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Evaluation Projekt P Ergebnisse quantitativer und qualitativer ...

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feln, dass es die Jugend überhaupt gibt, <strong>und</strong> fragen sich, wie man dann die Jugend<br />

erreichen kann. „Die Plakate mit lachenden, ach so beteiligten Jugendlichen<br />

waren so furchtbar. Viele Jugendlichen fühlten sich nicht angesprochen.<br />

Coolere Typen erst recht nicht“. Darüber hinaus kritisieren sie, dass Plakate<br />

nicht geeignet sind, um eine Website zu bewerben. „Wer merkt sich denn eine<br />

Website-Adresse bis zuhause?“ Sinnvoller hätten sie es gef<strong>und</strong>en, im Internet<br />

Banner zu schalten. Aber sie vermuten, dass es bei den Plakaten gar nicht um<br />

Werbung für die Homepage ging, sondern dass es „eine plakative Kampagne<br />

sein sollte, damit die Leute merken: Das B<strong>und</strong>esministerium tut was für uns<br />

oder für unsere Jugend“.<br />

Ihrer Meinung nach hat sich die <strong>Projekt</strong> P an Gymnasiasten gerichtet:<br />

„Wenn mir jemand aus dem Ministerium erzählen würde, er wollte bildungsferne<br />

Schichten erreichen, den würde ich auslachen. Das kann man nicht mit<br />

so ´nem Konzept. Das weiß ich aus meiner Erfahrung von der Basis, auch<br />

ohne Sozialwissenschaftler oder Pädagoge zu sein. Das dachte aber auch niemand“.<br />

Sie werfen den Initiatoren vor, dass sie sich in bildungsferne Gruppen<br />

nicht reinfühlen können, weil sie zum Bildungsbürgertum gehören. Selbstkritisch<br />

merken sie jedoch an: „Ich will das aber von mir auch nicht behaupten,<br />

dass ich genau weiß, wie es funktioniert, das ist ja auch nicht mein Leben.“<br />

Eine gute Idee fanden sie, dass bei Berlin 05 die Zugkarten subventioniert waren,<br />

damit auch Jugendliche mit wenig Geld teilnehmen konnten.<br />

<strong>Projekt</strong> P nehmen sie als ein typisches Beispiel für die sozialdemokratische<br />

Herangehensweise an Bildung wahr: „Von oben durch Bildung den Leuten<br />

sagen, was sie eigentlich machen könnten. Aber friedlich <strong>und</strong> nicht gegen die<br />

Politik. Dann kommen so Sachen wie <strong>Projekt</strong> P <strong>und</strong> Agenda 2010 dabei raus.<br />

Statt zu sagen, lasst uns da hin gehen, wo die Probleme sind“.<br />

7.2.5 Erfolge, persönlicher Gewinn <strong>und</strong> Nachhaltigkeit<br />

Insgesamt fällt auf, dass Mitglieder der Jugendredaktion – trotz aller Querelen<br />

im Vorfeld – das Festival Berlin 05 <strong>und</strong> die Rolle der Homepage für <strong>und</strong> während<br />

des Festivals positiv bewerten. Sie haben die Besucher/innen selbst auf<br />

der Heimfahrt im Zug noch in bester Stimmung erlebt. Da kam Bedauern auf,<br />

dass sie während des Festivals fast immer im Keller sitzen mussten, um den<br />

life-ticker zu produzieren. “Das Arbeiten beim Festival war spannend <strong>und</strong> lehrreich,<br />

mit vielen Politikern <strong>und</strong> Workshops. Einzelheiten waren schlecht, aber<br />

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