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Evaluation Projekt P Ergebnisse quantitativer und qualitativer ...

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gegen die Idee an sich ist nichts zu sagen. Es war solidarisch. Das hat schon<br />

gewirkt. Das kann man wieder machen.”<br />

Sie sind sicher, dass die Website in Bezug auf das Festival im Vorfeld viel<br />

geleistet hat, allerdings haben sie sich gefragt, wer sich eigentlich für den lifeticker<br />

interessiert, wenn doch alle, die dort sein wollten, beim Festival sind. Bei<br />

Berlin 05 konnte man darüber hinaus sehen, dass es nicht nur die klassischen<br />

verbandlichen Strukturen als Partizipationsmöglichkeit gibt.<br />

Kritisch sehen die Redakteure die zeitliche Begrenzung <strong>und</strong> die Folgen für<br />

ihre Motivation: „Es war klar, das läuft ein Jahr <strong>und</strong> wird dann wieder eingestellt.<br />

Was entwickelt man da für eine Motivation? Wir haben jetzt noch 3 Monate:<br />

Wie viele Themen quetschen wir da noch rein?“<br />

Ein Interviewpartner räumt während des Interviews ein, dass – obwohl viele<br />

seiner Einschätzungen „ultra negativ“ klangen-, es auch ein „gutes Gefühl<br />

(war), wenn man die Seite angeguckt <strong>und</strong> gesehen hat, was man geschafft hat:<br />

Guter Artikel, wow!” Ein anderer Gesprächspartner resümiert: „Die ganze<br />

Kampagne war ne Totgeburt <strong>und</strong> dafür war die Seite doch super.” Und diese<br />

Homepage gemacht <strong>und</strong> zum Redaktionsteam gehört zu haben, das hat ihnen<br />

Spaß gemacht. Auch wenn sie es vorrangig für sich gemacht haben <strong>und</strong> nicht<br />

daran glauben, dass aufgr<strong>und</strong> der Homepage „die deutsche Jugend sich mehr<br />

für Politik interessiert oder bewusster mit ihren Möglichkeiten umgeht“.<br />

Manche Erfahrungen, z.B. die mit dem zuständigen Ministerium, erinnern<br />

sie an die Schulzeit: „Das ist wie gegen Windmühlen kämpfen. Aber mir wurde<br />

nicht die Lust am mich Engagieren oder am Maul aufreißen genommen. Ich<br />

hab aufgehört zu glauben, dass ich mit meinem M<strong>und</strong>werk was verändern<br />

kann, aber es tut zumindest gut, zu sagen, was man denkt“.<br />

Von der Arbeit in der Jugendredaktion bleiben die Erfahrungen mit dezentraler<br />

Organisation, der Redaktionsleitung, den Konflikten mit den Auftraggebern<br />

<strong>und</strong> die Zufriedenheit mit den Beiträgen. Aber mit Partizipation hat das<br />

wenig zu tun. „Wir waren ja davor schon engagiert <strong>und</strong> haben Partizipation<br />

gelebt. Das bleibt ja. Die Erfahrung kann mir niemand nehmen“.<br />

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