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Das Erfolgserlebnis des B<strong>und</strong>estagsbeschlusses ist eine wichtige Bestätigung<br />
<strong>und</strong> Ermutigung für den Lambda-Vorstand, die er aber auch braucht, um mit<br />
weiterer Wartezeit <strong>und</strong> Frustration umzugehen. Denn Solidaritätsbek<strong>und</strong>ungen<br />
der Politik sind das eine, doch wenn es darum geht, Geld zu investieren <strong>und</strong><br />
z.B. die angekündigte Studie zur Lebenssituation von lesbischen <strong>und</strong> schwulen<br />
Jugendlichen in Auftrag zu geben, dann ist davon zum Zeitpunkt des Interviews,<br />
also über ein Jahr nach dem B<strong>und</strong>estagsbeschluss, noch nichts zu sehen.<br />
Doch die drei sind sich einig: „Davon darf man sich aber nicht unterkriegen<br />
lassen. Ich kann nur dran bleiben, das ist die Möglichkeit die ich habe.“<br />
4.5.1.5 Jugendsprecherinnen-Ausbildung für behinderte Mädchen<br />
(10.3.2004-10.12.2004)<br />
Das Interview mit den vier leicht körperlich behinderten <strong>und</strong> geistig entwicklungsverzögerten<br />
jungen Frauen zwischen 17 <strong>und</strong> 25 Jahren stellte für die Interviewerin<br />
eine besondere Herausforderung dar, da sie nicht einschätzen<br />
konnte, wie gut die Kontaktaufnahme <strong>und</strong> Verständigung mit den teilweise<br />
sprach- <strong>und</strong>/oder sehbehinderten Frauen sein würde. Ungewiss war, ob es ihr<br />
gelingt, die Interviewfragen in der gewünschten „leichten Sprache“ zu stellen<br />
<strong>und</strong> ob eine Diskussion unter den Mädchen aufkommen wird. Die vier jungen<br />
Frauen hatten mit etwa zehn anderen behinderten <strong>und</strong> nicht-behinderten Mädchen<br />
<strong>und</strong> Frauen an einer fünftägigen Ausbildung zur Jugendsprecherin teilgenommen<br />
<strong>und</strong> in der Folge mehrere Fahrten im In- <strong>und</strong> Ausland durchgeführt,<br />
z. T. um Preise für das <strong>Projekt</strong>e entgegen zu nehmen <strong>und</strong> um auf europäischer<br />
Ebene <strong>und</strong> im Kieler Landtag mit Politiker/innen <strong>und</strong> den Medien über ihre<br />
Vorstellungen zu sprechen, z.B. von barrierefreiem Leben - womit sie nicht<br />
nur die baulichen Barrieren meinen, sondern auch die Barrieren in den Köpfen<br />
<strong>und</strong> durch zu komplizierte Sprache.<br />
Die jungen Frauen konnten für das Interview gewonnen werden, weil sie<br />
sich regelmäßig in der Freizeiteinrichtung von Mixed Pickles e.V. in Lübeck<br />
aufhalten <strong>und</strong> sich dort ehrenamtlich engagieren. Die Pädagoginnen des Vereins,<br />
die auch die Fortbildung ins Leben gerufen hatten, stellten den Kontakt<br />
her. Das Interview konnte auch in den Räumen der Freizeitstätte stattfinden,<br />
während im Nebenzimmer die normale Gruppenarbeit mit Kindern lief.<br />
Zwei der jungen Frauen sind sehr früh da <strong>und</strong> helfen beim Aufbau, so dass<br />
schon im Vorfeld eine Gewöhnung aneinander stattfindet. Sie sprechen lang-<br />
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