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Evaluation Projekt P Ergebnisse quantitativer und qualitativer ...

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im Interview kontrovers, ob es sich hierbei eher um einen Kreativ-Wettbewerb<br />

oder um ein Partizipationsprojekt gehandelt hat. Sie machen deutlich, dass es<br />

ihnen, um von einem Beteiligungsprojekt zu sprechen, an Wirksamkeit fehle.<br />

So bezweifeln sie unisono, dass die Botschaften der zeichnenden <strong>und</strong> schreibenden<br />

Jugendlichen bei Entscheidungsträger/innen Gehör gef<strong>und</strong>en hat.<br />

Diese Skepsis <strong>und</strong> das Gefühl der mangelnden Anerkennung der eigenen<br />

künstlerischen Ambitionen sowie der darüber vermittelten (politischen) Inhalte<br />

lösen erhebliche Frustration aus. Nicht nur die Teilnehmerinnen dieses <strong>Projekt</strong>s<br />

fühlen sich nach dem Auslaufen der Kampagne „allein gelassen“ bei der<br />

Suche nach weiteren Partizipationsmöglichkeiten <strong>und</strong> plädieren für eine „An-<br />

laufstelle“ 15 , um einmal erreichte Jugendliche – v.a. die, die nicht in verbandliche<br />

Strukturen integriert sind – langfristig für Partizipation zu gewinnen.<br />

Zum strukturimmanenten Dilemma einer Kampagne wie <strong>Projekt</strong> P gehört<br />

es, zeitlich (<strong>und</strong> damit auch finanziell) befristet zu sein <strong>und</strong> doch langfristige<br />

<strong>und</strong> nachhaltige Partizipation auf den Weg bringen zu wollen <strong>und</strong> dabei möglichst<br />

auch Jugendliche zu erreichen, die vorher noch nicht in politische/gesellschaftliche<br />

Partizipation eingeb<strong>und</strong>en waren. Die Auswertungen<br />

zeigen, dass es für das Erreichen dieser Ziele weiterer Module <strong>und</strong> Strukturen<br />

bedarf. Eine Werbung, die an die Aufenthaltsorte der Jugendlichen „geht“, z.B.<br />

an alle Schultypen, aber auch in die Offene Jugendarbeit <strong>und</strong> die Jugendsozialarbeit,<br />

könnte neue Zielgruppen ansprechen. Dabei darf nicht die entscheidende<br />

Rolle der Multiplikator/innen übersehen werden, die den Weg in die Partizipation<br />

ebnen, die aber auch ein über die Kampagne herausgehendes Engagement<br />

unterstützen. Somit benötigen auch sie Unterstützung <strong>und</strong> Fortbildung,<br />

um sich methodisches Knowhow anzueignen, das nicht als Gr<strong>und</strong>voraussetzung<br />

von ihnen erwartet werden kann, z.B. zu folgenden Fragen:<br />

- Wie können Zielgruppen erreicht werden, die erst einmal nicht im<br />

direkten Fokus der Verbände stehen <strong>und</strong> auch nicht „von alleine“<br />

an einem Partizipationsprojekt teilnehmen würden?<br />

15 Zu denken wäre an „Agenturen für politische Partizipation“, die ähnlich aufgebaut sind wie Freiwil-<br />

ligenagenturen.<br />

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