Der Spielplan
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Nummer 169 Verbandsliga Nord<br />
Freitag, 24. Juli 2009<br />
Süsterfeld plant den Durchmarsch<br />
Aufsteiger will die Verbandsliga Nord aufmischen · Hauptkonkurrent Flieden?<br />
Vier Absteiger aus der<br />
Hessenliga, ein auf<br />
„Durchmarsch“ erpichter<br />
Aufsteiger und insgesamt 19<br />
Mannschaften: Die Verbandsliga<br />
Nord verspricht eine spektakuläre<br />
Saison. Eine besondere<br />
Rolle will dabei der VfB Süsterfeld<br />
spielen. Mehmet E. Göker,<br />
in Personalunion erster Vorsitzender<br />
und Hauptsponsor<br />
des Vereins, spricht offen vom<br />
Aufstieg seines via Relegation<br />
hochgekletterten Teams: „Wenn<br />
wir in der Verbandsliga mit<br />
dieser Mannschaft nicht das<br />
Ziel haben, Meister zu werden,<br />
dann dürften wir gar nicht antreten.“<br />
Göker hat den Kader<br />
massiv verstärkt. Ganz oben auf<br />
der Einkaufsliste standen zwei<br />
Profis: Karsten Hutwelker, der<br />
bei mehreren Klubs in der 1.<br />
und 2. Bundesliga sowie beim<br />
AC Florenz gespielt hat und aktuell<br />
vom SC Altach/Österreich<br />
kam; sowie Andreas Mayer vom<br />
VfB Oldenburg (früher Kassel).<br />
Ein halbes Dutzend Neue bringt<br />
Hessenliga-Erfahrung mit.<br />
Ähnliche Ziele wie Süsterfeld<br />
verfolgt Buchonia Flieden.<br />
„Wir wollen natürlich oben mitspielen“,<br />
so Trainer Eldar Hasic.<br />
<strong>Der</strong> Hessenliga-Absteiger musste<br />
nur drei Spieler ziehen lassen,<br />
bekam aber acht neue hinzu. In<br />
der Mannschaft mit einem Altersdurchschnitt<br />
von knapp 24<br />
Jahren steckt viel Potenzial.<br />
Die anderen Ex-Hessenligisten<br />
backen erheblich kleinere<br />
Brötchen. <strong>Der</strong> FSC Lohfelden<br />
etwa hatte eine halbe Mannschaft<br />
zur Winterpause eingebüßt,<br />
die zweite Hälfte folgte<br />
im Sommer. Die Elf der Abwanderer<br />
führt Torjäger Tim Würfel<br />
an – er ist nicht zu ersetzen. Von<br />
den neun Neuen ist der Korbacher<br />
Kenny Mulanski, der seine<br />
Zelte beim KSV Hessen Kassel II<br />
abgebaut hat, der bekannteste.<br />
Keine leichte Aufgabe für Trainer<br />
Uwe Zenkner, der im Winter<br />
für Michael Wilhelm einsprang<br />
Noch turbulenter ging es<br />
bekanntlich bei Borussia Fulda<br />
zu. Erst beantragte der Verein<br />
die Insolvenz, dann folgte der<br />
Ausverkauf der Spieler. Auf den<br />
Wohlfühlmassagen<br />
letzten Drücker<br />
meldete der<br />
Club zwar zwei<br />
Mannschaften,<br />
doch ob die<br />
erste Garnitur<br />
das Zeug zur<br />
Verbandsliga<br />
hat, ist eine<br />
offene Frage.<br />
Neu-Trainer<br />
Judmir Meta<br />
setzte in den<br />
Vorbereitungsspielenteilweise<br />
sogar den<br />
43 Jahre alten<br />
Sportlichen<br />
Leiter Jürgen<br />
Kreß ein; die<br />
Mannschaft<br />
verlor reihenweise<br />
gegen<br />
unterklassige<br />
Gegner. „Man<br />
muss sich der Herausforderung<br />
stellen und kann vor so einer<br />
Situation nicht einfach weglaufen“,<br />
sagte Meta.<br />
Kaum etwas lässt sich zum<br />
KSV Hessen Kassel II sagen. Etliche<br />
Spieler aus dem Kader der<br />
Reserve sind gegangen, als neuer<br />
Trainer heuerte Claus Schäfer<br />
an, der sich in Waldeck als Spielertrainer<br />
der FSG Weidelsburg<br />
einen Namen gemacht hat.<br />
<strong>Der</strong> TSV Lehnerz wird Jahr<br />
für Jahr mit Vorschusslorbeeren<br />
bedacht, aber irgendwie weiß<br />
selbst Trainer Bardo Hirsch gar<br />
nicht, warum. „Viele glauben<br />
doch ohnehin, dass wir immer<br />
nur hoch gehandelt werden und<br />
dann die Erwartungen doch<br />
wieder nicht erfüllen“, äußerte<br />
er beim Trainingsauftakt. Dieses<br />
Jahr liegt die Sache vielleicht<br />
anders. In Jens Keim vom 1. FC<br />
Schwalmstadt hat der Verein<br />
einen „Hochkaräter“ geholt, in<br />
Sascha Decher, Torjäger und Kapitän<br />
von Gruppenliga-Titelträger<br />
SG Niederaula/Hattenbach,<br />
einen weiteren.<br />
Eine gute Rolle sollte auch<br />
der TSV Wabern spielen – obwohl<br />
man am Reiherwald als<br />
Saisonziel den Klassenerhalt<br />
nennt. Das klingt umso mehr<br />
nach Tiefstapelei, als der Verein<br />
nach Lars Berger (TSV Wiera),<br />
Tim Eberwein (Melsunger<br />
FV) und Markus Dierks (FSV<br />
Schröck) noch Tammo Wöllenstein<br />
(18) vom KSV Baunatal<br />
verpflichtet hat, der als Riesentalent<br />
im Sturm gilt. Von ihm<br />
verspreche er sich einiges, sagte<br />
Trainer Friedhelm Janusch.<br />
Die SG Bad Soden setzt auf<br />
ein gewachsenes<br />
Team.<br />
Den zwei Abgängern<br />
Tim<br />
Mulfinger<br />
(TSV Grebenhain)<br />
und<br />
Stefan Kleinfelder<br />
(TSV<br />
Kassel) stehen<br />
zwei Zugänge<br />
gegenüber:<br />
Von Hessenliga-Absteiger<br />
Buchonia<br />
Flieden kehrte<br />
Michael Salomon<br />
zurück,<br />
von der SG<br />
Marborn wagt<br />
Stürmer Sandro<br />
Lauer den<br />
Sprung nach<br />
oben. Die Badestädterpeilen<br />
laut Coach Martin Bangert<br />
und Vorsitzendem Martin Berg<br />
einen Platz unter den ersten vier<br />
an; Bangert will sich ab dieser<br />
Saison endgültig ganz auf den<br />
Übungsleiterjob konzentrieren.<br />
Hoch her ging es auch beim<br />
TSV Grebenhain. Zuerst drohte<br />
der Gesamtvorstand aus finanziellen<br />
Gründen mit dem freiwilligen<br />
Abstieg, dann verließen<br />
sechs Leistungsträger den Verein,<br />
und schließlich warf Trainer<br />
Harald Kowarz angesichts<br />
der unsicheren Lage die Brocken<br />
hin. Mit Edgar Nix fanden<br />
die Verantwortlichen schnell<br />
einen Nachfolger, der das Umfeld<br />
kennt. Er hat gewiss keine<br />
schlechte Truppe zur Verfügung,<br />
denn unter den Verstärkungen<br />
sind Tim Mulfinger (SG Bad<br />
Soden), Timo Neeb (VfL Kassel)<br />
und Andreas Schwesinger, der<br />
zuletzt für den SV Schott Jena<br />
in der Thüringen-Liga stürmte,<br />
gestandene Spieler.<br />
Mit einem neuen Trainer<br />
startet der RSV Petersberg in<br />
die Runde. Freilich ist Karl-Josef<br />
Müller kein Unbekannter, zuletzt<br />
coachte er die Fohlenelf<br />
von Borussia Fulda. Von dort<br />
brachte er die fünf Spieler Dennis<br />
Müller, Timo Peikert und<br />
Dominik Günther, Nederim<br />
Fetehau und Kilian Klimek mit.<br />
Insgesamt kamen 15 Neue an<br />
den Waidesgrund, der RSV-Kader<br />
zählt damit 24 Spieler. „Um<br />
das Gerüst Motzkus, Bug und<br />
Aschenbrücker werden wir eine<br />
Mannschaft aufbauen, die hoffentlich<br />
nichts mit dem Abstieg<br />
zu tun hat“, sagte Müller.<br />
<strong>Der</strong> SC Steinbach war in der<br />
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vergangenen Saison bester Aufsteiger.<br />
Kein Grund für Trainer<br />
Ante Markesic, sich auf den<br />
Lorbeeren auszuruhen. „Bei mir<br />
gibt es kein Standby. Ich hasse<br />
das. Mein Ziel ist es, wieder einen<br />
Schritt nach vorne zu machen<br />
– am besten gleich zwei“,<br />
meinte er. Ein halbes Dutzend<br />
Neuzugänge verstärken die<br />
Mannschaft.<br />
Zwei wichtige Entscheidungen<br />
ließen die Verantwortlichen<br />
beim Rückkehrer SV Adler<br />
Weidenhausen aufatmen. Zuerst<br />
verlängerte Aufstiegstrainer<br />
Claus Brandl, der die Mannschaft<br />
nach dem Rücktritt von<br />
Christian Buchenau im Winter<br />
übernommen hatte, auf ausdrücklichen<br />
Wunsch seiner<br />
Spieler und des Vorstands seinen<br />
Vertrag. Dann widerstand<br />
Topstürmer Sören Gonnermann<br />
dem Werben des KSV Hessen<br />
Kassel. „Wenn mir der Sprung in<br />
die Regionalligamannschaft versagt<br />
bleibt, würde ich bei Hessen<br />
Kassel II in der Verbandsliga<br />
eingesetzt. Und in dieser Klasse<br />
spielt ja auch Weidenhausen“,<br />
meinte Gonnermann.<br />
Auch für die SG Niederaula/<br />
Hattenbach ist die Verbandsliga<br />
kein Neuland, nach zwei<br />
Jahren kehrt sie in Hessens<br />
zweithöchste Liga zurück. Sechs<br />
Punkte Vorsprung hatte sie am<br />
Saisonende in der Gruppenliga<br />
Fulda – ein überraschender Triumph,<br />
denn im Winter hatten<br />
die vier Leistungsträger Kallee,<br />
Fey, Walper und Winter die SG<br />
verlassen. Ähnliches passierte<br />
jetzt abermals, Sascha Decher,<br />
mit 29 Treffern Topstürmer der<br />
Gruppenliga, ging (zum TSV<br />
Lehnerz). Die Neuzugänge reißen<br />
niemanden vom Hocker, so<br />
soll‘s der viel zitierte Teamgeist<br />
richten. „Wir wollen nur nicht<br />
gleich wieder absteigen“, formulierte<br />
Trainer Norbert Rickert<br />
sein Minimalziel.<br />
Ungeschlagen schaffte der<br />
SSV Sand die Rückkehr in die<br />
Verbandsliga – und das mit einem<br />
eigentlich zu kleinen Kader.<br />
<strong>Der</strong> Aufsteiger hat sich also verstärkt<br />
– auch qualitativ. Armand<br />
Dellova spielte in den vergangenen<br />
Jahren in Vellmar, Lohfelden<br />
und KSV Hessen Kassel<br />
in der Hessenliga, Sava, Baronell<br />
und Maranditsch immerhin<br />
Verbandsliga. Zudem verpflichteten<br />
die Sander Otmar Velte als<br />
Nachfolger von Bernd Hüter –<br />
der Erfolgscoach winkte wegen<br />
beruflicher Überbelastung ab.<br />
Fortsetzung nächste Seite.