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Evaluation Projekt P Ergebnisse quantitativer und qualitativer ...

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dardisierten Interviews durchweg optimistische Feedbacks zu den Vertragsabschlüssen<br />

zu verzeichnen sind, erklären sich die befragten hauptamtlichen Mitarbeiter/innen<br />

um einiges skeptischer, vor allem, wenn es um das Verhandeln<br />

auf gleicher Augenhöhe, die Erreichbarkeit der Politiker/innen <strong>und</strong> Entscheidungsträger/innen<br />

<strong>und</strong> den Erfolg des neuen Instruments angeht. Auch in den<br />

qualitativen Untersuchungen <strong>und</strong> Gesprächen mit Jugendlichen der einzelnen<br />

Come in Contract-<strong>Projekt</strong>e geht die Umsetzung des Instruments weit auseinander.<br />

Die einen (z.B. <strong>Projekt</strong> „Wut im Bauch“) „vergessen“ über der inhaltlichen<br />

Arbeit geradezu, einen Vertrag zu schließen, den anderen (z.B. <strong>Projekt</strong><br />

„Behördenchecker“) ist er nur als Einstieg wichtig <strong>und</strong> für wieder andere (z.B.<br />

<strong>Projekt</strong> „Lambda“) war er Kernstück ihrer Arbeit.<br />

Dies macht eine abschließende Bewertung der Vertragsabschlüsse als Instrument<br />

nicht möglich, da die Implementation der Idee <strong>und</strong> des Instruments in<br />

der Praxis sehr unterschiedlich ausgefallen sind. Es wird an einigen Stellen<br />

deutlich, dass der Erfolg eines <strong>Projekt</strong>es nicht - zumindest nicht unmittelbar –<br />

von einem dezidierten Vertrag abhängig ist. Andererseits lässt sich jedoch auch<br />

feststellen, dass eine beiderseitig verbindliche Absicherung sich durchaus<br />

förderlich auf die Akzeptanz des <strong>Projekt</strong>ziels – v.a. auch außerhalb des engeren<br />

Kreises der <strong>Projekt</strong>beteiligten - auswirken kann.<br />

Ein beachtenswerter Aspekt der <strong>Projekt</strong>beteiligung ist der Kompetenzerwerb<br />

durch die Teilnahme. In allen evaluierten Modulen kommt zum Tragen,<br />

dass die Jugendlichen sowohl sach- als auch personenbezogene Kompetenzen<br />

zum einen in die <strong>Projekt</strong>arbeit einbringen konnten <strong>und</strong> mussten. Dass sie aber<br />

andererseits auch in beträchtlichem Maße durch die Teilnahme am <strong>Projekt</strong>,<br />

durch die Auseinandersetzung mit einer spezifischen Thematik <strong>und</strong> anderen<br />

Menschen an Fähigkeiten dazu gewonnen haben. Für die einen ist es gewinnbringend,<br />

neue Kontakte geknüpft zu haben, die anderen nehmen neues<br />

Handwerkszeug zur Konfliktbewältigung mit – entscheidend ist, darauf verweisen<br />

die Analysen, dass ein persönlicher Gewinn zu dem Eindruck führt,<br />

dass sich das eigene Engagement gelohnt hat. Dieses Gefühl der „Selbstwirksamkeit“<br />

ist wiederum Voraussetzung für weiteres Engagement. Damit hält<br />

man den Schlüssel für Nachhaltigkeit in den Händen.<br />

Verdeutlichen lässt sich dieser Zusammenhang am Beispiel des Foto- <strong>und</strong><br />

Schreibwettbewerbs [bite 05]. Die hierzu befragten jungen Frauen diskutierten<br />

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