Evaluation Projekt P Ergebnisse quantitativer und qualitativer ...
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<strong>und</strong> zu fragen, wo fängt sie denn an die Beteiligung? Ist es Beteiligung, wenn<br />
man eine bestimmte Art von Musik hört. Dann Interviews mit Politikern. Und<br />
<strong>Projekt</strong>e vorgestellt, die uns interessiert haben.“<br />
Über lange Zeit hinweg kann das Redaktionsteam seine Arbeit weitgehend<br />
eigenständig <strong>und</strong> unbehelligt so durchführen, wie es das für richtig hält. Die<br />
ersten Konflikte tauchen auf, als die Jugendredaktion anfängt, Forderungen zu<br />
stellen bezüglich der Homepage-Funktionen: Forum, Community, Kommentarmöglichkeiten<br />
etc.. Das Interesse an der Homepage wächst <strong>und</strong> damit auch<br />
der Versuch der Kampagnenpartner, auf die Gestaltung <strong>und</strong> die Inhalte Einfluss<br />
zu nehmen. Darüber hinaus erschweren zwei externe Faktoren die Arbeit:<br />
der Wahlkampf auf B<strong>und</strong>esebene <strong>und</strong> das anstehende Festival Berlin 2005.<br />
Wahrend des Wahlkampfes „wurden wir ja von einem nicht beachteten Ding<br />
zum Politikum“. Zwei Artikel über Parteien werden ohne Rücksprache „offline<br />
gestellt, von Leuten, die uns nie was zu sagen hatten. Die nie geholfen haben,<br />
aber eingegriffen <strong>und</strong> uns furchtbar eingeschränkt haben.” Gr<strong>und</strong> der Beanstandung:<br />
die Darstellung zweier Parteien <strong>und</strong> ihrer Wahlziele war unterschiedlich<br />
lang.<br />
Vor dem Festival kommt eine „Flut an oktroyierten Themen“ über die Redaktion,<br />
<strong>und</strong> die Situation eskaliert fast, denn jetzt wird das eingefordert, was<br />
sie nie machen wollten: „Plötzlich sollten wir über die ganzen <strong>Projekt</strong>e berichten,<br />
die vorgestellt wurden. Und ständig kamen Beschwerden, dass noch mehr<br />
über alle drei Partner berichtet werden müsse, damit deren Teilnahme an der<br />
Kampagne bekannt wird. Plötzlich mussten Interviews mit bestimmten Leuten<br />
stattfinden, per Email, damit die Kontrolle bleibt. Wir hätten vieles anders <strong>und</strong><br />
besser machen können, aber das war nicht gewollt“. Die Redaktion muss den<br />
Spagat hinbekommen, einerseits die Auftraggeber zu bedienen <strong>und</strong> sich andererseits<br />
abzugrenzen. Zumindest jetzt ist der Partizipationsgedanke nicht nur<br />
Fluch, sondern auch Abwehrmöglichkeit: „Wir sind für Partizipation zuständig<br />
- wir sind nicht nur euer Werbespiegel.“<br />
7.2.4 Wer wurde mit <strong>Projekt</strong> P erreicht?<br />
Die Mitglieder der Jugendredaktion konstatieren, dass sie viele der Jugendlichen<br />
bereits aus dem Jugendverbandsbereich kannten: „Die waren aktiv, weil<br />
sie das schon immer waren“. Sie berufen sich auf die Shell-Studien <strong>und</strong> bezwei-<br />
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