| JAHR | GEScHÄFtSBERicHt 2008 - NH Projektstadt

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26 4. WoHnEn | Sozialmanagement | GEnERaTIonSüBERGREIFEndE naCHBaRSCHaFT Unsere Gesellschaft befindet sich im Wandel. Immer mehr Menschen werden immer älter und wollen auch am Lebensabend nicht auf ihr gewohntes Umfeld verzichten. Demgegenüber steht eine steigende Anzahl von 1-Kind-Familien und berufstätigen Eltern. Die möglichen Folgen dieser Entwicklung: Isolation der Senioren und Vernachlässigung der Kinder und Jugendlichen. Als Wohnungsunternehmen nimmt die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte / Wohnstadt die so entstehende Verantwortung gegenüber ihren älteren und jüngeren Mietern besonders ernst. das Sozialmanagement der unternehmensgruppe ermöglicht älteren mietern eine längere, aktive Verweildauer in den eigenen vier Wänden. mit dem Projekt „die kleinen Feger“ weckt das Wohnungsunternehmen das Gemeinschafts- und Verantwortungsgefühl bei kindern und Jugendlichen. | das „Frankfurter modell“: Selbstbestimmtes Wohnen im alter Die demographische Entwicklung spricht eine klare Sprache. Die Gesellschaft wird zunehmend älter. Damit verbunden ist die steigende Zahl von älteren und hilfsbedürftigen Mietern, die möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung wohnen möchten. So sind im Bestand der Unternehmensgruppe allein in Frankfurt 45 Prozent der Mieter älter als 65 Jahre. Im Frankfurter Stadtteil Niederrad ist es sogar jeder zweite Mieter. Aus diesem Grund entwickelte die Unternehmensgruppe dort ein bisher in Frankfurt einmaliges Projekt zum begleiteten Wohnen im Alter. | Hilfs- und Pflegeleistungen im Wohnumfeld Gemeinsam mit dem Frankfurter Verband für Alten- und Behindertenhilfe e. V. betreibt sie das „Frankfurter Modell“ in der Adolf-Miersch- Siedlung, mit 1.170 Wohnungen im eigenen Bestand. Viele ihrer Mieter wohnen dort bereits seit Jahrzehnten. Nun sollen Serviceangebote rund um das Wohnen helfen, möglichst lange und selbstbestimmt in den vertrauten vier Wänden zu bleiben. | mietercafé, Treffpunkt und Pflegestützpunkt in einem Um die Nutzung zu erleichtern, sind die Hilfs- und Pflegeleistungen direkt im Wohnumfeld angesiedelt: Dreh- und Angelpunkt des „Frankfurter Modells“ ist ein Begegnungs- und Servicezentrum in der Adolf- Miersch-Straße 20. Die Räumlichkeiten stellt das Wohnungsunternehmen zu einem symbolischen Mietpreis von 1 Euro pro Quadratmeter zur Verfügung. Bereits im Vorfeld übernahm es auch die gesamten Kosten für Umbau und Möblierung. An zwei Tagen in der Woche steht dort den Mietern nun ganztätig ein Mietercafé als Anlaufstelle und Treffpunkt zur Verfügung. Neben allgemeinen Beratungs- und Informationsstunden werden vor allem gemeinsame Freizeitaktivitäten angeboten. Mit Kartenspielen, Ausflügen, Bewegungsangeboten, Literaturcafés und anderen, meist ehrenamtlichen Initiativen, bietet das Programm Abwechslung und es ist für jeden Geschmack etwas dabei. | Bald weitere Treffpunkte für Senioren Die Resonanz auf dieses Projekt ist positiv: Mitunter suchen bis zu 30 Senioren gleichzeitig das Mietercafé auf. Darum eröffnete die Unternehmensgruppe gemeinsam mit dem Frankfurter Verband und der

| ob kompetente Beratung im Seniorenstützpunkt oder aktionen zur Förderung von Gemeinschafts- und Verantwortungsgefühl - die individuellen maßnahmen im Sozialmanagement sind an den Bedürfnissen der Bewohner ausgerichtet. Wohnheim GmbH jüngst einen weiteren Treffpunkt für Senioren im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen. Und noch im Herbst dieses Jahres erhalten auch die Senioren in der Nordweststadt ein Mietercafé als Begegnungs- und Servicezentrum. Vorgesehen ist eine Adaption dieses Projekts auch im Langener Stadtteil Oberlinden. Auf Wunsch der Stadt soll dort ebenfalls ein Beratungs- und Servicezentrum entstehen. In Kooperation mit der „Haltestelle“, Teil des städtischen Fachdienstes für Integration, Jugend und Senioren und zentrale kommunale Anlaufstelle für Senioren, leistet die Unternehmensgruppe dann einen weiteren Beitrag zu Gemeinschaft, Alltagshilfe und Lebensfreude. | kinder auf „natur-Tour“ Eine stärkere Identifikation mit dem Wohnumfeld bei Kindern und Jugendlichen und eine Vertiefung der nachbarschaftlichen Kontakte durch gemeinsame Aktivitäten: Diese Ziele verfolgt die Nassauische Heimstätte mit ihrem Projekt „Die kleinen Feger“. Einmal monatlich sammeln Kinder zwischen 6 und 12 Jahren den Müll in den Außenbereichen ihres Wohngebietes auf. Als Motivationshilfe erhalten sie einen Stempel in ihren so genannten „Feger-Aktions-Pass“. Wer dort sechs Einträge als „Kleiner Feger“ vorweisen kann, erhält schließlich einen Kinogutschein. Das Projekt kommt gut an, nicht nur bei den Kindern, auch bei den Eltern. So zählen nicht nur Frankfurter Stadtteile wie Sossenheim und die Sachsenhäuser Heimatsiedlung zu den Aktionsbereichen der „Kleinen Feger“. Auch in Hattersheim-Eddersheim und Mörfelden-Walldorf kümmern sich Kinder aktiv um ihr Wohnumfeld, was sich dadurch merklich verbessert hat. Die Außenanlagen sind sauberer und das Wohnumfeld gewinnt an Attraktivität. Ein weiteres Plus dieses Projektes ist sein Entwicklungspotenzial, denn es lässt sich ohne großen Aufwand auf weitere Standorte übertragen. | die natur schätzen lernen Doch über die Müllentsorgung hinaus möchte die Unternehmensgruppe bei den Kindern möglichst früh das Umwelt- und Naturbewusstsein wecken. Dazu initiiert sie Naturerlebnisspiele in Kooperation mit lokalen Bildungseinrichtungen. Unter dem Motto „Der Natur auf der Spur“ lernen die Kinder Lebensräume, Tiere und Pflanzen in ihrem unmittelbaren Umfeld kennen und schätzen. Vertrauensvolle Wohngemeinschaft Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte / Wohnstadt verfolgt mit dem „Frankfurter Modell“ und den „Kleinen Fegern“ nur scheinbar zwei unterschiedliche Ziele. Den Senioren ermöglicht sie durch Service- und Hilfsangebote den möglichst langen und selbstständigen Verbleib im gewohnten Lebensumfeld. Kindern und Jugendlichen, den Mietern von morgen, vermittelt sie frühzeitig das Gefühl, Verantwortung für ihr Wohnumfeld und ihre Umwelt zu übernehmen. Gemeinsam tragen beide Projekte zu einem positiven Wohnklima in den Siedlungen bei. 27

| ob kompetente Beratung im Seniorenstützpunkt oder aktionen zur Förderung von Gemeinschafts- und Verantwortungsgefühl - die individuellen maßnahmen<br />

im Sozialmanagement sind an den Bedürfnissen der Bewohner ausgerichtet.<br />

Wohnheim GmbH jüngst einen weiteren Treffpunkt für Senioren im<br />

Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen. Und noch im Herbst dieses Jahres<br />

erhalten auch die Senioren in der Nordweststadt ein Mietercafé als<br />

Begegnungs- und Servicezentrum.<br />

Vorgesehen ist eine Adaption dieses Projekts auch im Langener Stadtteil<br />

Oberlinden. Auf Wunsch der Stadt soll dort ebenfalls ein Beratungs-<br />

und Servicezentrum entstehen. In Kooperation mit der „Haltestelle“,<br />

Teil des städtischen Fachdienstes für Integration, Jugend und Senioren<br />

und zentrale kommunale Anlaufstelle für Senioren, leistet die Unternehmensgruppe<br />

dann einen weiteren Beitrag zu Gemeinschaft, Alltagshilfe<br />

und Lebensfreude.<br />

| kinder auf „natur-Tour“<br />

Eine stärkere Identifikation mit dem Wohnumfeld bei Kindern und<br />

Jugendlichen und eine Vertiefung der nachbarschaftlichen Kontakte<br />

durch gemeinsame Aktivitäten: Diese Ziele verfolgt die Nassauische<br />

Heimstätte mit ihrem Projekt „Die kleinen Feger“.<br />

Einmal monatlich sammeln Kinder zwischen 6 und 12 Jahren den Müll<br />

in den Außenbereichen ihres Wohngebietes auf. Als Motivationshilfe<br />

erhalten sie einen Stempel in ihren so genannten „Feger-Aktions-Pass“.<br />

Wer dort sechs Einträge als „Kleiner Feger“ vorweisen kann, erhält<br />

schließlich einen Kinogutschein.<br />

Das Projekt kommt gut an, nicht nur bei den Kindern, auch bei den Eltern.<br />

So zählen nicht nur Frankfurter Stadtteile wie Sossenheim und die<br />

Sachsenhäuser Heimatsiedlung zu den Aktionsbereichen der „Kleinen<br />

Feger“. Auch in Hattersheim-Eddersheim und Mörfelden-Walldorf kümmern<br />

sich Kinder aktiv um ihr Wohnumfeld, was sich dadurch merklich<br />

verbessert hat. Die Außenanlagen sind sauberer und das Wohnumfeld<br />

gewinnt an Attraktivität. Ein weiteres Plus dieses Projektes ist sein<br />

Entwicklungspotenzial, denn es lässt sich ohne großen Aufwand auf<br />

weitere Standorte übertragen.<br />

| die natur schätzen lernen<br />

Doch über die Müllentsorgung hinaus möchte die Unternehmensgruppe<br />

bei den Kindern möglichst früh das Umwelt- und Naturbewusstsein<br />

wecken. Dazu initiiert sie Naturerlebnisspiele in Kooperation mit lokalen<br />

Bildungseinrichtungen. Unter dem Motto „Der Natur auf der Spur“<br />

lernen die Kinder Lebensräume, Tiere und Pflanzen in ihrem unmittelbaren<br />

Umfeld kennen und schätzen.<br />

Vertrauensvolle Wohngemeinschaft<br />

Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte / Wohnstadt verfolgt<br />

mit dem „Frankfurter Modell“ und den „Kleinen Fegern“ nur scheinbar<br />

zwei unterschiedliche Ziele. Den Senioren ermöglicht sie durch Service-<br />

und Hilfsangebote den möglichst langen und selbstständigen Verbleib<br />

im gewohnten Lebensumfeld. Kindern und Jugendlichen, den Mietern<br />

von morgen, vermittelt sie frühzeitig das Gefühl, Verantwortung für<br />

ihr Wohnumfeld und ihre Umwelt zu übernehmen. Gemeinsam tragen<br />

beide Projekte zu einem positiven Wohnklima in den Siedlungen bei.<br />

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