Kapitel 3_Landkreis Fulda - azgn.de

Maßnahmen
Mit Schreiben vom 23. Januar 2009 wurde das Hessische Landesamt für Straßen- und
Verkehrswesen gebeten, fachtechnisch Stellung zu einer Lärmschutzeinrichtung bzw.
offenporigem Asphalt im Bereich des Lärmkonfliktpunktes Uttrichshausen zu nehmen.
Die Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung hat im Jahr 2001 umfangreiche
Berechnungen nach RLS-90 durchgeführt, welche ergeben haben, dass die
Sanierungsgrenzwerte an allen Wohnhäusern des Ortes deutlich unterschritten werden
(Ergebnis: maximal 56 dB (A) nachts und 61 dB (A) tags). Die auf der Verkehrszählung 2000
beruhenden Verkehrsmengen (42.000 Fahrbewegungen pro Tag) haben sich im Jahr 2005
nicht weiter erhöht, so dass diese Berechung weiter angehalten werden kann. Gemäß
Zählstelle Welkers haben die Verkehrsbewegungen sogar abgenommen, im Jahr 2008 lagen
sie bei 38.500 Kraftfahrzeugen pro Tag. Die Berechnung der Hessischen Straßen- und
Verkehrsverwaltung ist genauer als die überschlägige Berechnung der Lärmkartierung. Insofern
sind über die oben genannten Maßnahmen im Rahmen der Brückeninstandsetzung
hinausgehende Sanierungsmaßnahmen seitens der Hessischen Straßen- und
Verkehrsverwaltung nicht zu rechtfertigen und können zurzeit nicht umgesetzt werden.
Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen unter 100 km/h für PKW erscheint derzeit
nicht durchsetzbar. Die Lärmminderung durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 km/h
erreicht mit Abstand nicht die erforderlichen 3 dB (A). Damit scheidet diese Möglichkeit gem.
Lärmschutz Richtlinien-StV aus. Eine Lärmminderung durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung
auf Autobahnen wurde daher in Hessen in der Lärmaktionsplanung Stufe 1 grundsätzlich nicht
vorgeschlagen.
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