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Evaluation Projekt P Ergebnisse quantitativer und qualitativer ...

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„Erwachsene“ – das sind die anderen: Politiker/innen, Mitarbeiter/innen<br />

von Verbänden, Verwaltungen, Justiz, Polizei, Schule oder ähnlichen Institutionen,<br />

Seminarleiter/innen, Geschäftsleute, Medienvertreter/innen, interessierte<br />

Öffentlichkeit, Eltern etc.. Diese werden häufig in einer ersten Aussage sehr<br />

verallgemeinernd beurteilt - je nach <strong>Projekt</strong> positiv oder negativ. Auf die Frage<br />

nach konkreten Erfahrungen erfolgen jedoch klare Ausdifferenzierungen nach<br />

unterschiedlichen Wahrnehmungen, die sich an Personen oder Personengruppen<br />

festmachen. Da gibt es die Erwachsenen, die sie nicht ernst genommen<br />

oder sogar abgewertet haben. Andere standen ihnen kritisch gegenüber, konnten<br />

aber überzeugt werden. Oder neue, offene Gesprächspartner wurden für<br />

die Kooperation gef<strong>und</strong>en. Einige wurden als unterstützend <strong>und</strong> ermutigend<br />

wahrgenommen. Von anderen fühlten sie sich für deren Zwecke benutzt <strong>und</strong><br />

glauben ihnen das Interesse nicht: „Die haben nur so getan als ob“.<br />

Letzteres Verhalten konstatierten die Behördenchecker bei vielen Politiker/innen,<br />

insbesondere kurz vor der Kommunalwahl, <strong>und</strong> die Johanniter bei<br />

einigen Geschäftsleuten, die sie als Sponsoren angefragt hatten. Die schwulen<br />

<strong>und</strong> lesbischen Jugendlichen betonen dagegen ihre positiven Erfahrungen mit<br />

der Politik: „Es war nicht so: Kleiner Jugendverband trifft große Abgeordnete.<br />

Wir bekamen sofort viel Unterstützung, auch organisatorischer Art. Es war<br />

beeindruckend, wie leichtfüßig das doch ging <strong>und</strong> wie offen das System war“.<br />

Insgesamt ergibt sich somit kein einheitliches Bild, welche Erwachsenengruppe sich<br />

als besonders unterstützend oder besonders hinderlich erweist. Hier sind die örtlichen<br />

Gegebenheiten <strong>und</strong> die persönlichen Herangehensweisen an die Altersgruppe<br />

Jugend ausschlaggebend.<br />

Neben der Unterstützung wird die Arbeit über die Identifikation mit dem<br />

<strong>Projekt</strong>ziel tragfähig. Dazu gehört, dass die Gruppe das Ziel entweder selbst auswählt<br />

oder es zumindest eigenständig ausgestalteten kann <strong>und</strong> sich (damit) öffentlich<br />

positioniert. Ihre Themen <strong>und</strong> Ziele selbst gesteckt haben die Johanniter mit<br />

ihrer Anti-Gewalt-Kampagne <strong>und</strong> die Behördenchecker mit ihrem Dienstleistungsangebot<br />

für Migrant/innen. Gestaltungsmöglichkeiten hatten die behinderten<br />

Mädchen <strong>und</strong> die Teilnehmer/innen der Lambda-Jugendkonferenz: Sie<br />

formulierten ihre politischen <strong>und</strong> gesellschaftlichen Anliegen als spezifische<br />

Interessengruppe <strong>und</strong> präsentierten sie in der Öffentlichkeit <strong>und</strong> im politischen<br />

Raum. Dieser Zielaneignungsprozess hat bei den Teilnehmer/innen des Gendertrainings<br />

am wenigsten stattgef<strong>und</strong>en. Zwar fühlten sie sich beteiligt am<br />

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