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Stellungnahme der Firma Novo Nordisk Pharma GmbH zu ... - Aktuell

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Der dem Än<strong>der</strong>ungsentwurf <strong>zu</strong>r AMR des GBA maßgeblich <strong>zu</strong>grunde liegende<br />

Abschlußbericht des IQWiG weist erhebliche methodische Mängel auf.<br />

Zu den Zielgrößen (4.1.3)<br />

In den Hintergründen auf Seite 1 des IQWiG Abschlußberichts wird explizit auf die<br />

niedrigeren postprandialen Blut<strong>zu</strong>ckerwerte aufgrund <strong>der</strong> speziellen Eigenschaften schnell<br />

und kurz wirksamer Insulinanaloga hingewiesen. Zudem verdichten sich <strong>zu</strong>nehmend die<br />

Hinweise, dass erhöhte postprandiale Blut<strong>zu</strong>ckerwerte einen unabhängigen Risikofaktor<br />

für Folgeschäden des Diabetes mellitus darstellen.<br />

Offensichtlich besteht aber ein Bruch zwischen <strong>der</strong> Ratio und den angewandten Methoden<br />

des IQWiG: In den Zielgrößen (4.1.3) fehlt dieser entscheidende Parameter gänzlich.<br />

Dies ist beson<strong>der</strong>s unverständlich, da postprandiale Blut<strong>zu</strong>ckerwerte aufgrund ihrer<br />

Relevanz in zahlreichen Studien im Vergleich mit Humaninsulin gut untersucht wurden.<br />

Postprandiale Blut<strong>zu</strong>ckerwerte sind in <strong>der</strong> Praxis leicht diagnostizierbar; therapeutische<br />

Konsequenzen <strong>zu</strong>r Optimierung <strong>der</strong> Stoffwechseleinstellung können direkt aus dem<br />

Ergebnis abgeleitet werden.<br />

Zu den Studientypen (4.1.4)<br />

Die Beschränkung <strong>der</strong> Datenbasis auf randomisierte, klinische Studien (RCTs) allein ist<br />

nicht geeignet, um eine umfassende und praktisch relevante Beurteilung des Nutzens von<br />

Insulinanaloga gegenüber von Humaninsulin sicher <strong>zu</strong> stellen. RCTs reflektieren u. a.<br />

aufgrund <strong>der</strong> Arzt- und Patientenselektion, bewusster Studienteilnahme, forcierter<br />

Stoffwechseleinstellung und erhöhter Compliance nicht die Bedingungen <strong>der</strong><br />

patientenrelevanten Routinebehandlung.<br />

Dieses Vorgehen befindet sich in direktem Wi<strong>der</strong>spruch <strong>zu</strong> den anerkannten Grundsätzen<br />

<strong>der</strong> evidenzbasierten Medizin (EBM) nach Sackett. 2 Dabei steht die beste verfügbare<br />

Evidenz aus Studien aller Evidenzklassen auf einer Stufe mit <strong>der</strong> Erfahrung des Arztes<br />

und den Präferenzen des Patienten.<br />

Die Methodik des IQWiG ist aber offensichtlich we<strong>der</strong> darauf angelegt noch geeignet, eine<br />

objektive Bewertung anhand <strong>der</strong> verfügbaren Evidenz vor<strong>zu</strong>nehmen son<strong>der</strong>n - im<br />

Gegenteil - die Evidenzbasis durch eine Reduktion <strong>der</strong> relevanten Studien von 1293 auf 9<br />

mittels selbst gewählter Beschränkungen so klein wie möglich <strong>zu</strong> halten.<br />

Die klinische Expertise von Diabetologen bzw. <strong>der</strong>en Fachgesellschaften und die<br />

Perspektive <strong>der</strong> Patienten bzw. <strong>der</strong> Eltern diabetischer Kin<strong>der</strong>, die den Typ 1 Diabetes ein<br />

Leben lang eigenverantwortlich ständig in den unterschiedlichsten Situationen<br />

kontrollieren müssen, bleibt außen vor.<br />

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