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Evaluation Projekt P Ergebnisse quantitativer und qualitativer ...

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4.5.2.4 Erfolge, Misserfolge <strong>und</strong> Verbesserungsvorschläge<br />

Die Einschätzung von Erfolg <strong>und</strong> Misserfolg macht sich in den <strong>Projekt</strong>en an<br />

unterschiedlichen Kriterien fest: gelungene inhaltliche Arbeit, Teilnehmer/innenzahlen<br />

bei Veranstaltungen, gute Teamarbeit oder Unterstützung<br />

<strong>und</strong> Wertschätzung durch Erwachsene <strong>und</strong> Entscheidungsträger/innen.<br />

Die Johanniter beispielsweise sind zwiegespalten bezügliches ihres Erfolges<br />

mit „Wut im Bauch“. Sie sind zufrieden damit, wie sie ihre Vielzahl an Veranstaltungen<br />

bewältigt haben, hätten sich aber für die eine oder andere Veranstaltung<br />

größere Resonanz bei den Jugendlichen <strong>und</strong> mehr Unterstützung von den<br />

Erwachsenen gewünscht. Das Resümee lautet: Wer da war, dem hat es gut gefallen.<br />

Aber wie kann es gelingen, mehr Jugendliche zu erreichen? Auch methodisch wollen sie<br />

das Konzept noch verbessern, weil ihre Gr<strong>und</strong>idee „Körperliche Aktivitäten,<br />

Entspannung, Deeskalationstraining <strong>und</strong> spannende Freizeitbeschäftigungen<br />

als Mittel gegen Gewaltbereitschaft“ von vielen Jugendlichen nicht verstanden<br />

wurde. Zwar fanden die vielen lebensnahen Aktionen großen Anklang, aber<br />

der Zusammenhang mit dem Thema Gewalt wurde zu wenig wahrgenommen.<br />

Für ein Folgeprojekt wünschen sie sich eine längere Laufzeit. Bei <strong>Projekt</strong> P<br />

musste alles so schnell gehen mit dem Finanzierungsplan, obwohl sie doch<br />

noch gar keine Erfahrung im Veranstaltungsmanagement hatten. Darüber hinaus<br />

war die Jahreszeit ungünstig: schon zu kalt für Open Air Veranstaltungen,<br />

was Mietkosten nach sich zog, die im Sommer vermeidbar gewesen wären.<br />

Auch mussten sie feststellen, dass so eine große Veranstaltungsreihe sie an<br />

die Grenzen ihrer Möglichkeiten geführt hat. „Am Schönsten war die Abschlussveranstaltung.<br />

Jetzt wussten wir: Wir ham’s geschafft! Zur Weiterführung<br />

haben wir jetzt zwei andere Gruppen, die können uns unter die Arme<br />

greifen, vielleicht können wir uns da mal ab <strong>und</strong> zu zurücklehnen Außerdem<br />

haben wir jetzt die Kontakte schon gesammelt.“<br />

Für das Gendertraining waren keine Erfolge oder Misserfolge auszumachen,<br />

da sich die Klasse offensichtlich keine Ziele gesetzt hatte. Die Mädchen bewerteten<br />

die Arbeit in den geschlechtsgetrennten Gruppen sehr positiv, weil sie<br />

dort offener <strong>und</strong> mit weniger Zurückhaltung über ihre Lebenssituationen <strong>und</strong><br />

Ideen sprechen konnten. Auf die Jungen wirkte die vorgegebene Trennung<br />

eher befremdlich. Trotz der Skepsis der Jungen gegen die vermeintlichen Absichten<br />

der Trainer/innen, fanden alle das Seminar so gut, dass sie gerne nach<br />

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