stuügen und Vorschläge zur<br />

Vertrauensbildung und Abrüstung unterstützt<br />

OSB<br />

ist schon ein Kreuz mit diesen Kommunisten und diesem Gespenst<br />

das man immer wieder an die Wan malt und daß sich dann immer wieder<br />

als Gespenst erweist In solche schwache Position geraten bleibt<br />

eben drüben nichts anderes übrig als daß man mit den Zähnen knirscht<br />

und die Trauben die zu hoch hängen für sauer erklärt aI yyl<br />

BRD Fernsehen Oktober<br />

obei an den meisten Leiden und Entbehrungen diejenigen schuld sind<br />

denen jedes unserer dreißig Jahre ein Jahr zuviel ist die dreißig Jahre<br />

laug versucht haben uns politisch diplomatisch ökonomisch psycho<br />

logisoh und militärisch Knüppel zwischen die Beine zu werfen Die<br />

Schwierigkeiten die da heuchlerisch beklagt werden hat man uns von<br />

drüben bereitet mit Druck Erpressung Diebstahl und Hetze Doch<br />

rstens kommt es anders Aber da gewisse Leute den vielgeliebten<br />

Such weiterhin<br />

Brüdern und Schwestern im Osten Pest Mißerfolge und Scheitern des<br />

Sozialismus an den Hals wünschen werden wir auch diese historischen Er<br />

jfahrungen unserer ersten dreißig Jahre ganz gewiß nicht vergessen<br />

Guten Abend<br />

sssr<br />

Abspann<br />

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