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Evaluation Projekt P Ergebnisse quantitativer und qualitativer ...

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dern direkt auf die B<strong>und</strong>espolitik zielte <strong>und</strong> entsprechend auch b<strong>und</strong>esweit zur<br />

vorbereitenden Jugendkonferenz eingeladen hat. Alle anderen Jugendlichen der<br />

Come in Contract-<strong>Projekt</strong>e kannten sich bereits vorher: Schulklasse, gemeinsame<br />

Freizeit, Ortsverband. Der Umstand, sich bereits zu kennen, wurde als positiver<br />

Faktor immer wieder betont.<br />

Insbesondere die Behördenchecker gingen sehr offen mit der Unsicherheit<br />

gegenüber unbekannten Jugendlichen um <strong>und</strong> waren sich nicht sicher, ob sie<br />

sich dem <strong>Projekt</strong> angeschlossen hätten, wenn sie niemanden gekannt hätten.<br />

Einen weiteren Anreiz für einige der Behördenchecker, aber auch für die<br />

Mädchen mit Behinderung, bildeten Reisen zu Veranstaltungen zum jeweiligen<br />

Thema, zu anderen <strong>Projekt</strong>en <strong>und</strong> zum Festival nach Berlin.<br />

Die Jugendlichen des Gendertrainings <strong>und</strong> der Jugendsprecherinnen-<br />

Ausbildung hatten vorher keine Vorstellung davon, was das jeweilige Seminar<br />

bedeutet, aber sie hatten Lust auf die Abwechslung, erhofften sich Spaß <strong>und</strong> vor<br />

allem die behinderten Mädchen wollten auch Neues lernen.<br />

Die Teilnehmer/innen von „Wut im Bauch“ waren fasziniert vom Veranstaltungsmanagement<br />

<strong>und</strong> den Möglichkeiten, das Thema Gewalt mit ansprechenden<br />

Aktionen umzusetzen. Inhaltlich trieb sie an, dass Jugendliche sich darüber<br />

bewusst werden sollen, wann Gewalt anfängt <strong>und</strong> dass sie selber manchmal<br />

Gewalt anwenden, obwohl sie eigentlich dagegen sind. Darüber hinaus beförderte<br />

das <strong>Projekt</strong> eine enge <strong>und</strong> vertrauensvolle Zusammenarbeit, was wiederum die<br />

Lust auf das gemeinsame Tun anregte.<br />

Einen Teilnehmer der (Lambda-)Jugendkonferenz hat bereits im Vorfeld<br />

beeindruckt, dass „einem kleinen Jugendlichen die Gelegenheit gegeben wird,<br />

in die große Politik reinzuschnuppern: Ich konnte meine Wünsche <strong>und</strong> Vorstellungen<br />

in den B<strong>und</strong>estag einbringen <strong>und</strong> wusste, es gibt Abgeordnete, die mir zuhören<br />

werden“. Die erhoffte Wirksamkeit wurde durch den B<strong>und</strong>estagsbeschluss<br />

bestätigt.<br />

Neben den schwulen <strong>und</strong> lesbischen Jugendlichen waren es die Migranten,<br />

die sich durch das Wort „Politik“ nicht abschrecken ließen, sondern im Gegenteil<br />

auf das <strong>Projekt</strong> aufmerksam wurden. Als sie von einem ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiter gefragt wurden, ob sie „Lust auf Politik“ haben, kam die Gruppe<br />

sehr schnell zustande. Stabilisiert wurde sie über ein Thema, das sie alle betrifft<br />

„Migrant sein in Deutschland“ <strong>und</strong> über die gegenseitige Hilfestellung, die die<br />

Gruppe anbietet. „Mich hat die Gruppe angesprochen, weil ich selbst manchmal<br />

in solchen Situationen bin, wie sie besprochen haben. Das hat mich inte-<br />

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