Der Spielplan
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Nummer 169 Kreisliga B Frankenberg<br />
Freitag, 24. Juli 2009<br />
Neue Chance für die Gescheiterten<br />
Kreisliga B Frankenberg: Ellershausen, Dodenau und Löhlbach stehen hoch im Kurs<br />
Die üblichen Verdächtigen<br />
scheiden diesmal ein<br />
Stück weit aus, das Feld<br />
der Kreisliga B Frankenberg wird<br />
ein wenig neu geordnet. Drei der<br />
Top vier der vergangenen Saison<br />
sind nicht mehr dabei. <strong>Der</strong> SV<br />
Willersdorf trat im vierten Versuch<br />
den Beweis an, doch aufsteigbar<br />
zu sein, ihm folgten der<br />
TSV Haubern direkt und die SG<br />
Birkenbringhausen/Haine, die<br />
anstelle der nicht berechtigten<br />
Gemündener Zweiten die Relegation<br />
spielte und diese gewann.<br />
Richtig hoch stapelt niemand<br />
vor der Saison 2009/10, die<br />
Würfel werden neu geworfen<br />
– und das nicht nur an der Spitze<br />
Erstmals gibt es auch im Tabellenkeller<br />
etwas zu gewinnen und<br />
zu verlieren. Nach einem Jahr<br />
„Schonfrist“ steigt diesmal das<br />
Schlusslicht in die C-Liga ab.<br />
Im Kampf um die ersten Plätze<br />
bahnt sich erneut ein Vier-<br />
oder Fünfkampf an. Zum einen<br />
unternehmen die Mannschaften,<br />
die zuletzt knapp gescheitert sind<br />
einen neuen Versuch. Auch der A-<br />
Liga-Absteiger TSV Dodenau ist<br />
gut aufgestellt. Und mit dem SV<br />
Ellershausen und der SG Simtshausen/Asphe/Treisbach<br />
sehen<br />
viele Konkurrenten zwei Geheimfavoriten<br />
mit interessanter<br />
Entwicklung. Eines hat sich für<br />
alle verändert: Nachdem in den<br />
letzten drei Jahren jeweils zwei<br />
Teams aufgestiegen sind, gibt<br />
es diesmal nur einen Direktaufsteiger,<br />
und der Rangzweite geht<br />
in die Relegation mit Hin- und<br />
Rückspiel gegen den Drittletzten<br />
der A-Liga Frankenberg.<br />
Die ist für den TSV Bromskirchen<br />
und den SV Battenhausen<br />
sicher noch kein Thema. Dennoch<br />
sind die Fußballfreunde gespannt,<br />
welche Rolle die beiden<br />
Clubs spielen können, die nach<br />
einiger Zeit als Teil einer SG nun<br />
wieder eigenständig auflaufen.<br />
<strong>Der</strong> TSV Gemünden II hat<br />
bereits in der vergangenen Saison<br />
seine Aufstiegsfähigkeit unter<br />
Beweis gestellt, war aber ein<br />
wenig der Pechvogel, da die TSV-<br />
Erste in der Relegation nicht vorlegen<br />
konnte und die Zweite damit<br />
nicht spielberechtigt für ihre<br />
Relegation war. Schaut man sich<br />
den Vorsprung von 14 Punkten<br />
auf den Rangfünften Löhlbach<br />
am Ende der letzten Saison an,<br />
sind die Wohrastädter beinahe<br />
Topfavorit auf Platz eins.<br />
Für Alexander Köhler spielt<br />
eine größere Rolle, wie lange die<br />
Mannschaft, die auch vom Abschneiden<br />
des TSV I abhängig<br />
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ist, die nötige Spannung halten<br />
kann; ob die zweite Mannschaft<br />
erneut bis zum Schluss im Sog<br />
der Ersten um die Aufstiegsplätze<br />
spielen kann. Gemündens Coach<br />
seine Truppe stark genug für<br />
Platz eins: „Wir haben auch für<br />
die Zweite fünf Neuzugänge und<br />
werden vom insgesamt breiten<br />
Kader für beide Mannschaften<br />
profitieren.“<br />
<strong>Der</strong> TSV Löhlbach zeigte im<br />
Frühjahr nicht mehr ganz die<br />
Form der ersten Saisonhälfte, an<br />
deren Schluss er ohne Niederlage<br />
weit oben stand. Am Ende war<br />
es Platz fünf, aber die Gewissheit,<br />
oben mithalten zu können,<br />
begleitet die Kellerwälder in die<br />
neue Runde, in der sie vor allem<br />
konstanter werden wollen und<br />
dazu auf wenig Verletzungspech<br />
bauen. Allein die Neuzugänge –<br />
Torben Frank und Michael Brück<br />
aus der eigenen Jugend, Sascha<br />
Hempler aus der Jugend der SG<br />
Bad Wildungen/Friedrichstein<br />
– zeigen, dass TSV-Trainer Adolf<br />
Wickert seine Elf weiter verjüngen<br />
will. In Sachen Aufstieg<br />
herrscht kein Druck, zumal Vogel,<br />
Happel und Co. den Abgang<br />
von Stephan Weller (Bunstruth/<br />
H.) verkraften müssen.<br />
Ein ernüchterndes Jahr liegt<br />
hinter dem TSV Dodenau. Im<br />
Jubiläumsdorf wurde seit einem<br />
Jahr viel gefeiert, die Fußballer<br />
hatten dazu wenig Gründe,<br />
holten in der A-Liga nur neun<br />
Punkte und sind nach einem Jahr<br />
wieder zurück in der B-Klasse.<br />
Für Trainer Marco Mannweiler<br />
trat das Befürchtete ein: Für die<br />
verjüngte Mannschaft kam der<br />
Aufstieg ein wenig zu früh, der<br />
Kader verkraftete Ausfälle von<br />
Stammspielern nicht. „A-Liga<br />
ist eben doch ein anderes Paar<br />
Schuhe“, blickt Mannweiler zurück.<br />
Gleichwohl sei die Stimmung<br />
nach dem Abstieg positiv,<br />
und man sei realistisch genug,<br />
um sich nicht zum großen Topfavoriten<br />
für die neue Saison zu<br />
stempeln. „Wir sind vorsichtig in<br />
Sachen Aufstieg. Dies käme für<br />
die weiterhin junge Mannschaft<br />
vielleicht wieder zu früh“, so<br />
Mannweiler, der seiner Truppe<br />
Zeit geben will. Gleichwohl sieht<br />
er dank guter Neuzugänge und<br />
Stammspielern, die nach Verletzung<br />
zurückkehren, einen schlagkräftigen<br />
TSV, der um Platz drei<br />
mitspielen kann. Die Abgänge<br />
von Mirko Heck und Vasily Cerednicenko<br />
reißen dennoch ein<br />
kleines Loch, das es zu stopfen gilt.<br />
Nach so vielen Jahren endlich<br />
der erste Aufstieg? Im kleinen<br />
Örtchen Ellershausen reifen<br />
Träume, erstmals in der Vereinsgeschichte<br />
in die A-Klasse einzuziehen.<br />
In jedem Fall will der<br />
SVE die gute Entwicklung fortsetzen.<br />
Einen Weg, der mit neuem<br />
Trainer eingeschlagen wird:<br />
Martin Schwickerath hat die Verantwortung<br />
übernommen. Seine<br />
ersten Eindrücke waren bislang<br />
positiv, das Team hätte sich in<br />
den ersten Spielen sehr anständig<br />
präsentiert. Dass der SVE<br />
mit Florian Prass einen 40-Tore-<br />
Mann verlor, sieht Schwickerath<br />
auch als Chance: „Wir müssen<br />
noch mehr als Mannschaft auftreten,<br />
können auch taktisch<br />
vielleicht anders agieren.“ In<br />
Leonardo Chiarello scheint aber<br />
auch bereits ein adäquater Stürmernachfolger<br />
gefunden, er kam<br />
wie Christian Ochse aus Geismar<br />
und soll Garant werden, dass Ellershausen<br />
eine der besten Platzierungen<br />
der Vereinsgeschichte<br />
erreicht. „Wir haben den Anspruch,<br />
oben mitzuspielen. Wenn<br />
es Platz vier wird, ist das auch ein<br />
Erfolg“, sagt Schwickerath.<br />
Mitten in einem „Mehrjahresplan“<br />
befindet sich die SG Simtshausen/Asphe/Treisbach,<br />
die<br />
sich aus dem Mittelfeld wieder<br />
nach oben orientiert. Trainer<br />
Reinhard Seip, der zuletzt das<br />
Saisonziel immer in Punktzahlen<br />
ausdrückte, wird diesmal<br />
tabellarisch konkreter: „Unser<br />
Ziel entspricht der Entwicklung<br />
der letzten Jahre: Als ich kam,<br />
war die Mannschaft Zwölfter, am<br />
Saisonende Neunter. Zuletzt waren<br />
wir Sechster. Diesmal wäre es<br />
schön, wenn wir zur Winterpause<br />
Dritter wären“, sagt der Coach,<br />
dessen Elf sogar von vielen als<br />
Favorit gehandelt wird.<br />
Das mag an den Neuzugängen<br />
liegen, die Hoffnung wecken:<br />
Stürmer Christian Semus<br />
kehrte aus Wetter zurück, Timo<br />
Mankel und Boris Holzapfel aus<br />
Amönau, Patrick Holzapfel absolvierte<br />
in Marburg eine gute A-<br />
Jugend-Ausbildung. „Man darf<br />
aber nicht nur einfach die Namen<br />
sehen“, sagt Seip. Die meisten<br />
der Neuen seien auch deshalb<br />
zurückgekehrt, weil sie für<br />
die Qualität ihres Vereins nicht<br />
den nötigen Trainingsaufwand<br />
betreiben können. Semus etwa<br />
wird aus beruflichen Gründen<br />
nur wenig trainieren. Gleichwohl<br />
hofft die SG, bei null Abgängen<br />
mit den neuen Spielern auch in<br />
der Breite die Qualität zu bekommen,<br />
die zuletzt fehlte.<br />
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