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Evaluation Projekt P Ergebnisse quantitativer und qualitativer ...

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sam <strong>und</strong> verständlich <strong>und</strong> die Kommunikation stellt sich als wesentlich leichter<br />

heraus als von der Interviewerin gedacht.<br />

Insgesamt ist die Interviewatmosphäre von sehr viel Gelächter der drei jüngeren<br />

Frauen geprägt, die eher ein Teenieverhalten an den Tag legen, sehr zum<br />

Ärger der 25-jährigen, die sich dadurch immer wieder in ihren Äußerungen<br />

gestört fühlt <strong>und</strong> es mit Strenge probiert, was aber nicht den gewünschten Erfolg<br />

zeigt <strong>und</strong> sie in eine Außenseiterrolle bringt. Die Spannungen lösen sich<br />

aber immer wieder auf, vor allem wenn es zur gegenseitigen Anerkennung des<br />

Gesagten kommt.<br />

Auffällig ist, dass Erinnerungen anders zustande kommen als in den anderen<br />

Interviews. Wichtig sind die Namen der anderen Teilnehmenden <strong>und</strong> die<br />

Orte der Handlung, dann verknüpfen sich auch die Geschehnisse wieder. Das<br />

führte innerhalb des Interviews manchmal zu längeren (Namens-)Suchprozessen,<br />

die aber in klare Erinnerungen des Erlebten mündeten, die mit großem<br />

Engagement berichtet, gegenseitig ergänzt <strong>und</strong> auch mal korrigiert wurden.<br />

Wenn die Antwort auf eine Frage offensichtlich schwer fiel, versuchte die<br />

Interviewerin, die Frage noch klarer zu stellen oder bot - wie in einem multiple<br />

choice Bogen - eine Auswahl an mehreren möglichen Antworten an, um die<br />

jungen Frauen anzuregen, ohne direktiv zu werden.<br />

Insgesamt zeigte sich, dass die jungen Frauen viel Spaß an der Ausbildung<br />

hatten <strong>und</strong> sich auch schwierigen Herausforderungen - wie z.B. das Halten<br />

einer Rede vor fremden Menschen - stellten <strong>und</strong> dabei Erfolgserlebnisse hatten.<br />

Sie können sich vorstellen, mit Unterstützung als Jugendleiterinnen Gruppen<br />

von jüngeren Kindern zu begleiten <strong>und</strong> diese z.B. bei Spielen anzuleiten,<br />

weil sie das ebenfalls gelernt haben.<br />

Die Reiseerlebnisse waren wichtige Bestandteile der Erzählung, wobei das<br />

Zusammentreffen mit vielen Jugendlichen aus anderen Ländern der EU <strong>und</strong><br />

die Aufmerksamkeit der Politiker/innen für die eigenen Anliegen eine wichtige<br />

Rolle spielten (auch wenn deren Reden manchmal zu langweilig <strong>und</strong> zu wenig<br />

in leichter Sprache gehalten waren).<br />

Das Erleben von Beteiligung kam deutlich zum Ausdruck, auch wenn die<br />

abstrakten Zusammenhänge der politischen Strukturen oder der Einbindung<br />

ihrer Jugendsprecherinnen-Ausbildung in das <strong>Projekt</strong> P nicht präsent waren.<br />

Sehr engagiert waren die jungen Frauen auch in der Darstellung der ihnen<br />

wichtigen Themen. Dazu gehörten „behindertenspezifische“ Themen wie<br />

leichte Sprache im Alltag <strong>und</strong> in der Politik, barrierefreie Zugänge in der In-<br />

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